Könntet Ihr mit einem extrem dummen Partner zusammen sein?
Manche Menschen sind eben nicht schnell im Denken und schulisch auch nicht gerade auf dem höchsten Level. Einigen fehlt es nebenher aber auch an menschlichem Denken in gewissen Situationen und das allgemeine Verständnis für Situationen, sodass der Alltag mit ihnen schwierig wird.
Jetzt haben natürlich auch extrem „dumme“ Menschen einen Menschen verdient, der sie liebt und schätzt. Gleichwohl es wirklich schwierig ist und trotzdem frage ich mich, ob dies überhaupt eine Chance für eine Beziehung ist?
Jetzt würden einige vielleicht sagen „dumm und dumm“ gesellt sich zueinander, aber dem ist ja offenbar auch nicht immer so, wenn ich mal in meiner Familie schaue sowie anderswo. Doch gleichzeitig vermute ich einfach, dass intelligente Damen oder Herren keine Lust hätten auf jemanden, dem man alles erklären muss und selbst dann die Quintessenz des Gesagten nicht versteht.
Könntet Ihr also mit einer Person zusammen sein, die sowohl schulisch als auch menschlich eher „dumm“ ist? Das bedeutet, dass die Person vielleicht mehr als nur auf der Leitung steht oder glaubt ihr, dass so liebenswürdig die Person ist, dass dies nicht gut gehen kann?
Irgendwie klingt es doch sehr unschön, wenn man sagt, dass man mit keinen ungebildeten Menschen zusammensein möchte. Bei einer Freundschaft würde ich da vielleicht auch weniger ein Problem sehen, aber wenn man ein Paar ist, sollte man schon miteinander kommunizieren können und wenn man das aufgrund einer Barriere nicht kann, dann wird es schwer länger zusammen zu sein.
Natürlich würde ich mir beim ersten Date kein Abschlusszeugnis zeigen lassen und auf nicht nach dem Abschluss fragen, aber letztendlich stellt man ziemlich schnell fest, ob man miteinander reden kann und verstanden wird oder nicht. Ich würde mich nun auch nicht als mega intelligent bezeichnen, aber mit einem Partner sollte man schon reden können.
Du hast vollkommen Recht damit, wenn Du sagst, dass es irgendwie „unschön“ klingt und das sehe ich genauso. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass die meisten Frauen hier eher darauf bedacht sind, einen Partner auf Augenhöhe zu suchen und weniger nach dem Motto „dumm …gut“ gehen und das überspielen können.
So hatte eine Bekannte einen Freund, der wirklich und es tut mir leid das sagen zu müssen, an Doofheit kaum zu toppen war. Der hat nichts kapiert, selbst die einfachsten Dinge nicht. Tausendmal erklärt und trotzdem tausendmal falsch gemacht, nicht verstanden und mehr. Es ging dabei leider um wirklich alltägliches bis schulisches. Es bestand aber keine Lernschwäche, sondern war der IQ offenbar einfach nicht da, wo er etwa sein sollte.
Eigentlich finde ich es auch total gemein zu sagen, mit zu dummen Menschen will man doch nicht zusammen sein, aber wäre es denn so gelogen? Schließlich muss man ja auch irgendwo, wie Du auch angemerkt hast, kommunizieren können. Das geht nun einmal nur, wenn ich auch den entsprechenden Gegenpol habe.
Ich habe als Partnerin aber auch keine Lust, mich zig mal zu wiederholen und das auch noch umsonst, wenn der Partner sowieso nichts verstanden hat, teilweise desinteressiert nicht zuhört und lieber „Kinderkram“ macht. Ich weiß leider auch nicht, aber es klingt gemein, aber trotzdem sagen mir immer alle, mit einem dummen Menschen wollen sie nicht zusammen sein.
Ich finde, es kommt darauf an, wie man "Dummheit" definiert. Macht man das abhängig von der Intelligenz, die man meiner Ansicht nach kaum schulisch verbessern kann? Oder ist die Bildung an sich gemeint? Formal betrachtet habe ich die höhere Bildung als mein Partner und ich habe auch höhere Ziele als er. Nach der Logik müsste ich ja "klüger" sein als er, aber so empfinde ich das gar nicht.
