Komisch finden, dass viele Klassenkameraden schwanger sind?

In einem Thread, wo es um das "wahllose Rumknutschen auf Partys" geht habe ich angemerkt, dass meine Schulklasse sowie die Schule im Allgemeinen sehr seltsam ist. Damals empfand ich es natürlich nicht so, aber schon die Arbeitslosenzahlen der Schüler sind zumindest augenscheinlich ein wenig verdächtig. Die Schwangerschaften mancher Klassen-Generationen auch, wobei die Schule natürlich nicht nur für Aufklärung zuständig ist, sondern auch die Erziehung hier wichtig ist.

Fakt ist jedoch, dass bei 23 Mädchen in meiner alten Schulklasse wirklich jede Schwanger war. Teilweise schon direkt nachdem sie aus der Schule kamen. Zwei von ihnen haben bereits 3 Kinder und sind nicht berufstätig seit sie aus der Schule gekommen sind, was schon über 14 Jahre her ist. Andere haben ein Kind oder zwei Kinder. Die Herren halten sich hier recht bedeckt. Mit vielen bin ich ja noch heute befreundet und wir philosophieren da nicht selten drüber, wie viele ehemalige Leute aus der Schule schon mehrere Kinder haben.

Auch in der Nachbarklasse gibt es ähnliche Bilder, aber nicht zu heftige. Eine Generation also Klasse unter uns, geht das Spiel jedoch in zwei Klassen fast so weiter und eine weitere Generation an Klassen unter dieser ebenfalls. Das finde ich persönlich einfach etwas suspekt und kurios.

Ich finde das wirklich mega komisch also in Form von "seltsam". Manchmal frage ich mich, woran es liegen kann, dass dies bei uns so auffällig ist? Sind auf unsere Schule alles Mädels ohne Bildung in puncto Verhütung? Liegt es an den Background wie sozial schwache Gegenden oder woran? Natürlich ist das schwer zu beurteilen, aber seltsam ist es doch oder stimmt ihr mir da weniger zu?

Wenn Schulkameraden von früher und wir uns manchmal treffen, dann von der nächsten Schwangerschaft mit einer Süffisanz berichtet wird a la " die schmeißt schon wieder" dann frage ich mich immer, was ist bei unserer Generation und den danach schief gegangen. Vor allem, wenn man Partnerwechsel und nicht Arbeiten etc. dazuzählt.

Findet Ihr das im Allgemeinen komisch, wenn sich solche Bilder von ehemaligen Schülern einer Schule bilden oder fällt das nur mir so negativ auf? Kann es vielleicht wirklich daran liegen, weil wir weniger wert auf Verhütung legen oder viele? Weil die sozialschwachen Bezirke viel davon betroffen sind oder was denkt ihr?

Wenn wirklich alle Schwanger gewesen sein sollen und geworfen haben oder auch nicht, was ist dann mit dir? Oder stellst du dich hier nun in das rechte Licht und bist die beste, weil es dir nicht so ergangen ist?

Manche sind einfach zu dumm zum Verhüten, die Aufklärung hat nicht geklappt weder in der Schule noch im Elternhaus. Wundert mich auch nicht, wenn die Eltern nichts anderes vorleben als den ganzen Tag auf dem Sofa zu sitzen und RTL zu schauen anstatt die Kinder aufzuklären wundert es mich nicht. Schule solltest du selbst wissen wie es dort abläuft im "Ghetto". Um cool zu sein schwänzt man, hört nicht zu und da gehen solche wichtigen Informationen dann auch flöten. Meinst du, dass eine Mutter mit ihrer Tochter zum Frauenarzt gegangen ist um die Pille verschreiben zu lassen? Ich denke mal eher nicht.

Wundern tut es mich nicht und wenn ich auf meine Abschlussklasse zurück blicke, dann habe ich dabei ebenfalls drei Weiber die noch vor dem Abschluss schwanger waren, hinterher nie gearbeitet haben und das gleiche mitgemacht haben. Eine hat inzwischen 6 Kinder von 6 unterschiedlichen Männern, Kinder leben alle bei ihrer Mutter da sie damit Überfordert ist. Das war auch die Dame, die die größte Fresse hatte mit ihren Zukunftsplänen und wohl auch frustriert ist, dass es wegen der Schwangerschaft mit dem ersten Kind nicht mit der Ausbildungsstelle zur Erzieherin geklappt hat und sich das nun wie ein Rattenschwanz durchzieht.

Bei den meisten habe ich eher den Eindruck, dass das eine Form der Aufmerksamkeit war die somit erlangt wurde. Schwanger sein ist ein neuer Status, den es so in der Schule bei uns nicht gab und damit war man etwas besonderes und man galt als "beliebt" und "gefragt" da jeder dazu etwas wissen wollte, mal den Bauch antatschen usw. Zudem die Eltern, diese waren kaum Zuhause mit Arbeit und haben auch keine Aufmerksamkeit geschenkt, als die Kinder schwanger waren sah das ein wenig anders aus, manche konnten damit auch endlich ausziehen mit ihrem Mutter Kind Heim und war für manche auch direkt das größte.

