Kommt es in Deutschland zu einer Cannabis Legalisierung?
Ab heute ist der Vertrieb von Cannabis zu medizinischen Zwecken erlaubt. Cannabis soll bei chronischen Schmerzen, AIDS, Krebs und Multipler Sklerose helfen können. Beim Bundesinstitut für Arzneimittel gibt es jetzt eine neue Cannabisagentur, die den Vertrieb von Cannabis zu Heilzwecken überwacht. Kranke Menschen, dürfen ab sofort Cannabis zu medizinischen Zwecken verwenden, sie können Cannabis auf Rezept bekommen und die Krankenkassen müssen die Therapie bezahlen.
Ich sehe diese Legalisierung sehr kritisch, denn meiner Meinung nach ist Cannabis eine Einstiegsdroge, und dass Jugendliche nun einfacher an die Droge heran kommen könnten, indem sie sie verschrieben bekommen halte ich für gefährlich. Klar, es ist allgemein bekannt, dass Cannabis eine schmerzlindernde Wirkung hat, aber ich denke es gibt auch andere Medikamente, die schmerzlindern wirken, aber ohne die gefährlichen Nebenwirkungen von Cannabis. Herzrasen, Übelkeit und Schwindel sind nur ein Bruchteil der Nebenwirkungen.
Was ist eure Meinung zu diesem ersten Schritt? Findet ihr, dass es eine gute Entscheidung war, Cannabis für medizinische Zwecke zu legalisieren? Würdet ihr bei gesundheitlichen Problemen auch die Verwendung von Cannabis zur Heilung in Betracht ziehen?
Ich denke, dass die Apotheken ein strenges Abgabelimit haben und dass man sich so nicht einfach unbegrenzt viel Marihuana kaufen kann, nur um sich zu bekiffen. Von daher sehe ich darin kein Problem. Als Arznei finde ich es in Ordnung, aber man sollte es wirklich nur an schwer kranke Menschen abgeben, sonst wird es ausgenutzt.
So weit ich weiß wurde von der Bremischen Bürgerschaft eine solche Gesetzesänderung schon verabschiedet. Die Frage ist, wann diese Legalisierung in Kraft tritt. Ich denke hier für sind noch einige Behördenschritte erforderlich, bis das Land Bremen zum Amsterdam Deutschlands wird.
Ob sich die anderen Bundesländer und vor allem das Nachbarbundesland Niedersachsen diesbezüglich animieren lassen einen ähnlichen Schritt zu wagen, ist fraglich, da hier ganz andere Regierungen in den Landtagen sitzen. Das Land Bremen könnte auf jeden Fall von neuen Touristen profitieren, die dort dann nicht nur den "Stoff" kaufen sondern sich anderweitig auch verpflegen werden.
Soweit ich informiert bin, müssen erst sämtliche chemische Arzneimittel durchprobiert werden. Wenn diese nicht die gezielte Wirkung erbringen, kann der Arzt Cannabis in Betracht ziehen. Dies ist ja auch kein Wunderheilmittel und bringt nicht bei sämtlichen Krankheiten etwas. Ich schätze, dass Cannabis eher der älteren Generation verschrieben wird, da man bei Kindern/Jugendlichen erstmal andere Dinge ausprobieren kann. Es gibt genug Beispiele, wo Cannabis eine Schmerzlinderung erzielt, deshalb finde ich die Legalisierung auch gut.
Ich persönlich hoffe, dass es nicht soweit kommt. Aber ich denke, früher oder später wird es nun einmal so kommen. Wir kennen nun mal die Politiker. Nach einem Jahr merken sie dann, das das doch nicht das wahre ist. Für mich gehört Cannabis immer noch in erfahrene Hände, genauso die Überwachung der Konsumierung.
Für den medizinischen Bereich natürlich weiter denkbar und natürlich auch akzeptabel, für den privaten Gebrauch definitiv weiter verboten. Ich sehe es als Hohn an, zu sagen, wenn es legal ist, nehmen weniger Drogen als zuvor weil es ja legal ist. Das ist falsch. Das einzige was dann steigen wird, ist die Krankenhausbelegung, die Suizide etc. Das einzige was vermutlich sinken wird, sind die Straftatbestände "Verstoß gegen das BTM Gesetz".
Früher oder später labern sich die tollen Politiker das gegenseitig schön, weil sie der Meinung sind, durch die allgemeine Legalisierung den Schwarzhandel zu unterbinden. Deswegen wird es wohl früher oder später dazu kommen, aber der Sinn wird eben nicht der sein, den sich die Politik erhofft. Ich kenne viele Kiffer, Hardcorekiffer, ehemalige Kiffer usw. Wer sagt, dass Kiffen keine Folgen hat, der muss sich diese Leute nur einmal genauer anschauen, ihren Werdegang von Schule bis Abitur und danach usw.
Für kranke Menschen wie bei HIV, Krebs oder auch Tourette & Co - ist Cannabis eine Hilfe. Das darf man hier ruhig sagen und sollte entsprechend auch einfacher für Betroffene sein, für ihre Gesundheit etwas zu tun. Doch Kiffen für just for fun - das geht mir im Allgemeinen zu weit. Alkohol wollen sie auch immer weiter einschränken und bei Zigaretten dasselbe. Wieso also dann irgendwann auf die Idee kommen, die Welt gechillt bekifft zu machen?
Viele Argumente sind, um den Händlern auf den Straßen das Dingen kaputt zu machen. Bullshit. Das redet man sich schön, weil kein 15-jähriger sich es in der Apotheke kaufen kann. Weil kein 19-jähriger das doppelte für Cannabis in Apotheken oder mehr zahlt, als bei seinem Dealer um die Ecke. Wer sich die Dealer mit Gras, Koks & Co mal im Pott ansieht, der wird auch deren Herkünfte, Duldungsstatus & Co schnell kennenlernen. Da hätte man viel früher mal die Gesetze anpassen müssen und einiges an Pack wäre weg!
