Komisch, Freunde nicht panisch zu kennen?
Ich habe im Februar eine sehr wichtige mündliche Prüfung, die mich schon an den Gedanken daran ein wenig panisch werden lässt. Von dieser Prüfung hängt sehr viel ab und möglicherweise setze ich mich deswegen selbst ein wenig zu sehr unter Druck. Ich war deswegen auch schon in der Apotheke und habe mir Nerven- und Beruhigungstee gekauft, den eine Kommilitonin empfohlen hat und der sehr effektiv in dieser Hinsicht sein soll.
Ich erzählte das vor kurzem einer guten Freundin, die ich schon seit der Oberstufe kenne. Diese Freundin gab selbst zu, dass sie sich gar nicht vorsellen könnte, dass ich überhaupt mal panisch sein kann. In der Oberstufe war ich tatsächlich nie panisch was Klausuren oder dergleichen angeht. Das hat sich aber im Studium geändert, wenn ich mir die hohen Durchfallquoten in manchen Klausuren so ansehe.
Findet ihr es ungewöhnlich, wenn man seine Freunde noch nie panisch in dem Sinne erlebt hat?
Ich habe die meisten meiner Freunde auch noch nicht panisch gesehen und finde das auch normal, weil man ja auch nicht immer den ganzen Tag bei ihnen ist und man sich gerade in stressigen Phasen wohl eher ein bisschen seltener sieht. Mein bester Freund war mal sehr panisch in meiner Gegenwart, als es bei ihm um eine wichtige Prüfung ging und er frisch getrennt von seiner damaligen Freundin war. Da habe ich ihm dann ein bisschen geholfen.
Ich muss auch sagen, dass ich bisher nur wenige Freunde oder Familienmitglieder panisch erlebt habe. Meinen Mann zum Beispiel kann ich mir gar nicht in Panik vorstellen. Er wird wohl hektisch und flott, wenn der Melder geht und er zu einem Einsatz der Feuerwehr muss, aber panisch habe ich ihn da noch nicht gesehen.
Viele Menschen können Panik und Ängste ja auch recht gut vor anderen verstecken und wer zeigt schon gerne, dass er vor etwas Angst hat. Ich habe auch schon oft erlebt, dass mir jemand vor einer Klausur zustimmte, wenn ich sagte, dass ich doch nervös wäre. Aber man konnte der Person gar nichts anmerken. Es wippt ja nicht gleich jeder mit dem Bein oder rennt panisch durch die Gegend.
Ich finde es überhaupt nicht seltsam, wenn man seine Freunde nicht in jedem Moment des Lebens miterlebt hat und auch so kennt. Ich kenne meine Freunde auch nicht panisch. Über Ängste weiß ich zwar Bescheid, aber wenn es nicht gerade die klassische Angst vor Spinnen ist, die ja leider in fast jeder menschlichen Behausung früher oder später auftauchen, kriege ich akute Ängste eigentlich kaum mit. Gut, man bekommt vielleicht mal eine Nachricht, in der um Beistand gebeten wird, aber ein richtig Angst erfülltes Gesicht habe ich noch nicht gesehen.
Man muss auch nicht alles über seine Freunde wissen. So muss ich zum Beispiel nicht wissen, wie eine Freundin reagiert, wenn sie intime Momente der Zweisamkeit mit ihrem Partner hat. Ich muss auch nicht wissen, wie ein Freund gucken würde, wenn er im Bad gerade eine längere Sitzung hat. Man kann sich doch auch Freunde nennen, wenn man nicht jeden Gesichtsausdruck und jede Reaktion gesehen hat.
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