Komisch finde ich daran nichts, ich finde es eher bedauerlich wie manche Frauen sich dann einfach zur Gebärmaschine degradieren und außer Kinder werfen nichts mehr zustande bringen. Können nicht einmal für sich selbst die Verantwortung tragen und setzen dann schon Kinder in die Welt, mit denen sie überfordert sind. Findest du aber nicht nur in diesen Vierteln, es gibt auch Damen aus anderen Schichten die nur Hilfsjobs und ehrenamtliche Tätigkeiten gemacht haben, dann Kinder in die Welt setzen und sich finanziell von ihrem holden Ehegatten aushalten lassen da es so schick ist Zuhause zu sitzen und sich um Kinder zu kümmern und vor allem weniger Aufwand macht als Arbeiten zu gehen und nebenbei die Kinder zu versorgen.

Um Gottes Willen, ich bin bestimmt nicht perfekt oder gar die Beste. Man könnte mich ja in diesem Fall auch als "unnormal" werten, weil ich eben nicht meinen Klassenkameraden gefolgt bin und auch Kinder in die Welt gesetzt habe. Doch ich fiel schon früher sehr deutlich damit auf, dass ich es gar nicht witzig fand, wenn mir ein Freund ohne Kondom angekommen ist, da waren die aber wiederum erstaunt und kamen mir mit Aussagen "aufpassen".

Anfänglich wusste ich auch nichts von diesem Liebestropfen. Darüber musste ich auch aufgeklärt werden. Doch die nahmen das alles sehr locker und einige von denen tun es heute noch. Es gibt aber auch welche, die das bereuen. Ich will halt einfach in Moment keine Kinder und bin der Meinung, dass man dies auch erst tun sollte, wenn man wirklich was erreicht hat, finanziell mehr zu bieten hat und im Allgemeinen die Zeit aufbringt.

Ich will damit ja nicht sagen, dass die alle doofe Menschen sind. Manche sind nett und wirklich aufopferungsvoll Mama, aber ich empfinde heute das Bild einer asozialen Schule oder Ghetto-Schule immer deutlicher, wenn ich unseren Rückblick mal so genauer betrachte. Das ergeht aber auch vielen auf unserer Schule so, die ich kenne, wenn wir in Erinnerungen schwelgen. Wir fanden es damals nicht komisch, aber waren immer nur erschrocken.

Heute stellen wir uns eben die Frage, wieso ausgerechnet diese Schule und unsere Klassenkameraden etc. Eben vielleicht, weil wir wirklich die Generation Trash-TV langsam wurden, es Cool war viele Boyfriends zu haben, ohne Kondome? Hey wo ist das Problem und mehr. Wenn der Kerl gesagt hat, er passt auf, dann passte er doch auch auf. Deswegen sind ja Kinder entstanden.

Ich finde es einfach nur so grotesk. Ich hätte damit damals ja nicht gerechnet, aber heute sind viele Generation auch sehr ähnlich, was ich echt nicht kapiere. Ich dachte, dass spätestens in Zeiten des WWWs, wenn Eltern hier versagen, die Aufklärung so gut ist, dass Teenie-Mütter keine besondere Serie auf RTL II sein müsste. Ich fand meine Klassenkameraden & Co schon deswegen unnormal als "Teenis" Kinder zu kriegen und heute wird es mit einer Serie belohnt. Das kapiere ich nicht.

Ich finde es ehrlich gesagt auch sehr komisch, wenn alle schwanger geworden sind auch so kurz nach der Schule. Auch die Einstellung der jungen Damen finde ich mehr als merkwürdig. Immerhin findet doch überall Aufklärung statt durch Medien, Eltern und auch in der Schule. Selber war ich auch an einer eher sozial schwachen Schule, aber so ein Verhalten gab es bei uns nicht.

2 Schülerinnen wurden in meinem Jahrgang schwanger. Beide wurden eher belächelt, ausgelacht und für dumm erklärt. Zu dumm zum Verhüten. Beide haben es super gemeistert, arbeiten beide und es war sehr schwer für sie, aber sie haben es geschafft. Fehler passieren immer, aber in deiner Schule klang das schon sehr geplant und sehr naiv.

Ich kann nachvollziehen, dass du das nicht normal findest, denn das ist auch nicht. Es kann einfach nicht sein, dass wirklich alle Mädels so nachlässig sind. Das liegt dann aber auch an den Eltern. Ich finde man muss das zu Hause einfach besprechen und wenn mein Sohn eine Freundin haben würde, würde ich das mit ihm besprechen. Das ist unangenehm, aber es hilft ja nichts.

Ich habe vor über fünfundzwanzig Jahren die Schule verlassen. Nicht alle Klassenkameradinnen haben eigene Kinder. Mittlerweile sind wir auch in einem Alter, in dem eher nicht mehr mit Nachwuchs zu rechnen ist. Wobei ich die Jüngste bin und das Thema Kinder noch nicht ganz beerdigt habe.