Ich hoffe also weiterhin nicht, dass die Legalisierung kommt.Ich sehe es an Leuten, die ich kenne. Der eine kann sich schon lange nicht mehr konzentrieren. Der war ein sehr guter Schüler, Abitur mit Bravur bestanden, fette Ausbildung gehabt. Als der das Kiffen als "Ruhepool" zum stressigen Alltag verwendete ging es bergab. Jetzt ist er einfach nur noch sau dämlich und das kann ich nicht anders sagen. Der kriegt sein Leben nicht mehr im Griff und so ergeht es vielen, die ich kenne.
Abgesehen davon stört mich auch der intensive und abartige Geruch. Wer jetzt mit dem Argument kommt, Zigaretten stinken auch. Stimmt, aber nicht so penetrant widerlich wie Gras. Ein weiteres Argument, welche ich von politischer Seite lachhaft finde ist die Justiz. Das ist also mehr Aufwand, wenn die Verfahren oftmals eingestellt werden oder nur wenig Bestrafung liefern? Dann ändert die Gesetze. Der Aufwand ist derselbe wie bei den lachhaften Strafen für Schwarzfahrer, die in meinen Augen auch unnötiger sind.
Ich persönlich hoffe, dass die Legalisierung deutschlandweit umgesetzt wird und Cannabis auf Rezept bei schwerwiegender Krankheit ausgegeben wird. Was hat diese Rechtssprechung denn bitte mit dem Fehlverhalten der Politik zu tun? Das wäre wenigstens mal ein Schritt in die richtige Richtung. Denn belegbar ist eindeutig, dass es unfassbar viele schwer erkrankte Patienten gibt, die mit verfügbaren Medikamenten ein normales alltägliches Leben führen können. Im gleichen Atemzug können diese Patienten nur "normal" sein, wenn sie Cannabis zu sich nehmen. Darüber gibt es ebenfalls zig Reportagen die zeigen, welche Wirkung Cannabis bei diversen schwer kranken Patienten aufweist und die Wirkung ist durchweg positiv. Das kann kein anderes Medikament.
Mit welcher Überzeugung sagst du, dass auf Grund der Legalisierung Suizide steigen würden? So einen Schwachsinn habe ich selten gelesen wie hier. Hier werden vereinzelte Fälle mit Bezug zu Cannabis grundlegend verallgemeinert und als total gefährlich eingestuft. Und das ist eine fatale Bildungslücke, wenn man sich mit dem Thema Cannabis nicht auseinandersetzen möchte. So kann man schnell irgendwelche haltlosen Argumente bringen. Wieso ist denn die Ausgabe von Alkohol schon ab 16 Jahren möglich? Wieso wird die Altersgrenze nicht dort hochgesetzt und politisch unterstützt? Weil die Droge gesellschaftskonform ist und jeder es akzeptiert. Die Zahl der Drogentoten durch Alkohol ist tausendfach höher, als bei Cannabis. Denn durch den Konsum von Cannabis kann man schlecht abschmieren, sofern wie bei Alkohol die Ware nicht erste Sahne ist. Solche Aussagen wie deine sind ziemlich bodenlos.
Cannabis wird in der Gesellschaft so dermaßen schlecht geredet, das ist wirklich unfassbar. Anstatt sich mit den jeweiligen Wirkungen jeweiliger Pflanzen mal auseinander zu setzen wird auf die dramatische Gefahr der Nutzung hingewiesen. Diese Bemühungen sollte mal im Bereich Alkohol und Zigaretten umgesetzt werden. Dann würde auch jeder Kritiker einsehen, dass Cannabis bei ganz normalem Genuss nicht einmal ansatzweise Schäden wie beim Konsum von Alkohol etc. aufweist. Nicht einmal ansatzweise! Aber die Hauptsache ist, man kann mitreden und etwas schlecht reden, wovon man absolut keine Ahnung hat.
Die Legalisierung ist ein guter und wichtiger Schritt in die richtige Richtung und die Legalisierung sollte grundlegend auch privat erfolgen. Dafür sollten die Rahmenbedingungen beim Alkohol drastisch erhöht werden. Eine Freundin arbeitet im Krankenhaus und kann regelmäßig über die Wirkung von Alkohol berichten. Aber nicht von Cannabis. Denn die Anzahl derer, die völlig berauscht und teilweise lebensbedrohlich eingeliefert werden, sind überwiegend Konsumenten von Alkohol und den wirklich harten Drogen. Die Anzahl derer, die durch den Cannabiskonsum eingeliefert werden ist nicht messbar.
Allerdings macht es hier und auch grundsätzlich wenig Sinn, über die Legalisierung zu diskutieren. Sofern der Konsum im Rahmen bleibt und das gilt für ALLE milden Drogen (ebenso aus meiner Sicht auch Cannabis), ist alles in Ordnung. Jede Droge kann bei übermäßigem Konsum Schaden zufügen. Sich aber hier auf Cannabis zu stürzen finde ich einfach schwachsinnig. Und Einzelfälle wie hier genannt gibt es eben überall. Diese kann ich selbst bestätigen. Das allerdings ist nur dann zu bestätigen, wenn gewisse Menschen keine Konsequenz im Umgang aufweisen und sowieso schon massive Probleme haben. Die Auswirkungen würden eben auch andere Drogen verursachen. Das hat mit Cannabis wenig gemeinsam zu sagen, durch den ständigen Konsum ist Person X dumm geworden. Das ist ebenso ein schwachsinniges Argument.
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