Es gibt Dinge, da ist er ein wenig langsam im Denken und da begreift er auch nicht so schnell. Da geht es aber eher um hochkomplexe Dinge mit denen er sich ansonsten nicht so beschäftigt. Aber seien wir ehrlich, umgekehrt gibt es das auch. Ich bin zum Beispiel keine Leuchte in Bezug auf Programmierung und solche Sachen. Davon hat er aber Ahnung. Wenn er mir dann also einige Sachen erklären möchte, stehe ich meist wie 300 Meter Feldweg daneben und schaue erstmal "blöd".
Bei Alltagssachen finde ich das aber schon kritisch. Manche Dinge erfordern einfach Übung, nichts weiter. Mein Partner hat zum Beispiel kein wirkliches Interesse am Kochen und es fällt ihm schwer mit einem Blick zu erkennen, ob die Komponenten gar sind oder nicht. Das fällt mir wegen der Übung und Routine leichter. Schlimm finde ich das aber nicht. Problematisch würde ich es nur dann finden, wenn man praktisch ein Kindergartenkind zu Hause hat, dem man sogar hundertmal am Tag erklären muss, wie man die Schuhe zubindet. Ich lege schon Wert auf Selbstständigkeit und Unabhängigkeit und dass jemand im Alltag theoretisch alleine zurechtkommen könnte.
Formale Bildung wird in meinen Augen überbewertet in einer Beziehung, denn diese sagt nichts über die Intelligenz einer Person an sich aus. Ich persönlich lege sehr viel Wert darauf, dass man mit dem Partner über alles mögliche diskutieren kann. So gesehen empfinde ich die Gespräche mit ihm als Horizonterweiterung und darauf lege ich Wert.
Ich bin ein Mensch, der sich ansonsten geistig schnell langweilen und unterfordert fühlen würde, auch auf Gesprächsebene im Alltag. Natürlich kommt es auch mal vor, dass man über so "stumpfsinniges" spricht wie darüber, was man einkaufen muss oder so. Aber genug Abwechslung ist vorhanden, dass ich mich nicht auf intellektueller Ebene langweile und das finde ich sehr wichtig.
Auf Schulbildung lege ich keinen so großen Wert. Denn Schulbildung alleine spiegelt die Intelligenz nicht wider. Vielleicht haben dann manche weniger Allgemeinbildung und verstehen kein Englisch und ich muss das bedenken, sodass ich keine englischen Sprüche raushaue, aber mir ist eher die Kommunikation im Alltag wichtiger.
Ich bin vermutlich intelligenter als die meisten Menschen, weil ich laut IQ-Test als höchstbegabt gelte, aber ich bin faul und gehöre definitiv nicht zu den Leuten, die sich über alles Gedanken machen. Daher bin ich mit anderen Hochbegabten auch immer schlecht ausgekommen, weil das meistens Menschen waren, die ganz interessiert an allem waren und sich über alles Mögliche ausgetauscht haben, über Politik reden wollten. Wenn mich Leute nach was Politischem fragen, bin ich innerlich schon genervt, weil mich das null interessiert. Und ich hatte dann bei anderen Hochbegabten immer das Gefühl, dass die einen unterbuttern wollen und sich als besser darstellen wollten, weil sie ja so vielseitig interessiert sind.
Ich hab gar keine vielseitigen Interessen; ich will eigentlich in meiner Freizeit nur vorm Fernseher abhängen oder mal wohin fahren oder mit jemanden ein wenig herumblödeln und Quatsch machen. Aber auf Diskussionen über Politik oder komplexe Themen habe ich keine Lust. Für mich ist auch eine Partnerschaft nicht zum Diskutieren da, sondern ich will jemanden, der charakterlich zu mir passt und mir den Rücken krault, wenn ich auf dem Sofa liege. Ich brauche keinen Diskussionspartner.
Und mein Kumpel ist auch so, mit dem kann man einfach nur Blödsinn machen und sich über Alltägliches austauschen. Da ist es mir auch egal, dass ich promoviere und er einen Hauptschulabschluss hat. Denn ich habe auch keine Lust, das Thema meiner Promotion mit ihm zu diskutieren, ich erzähle ihm dann höchstens, dass ich noch bestimmte Dinge umschreiben muss, aber für mich ist die Promotion eine Sache, die mir hoffentlich beruflich weiterhilft, aber kein Gesprächsthema.