Ich würde aber mal schätzen, dass über die Hälfte meiner Klassenkameraden und Klassenkameradinnen Kinder haben. Nur ganz wenige sind allerdings früh Eltern geworden. Und ein paar sind relativ spät Eltern geworden. Allerdings haben wir Ende der 80er Jahre die Schule beendet. Damals war das noch ein wenig anders. Da wurde man eher später Mutter oder Vater.

Du schreibst in einem anderen Thread, deine Klassenkameradinnen sind etwa 34 Jahre alt. Hier äußerst du dich erstaunt, dass alle anderen scheinbar schon Mütter sind. Ich halte es für durchaus normal, dass die meisten Frauen bis zu ihrem 34. Geburtstag mindestens ein Kind haben. Beziehungsweise empfinde ich das nicht als ungewöhnlich.

Selbst wenn man in 14 Jahren fünf Jahre studiert hat, wäre an sich ja genügend Zeit gewesen, ein paar Berufsjahre zu arbeiten. Das es immer Frauen geben wird, die jung Mutter werden, ist auch nicht wirklich verwunderlich. Die meiner Klassenkameradinnen, die jung Mutter wurden, stammen auch aus einem anderen Kulturkreis. Die ältesten Mütter sind alles deutsche Frauen.

Und davon mal abgesehen, in meinem Jahrgang gibt es auch Personen, die keine Ausbildung absolviert haben. Wobei aber die meisten arbeiten gehen oder in irgendeiner Form selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen. Und da sind durchaus auch Leute dabei, die keine Kinder haben.

Ich für meinen Teil finde es eher verwunderlich, dass ich nicht mehr ehemaligen Klassenkameraden haben, die Eltern sind. Mit 34 Jahren hätte ich mich da auch schon gewundert. Die Norm war das nämlich durchaus nicht.

Du schreibst in einem anderen Thread, deine Klassenkameradinnen sind etwa 34 Jahre alt. Hier äußerst du dich erstaunt, dass alle anderen scheinbar schon Mütter sind. Ich halte es für durchaus normal, dass die meisten Frauen bis zu ihrem 34. Geburtstag mindestens ein Kind haben. Beziehungsweise empfinde ich das nicht als ungewöhnlich.

Ich glaube du hast nicht so wirklich das Auge für Details in diesem Beitrag. Es geht nicht darum, dass man überhaupt ein Kind bekommen hat. Es geht um den Zeitpunkt. Kätzchen schreibt, dass die meisten Klassenkameradinnen kurz nach dem Schulabschluss direkt Nachwuchs bekommen haben und ich schätze, dass das noch als Teenager der Fall gewesen ist. Dass man nach einem Studium bis 34 theoretisch noch 2 Kinder bekommen könnte, schließe ich doch gar nicht aus. Das ist durchaus normal.

Aber ich finde es ungewöhnlich, wenn alle direkt nach dem Schulabschluss, bevor man überhaupt eine Ausbildung anfängt, Kinder bekommen und dann noch in so großer Zahl wie das hier der Fall ist. Was soll daran bitte normal sein?

Nein, also ich bin wirklich nicht erstaunt, wenn man mit 34 Jahre "Mama" geworden ist. Mir geht es primär darum, dass wir Leute haben, die schon mit 16 innerhalb der Schulzeit schwanger wurden. Andere wiederum direkt nach der Schule und das lässt sich nicht nur anhand meiner Klasse feststellen, sondern zwei bis drei Jahrgänge später zeichnet sich ein recht ähnliches Bild mit den Schülerinnen statt.

Eine Bekannte von mir ist zum Beispiel 25 Jahre. Zwei Schülerinnen sind mit 17 Jahren schwanger geworden. Zwei weitere circa im Abstand von 6 bis 12 Monaten nach der Schule. Das lässt sich natürlich nicht für die gesamte Schule an Mädels pauschalisieren, aber auffällig empfinde ich es schon. Unsere Schulzeit war natürlich zwischen 90er bis 2006, sodass hier natürlich deutlich andere Dinge schon herrschten, als bei meinen Bekannten zwischen den 70er und 80er Jahren.

Kann es wirklich daran liegen, dass die Generationen ab den 90er Jahren so hemmungslos mit dem Thema "Sex" und "Verhütung" umgehen? Natürlich ist das icht auf alle zu pauschalisieren, aber ich finde es halt nur auffällig, dass meine Schulklassen-Ebene samt meiner eigenen Schulklasse, die Klasse unter uns sowie zwei weitere Klassen unter uns, also all jene, die noch später von der Schule gingen ( ohne Abitur mit einzurechnen ) viele schwangere Mädels während der Schulzeit und kurz danach aufweisen.

Okay was natürlich zu sagen ist, dass es sich um Mädels handelt, die viele wechselnde Freunde hatten. Es auch ohne Kondom usw. getan haben. Mädchen aus Problembezirken, schlechten Elternhäusern oder nur minderwertigen Elternhäusern und weit entfernt von "Bilderbuch" Familien. Wenn das vielleicht zur beurteilen der Sachlage dienlich ist, schreib ich das mal gerne auf.