Kollekte in Kirche bargeldlos mittels Kreditkarte
Der digitale Spendenkorb wird in der Pariser Kirche Saint-François de Molitor schon lange genutzt. Doch nun soll das auch nach Deutschland kommen. Was haltet ihr davon Spenden in Form der Kollekte in der Kirche per Kreditkarte zu zahlen? Wird dadurch mehr gespendet? Ich muss zugeben, dass ich, wenn ich in der Kirche bin, bei der Kollekte mein Kleingeld aus der Geldbörse gebe. Das ist dann zwischen 40 Cent und einem Euro, aber nie mehr. Das würde ich niemals per Kreditkarte geben und würde, wenn es nicht mehr anders geht, lieber gar nichts spenden.
Würdet ihr per Kreditkarte den "Klingelbeutel" digital füllen oder würdet ihr dann lieber nichts mehr geben? Findet ihr es zeitgemäß und würdet ihr dann eher mehr spenden als mit Bargeld?
Ich habe auch schon davon gehört, dass das in manchen Gemeinden so gehandhabt wird. Es ist also keineswegs neu in Deutschland. Nutzen würde ich das nicht. Allein schon deswegen weil ich keine Kreditkarte habe und mir auch nicht extra deswegen eine zulegen würde.
Allein die Kreditkarte plus die Gebühren wären mir zu teuer. Wäre mir auch zu umständlich eine Kreditkarte mit mir mitzuschleppen, wenn ich in den Gottesdienst gehe. Und dann weiß man auch nie wann genau das Geld vom Girokonto abgebucht wird und wie viel es dann insgesamt ist. Da muss man also auch noch ständig auf Kontodeckung achten. Wäre mir alles viel zu umständlich.
Dass dadurch mehr gespendet wird denke ich nicht. Ich sehe insgesamt nicht den geringsten Vorteil in der Spende per Kreditkarte. Ich kucke Sonntags immer was ich an Geld in meinem Portemonnaie habe und nehme mir dann raus was ich spenden kann und möchte. Wenn mein Portemonnaie mal leer ist dann gebe ich halt nichts und gebe in der Woche drauf dann halt etwas mehr.
Ich bin der Meinung, dass man einfach nicht alles digitalisieren muss. Ich finde es gerade in der Kirche schön, dann das Kleingeld in den Klingelbeutel zu geben, wenngleich ich nicht so ganz kleines Geld gebe, sondern je nach Spendenzweck schon so einen oder zwei Euro. Allerdings bin ich auch nicht wirklich oft in der Kirche.
Wenn die Kollekte nur noch mit der Kreditkarte beglichen werden kann, dann fände ich das nicht so toll. Bei uns in der Gemeinde sind auch viele ältere Menschen, die den Gottesdienst besuchen und für diese wäre eine solche Regelung sicher nicht so einfach.
Ich kann mir allerdings schon vorstellen, dass die Menschen mehr spenden, wenn das über die Karte läuft, weil man das in der Abrechnung dann ja sicher auch sehen kann, wer wie viel gegeben hat und das könnte dann schon ein Grund sein, dass man eben nicht als Geizhals dastehen möchte.
Das kann ich mir als Grund denken, warum Kirchengemeinden diese Zahlungsweise einführen. Auch wenn es vielleicht praktischer ist, wenn man gerade kein Kleingeld hat, möchte ich es nicht, dass die Kollekte bargeldlos mit der Karte funktioniert, weil ich meine Kreditkarte in der Regel in der Kirche nicht dabei habe.
In Schweden soll es inzwischen absolut normal sein, sogar Spendengelder bargeldlos zu übermitteln. Daher überrascht mich so eine Mitteilung gar nicht. Ich denke mal, dass die Kirchen sich vielleicht davor schützen wollen, eventuell ausgeraubt zu werden und da hat man eben weniger Bargeld im Haus. Ob das allerdings so viel sicherer ist, ist fraglich. Ich denke mal, dass ein intelligenter Hacker auch so an das bargeldlose Geld kommen könnte, wenn er denn wollte.
Ich höre gerade zum ersten Mal davon das der Klingelbeutel in Deutschland digitalisiert werden soll. Aber überraschen tut mich das selbstverständlich nicht. Heutzutage wird doch alles digitalisiert, da darf es keinen wundern wenn die Digitalisierung auch vor der Kirche keinen Halt macht. Ob ich das nun gut oder schlecht finde weiß ich gar nicht so recht. Einerseits geht die Kirche einfach mit der Zeit und macht es den Kirchengängern deutlich einfacher zu spenden. Andererseits gehört es doch einfach zu einem Gottesdienst dazu das der Klingelbeutel umher gereicht wird. Ich kann mich noch nicht recht mit dem Bild anfreunden das der Pfarrer mit einem Kartenlesegerät durch die Reihen geht.
Außerdem gehen doch eher die älteren Semester in die Kirche, die meisten dieser Leute haben nicht einmal eine Kreditkarte. Es ist also fraglich ob sich dieses Konzept in Deutschland überhaupt durchsetzt. Bei der Höhe der Spenden bin ich jedoch anderer Meinung. Während man in den Klingelbeutel durchaus einfach mal ein paar Cent einwirft (oftmals haben manche Leute einfach nicht mehr Kleingeld als ein paar Cent in der Tasche) kann ich mir das bei der Zahlung mit einer Kreditkarte nicht vorstellen.
Ich denke einfach nicht das jemand sagen wir einmal vierzig Cent mit der Kreditkarte bezahlen würde. Vermutlich würden die meisten mindestens einen Euro, wenn nicht gar mehr, bezahlen. Denn bei einer Kartenzahlung sitzt das Geld lockerer als wenn man es Bar ausgibt, das wird beim Spenden nicht anders sein als beim Einkaufen.
Elektronische Opferstöcke gibt es ja schon lange. Das ist praktisch und sicher. Und der neue Klingelbeutel der evangelischen Kirche in Berlin und Brandenburg ist doch auch super. Da kann man immer noch Bargeld geben. Aber von einer Spende in Kleingeld bleibt nicht mehr viel. Die Verwaltungskosten und Bankgebühren sind viel höher als die für Kartenzahlung.
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