"Extrem dumm" wäre schon schwierig, glaube ich. Ich finde es in einer Partnerschaft wichtig, dass man auf einer Wellenlänge ist und den gleichen Humor hat und wenn ich jedes Mal ein "Vorsicht Ironie" Schild hoch halten müsste, weil der andere intellektuell nicht in der Lage ist Ironie zu erkennen, wäre das mehr als anstrengend.
"Menschliche Dummheit" finde ich auch anstrengend, aber die hat ja nichts mit klassischer Dummheit zu tun. Ich habe durchaus schon hoch gebildete Menschen kennen gelernt, die so ziemlich alles vermissen lassen, was man unter "soziale Intelligenz" zusammen fassen könnte.
Ich finde auch, dass es darauf ankommt, wie man Dummheit definiert. Macht man das von der schulischen Bildung abhängig, vom IQ, vom EQ oder woran? Grundsätzlich weiß ich aber, dass ich nicht mit einem "dummen" Partner zusammen sein könnte. Das habe ich nämlich schon hinter mir und wäre fast verzweifelt.
Mein Expartner hat zwar einen Bachelorabschluss, wobei er für mich in vielerlei Hinsicht trotzdem dumm war, so leid es mir tut, das zu sagen. Zweideutige Aussagen beziehungsweise Ironie von mir hat er nie verstanden, genauso wie ich ihm einfache Witze immer erklären musste. Sobald ich ihm etwas aus meinem Alltag erzählt habe, war er direkt überfordert und ist nicht mitgekommen. Spielregeln hat er erst nach Ewigkeiten begriffen, so dass man kaum irgendwelche Brett- und Kartenspiele gemeinsam spielen konnte. Und er hat sich durch seine Gutgläubigkeit schon einige Male über den Tisch ziehen lassen, auch von Betrügern, bei denen es offensichtlich war.
Für mich war die Beziehung irgendwann auch einfach anstrengend. Es macht doch keinen Spaß, wenn man sich nicht auf einer Ebene mit dem Partner unterhalten kann, ohne sich die ganze Zeit erklären und wiederholen zu müssen. Wenn man schon auf seine Wortwahl achten muss und darauf, nicht zu lange Sätze zu bilden oder bloß keine Fremdwörter zu verwenden, weil der andere damit überfordert sein könnte, dann ist das für mich keine Beziehung auf Augenhöhe, zumindest dann nicht, wenn beide die gleiche Sprache sprechen.
Dummheit liegt meiner Meinung nach im Auge des Betrachters - genau wie Schönheit eben auch. Ich würde die Intelligenz definitiv nicht am Schulzeugnis festmachen und auch nicht am Beruf. Für mich machen einen Menschen sehr viele Komponenten aus. Für mich ist der EQ fast wichtiger als der IQ.
Wenn ich jedenfalls ansatzweise darüber nachdenken würde diesen Menschen als "dumm" zu empfinden dann wäre das in meinen Augen keine Basis für eine Beziehung. Möglicherweise merkt man vielleicht nicht immer gleich wie "dumm" ein Mensch ist bzw. wie idiotisch er sich verhält bzw. ändert sich die Sichtweise hin und wieder möglicherweise auch mal, aber ich finde eine Beziehung muss auf gegenseitige Akzeptanz und vor allem Respekt aufbauen. Man muss dazu den Menschen Wert schätzen und einen Menschen den ich - warum auch immer - als "dumm" einstufe den kann ich meiner Meinung nicht genug Wert schätzen.
Mein Partner wäre vermutlich aufgrund seines Abschlusses auch als "dumm" einzustufen. Das ist er meiner Meinung nach aber überhaupt nicht. Er hat in vielen Bereichen seine Qualitäten und ich teile mit ihm viele Interessen und Ansichten, obwohl ich selbst Fachabitur habe. In manchen Fachgebieten ist er mir wissenstechnisch sogar definitiv überlegen. Wir ergänzen uns da sehr gut.
Ich verstehe "extrem dumm" jetzt einfach mal wirklich als "grenzdebil" und das würde natürlich nicht funktionieren. Jedoch habe ich kein Problem damit einen Partner zu haben, der weniger Bildung erfahren hat oder einfach ganz blöd ausgedrückt "dümmer" ist als ich. Wenn es sonst passt und man miteinander auskommt, soll das doch kein Problem sein. Ich bin jetzt auch nur durchschnittlich intelligent, weswegen ich vielleicht nicht so hohe Anforderungen habe wie andere Menschen.
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