Könnt ihr in Klausuren "schwafeln"?
Ich bin absolut kein Fan von abstrakten Klausurfragen. Ich habe es lieber, wenn kurz und präzise irgendwelches Faktenwissen abgefragt wird und kann mit Fragestellungen nichts anfangen, bei denen man um drei Ecken denken muss und möglichst viel "schwafeln" muss statt kurz und knapp eine Antwort zu formulieren.
Ich habe schon häufiger mitbekommen, dass manche Lehrer überhaupt nicht mögen, wenn man kurze und knappe Antworten formuliert. Sie wollen dann immer, dass man um den heißen Brei herum redet und möglichst viel "schwafelt" bevor man auf den Punkt kommt. Solche Fragestellungen überfordern mich ehrlich gesagt und ich sehe da auch keinen wirklichen Sinn dahinter.
Wenn ich beispielsweise eine kurze Antwort schon gegeben habe, empfinde ich es als sinnlos, danach auf drei Seiten diesen einen Satz auszuschlachten und auseinander zu pflücken und eben zu "schwafeln", wenn dabei doch eh das gleiche rauskommen würde, was ich im ersten Satz geschrieben habe.
Wie ist das bei euch? Könnt ihr "schwafeln" in Klausuren oder bevorzugt ihr die kurze und knackige Variante?
Ich kann das durchaus. Das ist auch gut, wenn man keine 100 % Antwort geben kann und dann eben eine Brücke zu einem anderen Thema bauen kann, was man gut kennt und da lassen sich glücklicherweise auch viele Lehrer begeistern, wobei das dann wirklich nichts mehr mit dem Faktenwissen zu tun hat, was man eigentlich abfragen wollte. Wobei ich auch viele Lehrer hatte, die einfach nur die Fakten wissen wollten und bei so einem abschweifen sofort reagiert haben.
Ehrlich gesagt liebe ich es, zu schwafeln und mir fällt es immer sehr schwer, mich kurz zu fassen. Von daher war es bei mir schon in der Schule immer so, dass ich immer diejenige war, die die längsten Aufsätze geschrieben hatte. Ich hatte auch generell nie Probleme, eine Mindestanzahl von Worten zu erreichen oder den gesamten Raum zu nutzen, der für eine Antwort vorgesehen war. Stattdessen war es eher immer so, dass ich einige Extrablätter benötigt habe.
Ich bin absolut der Typ fürs Schwafeln und mir fällt es bis heute schwer, mich kurz zu fassen, wenn ich persönliche Texte schreibe oder ansonsten auch in Klausuren frei schreiben darf. Allerdings finde ich das dennoch ganz praktisch. Immerhin hat mir diese Schwafelei schon oft geholfen. So erinnere ich mich daran, dass ich letztes Semester in meiner Klausur in Spanisch eine Bildbeschreibung abliefern musste, wobei wir uns eben auch selbst etwas zu dem Bild ausdenken mussten, also wo es spielen könnte und wie der Charakter der Personen sein könnte. Während meine Kommilitonen sich da die Zähne ausgebissen hatten, sind mir ohne viel nachzudenken, tausende Sätze eingefallen und ich hätte locker mehrere Seiten schwafeln können.
Hin und wieder war es aber auch schon so, dass ich durch meine Schwafelei in Zeitnot geraten bin, weil es eben auch entsprechend lange dauert, so viel zu schreiben. Allerdings hat mir diese Eigenschaft meistens eher geholfen und von daher bin ich unglaublich froh, dass ich diese Schwafelei so gut beherrsche. Immerhin ist das mündlich bei mir dafür absolut nicht der Fall und ich würde von mir sogar behaupten, dass ich mündlich absolut nicht schwafeln kann, wobei das dafür aber schriftlich der Fall ist.
Ich hasse es ja eigentlich auch, wenn jemand ewig um den heißen Brei herum labert, sich wiederholt und nicht auf den Punkt kommt, aber ich habe es tatsächlich gelernt mit vielen Worten wenig zu sagen.
In Kunst und Design kommt man ohne diese Fähigkeit nämlich nicht weit. Da hat man viele Aufgaben, die sich mit der Beschreibung und der Interpretation von Werken beschäftigen und teilweise bekommt man dann auch direkt eine Mindestwortzahl mit angegeben. Da bekommt man dann direkt einen Punktabzug, wenn man zu wenig schreibt.
Ich finde das total albern, weil die Fähigkeit Sätze mit unnötigen Worten aufzufüllen nichts über die Fähigkeit ein Kunstwerk zu beschreiben oder zu interpretieren aussagt, aber ich mache ja nun mal nicht die Regeln.
Ich habe das auch immer gemacht und schon in der Grundschule viel mehr als alle anderen Kinder geschrieben. Das hat sich bis zum Abitur durchgezogen. Ich habe immer endlos viele Seiten geschrieben. Das hat den Vorteil, dass man immer irgendwas richtiges darin stehen hat und falsches wird nicht unbedingt negativ bewertet.
Ich habe auch bei präzisen Fragen immer mehrere Sätze geschrieben, auch wenn einer wohl auch gereicht hätte.
Cloudy24 hat geschrieben:Ich hasse es ja eigentlich auch, wenn jemand ewig um den heißen Brei herum labert, sich wiederholt und nicht auf den Punkt kommt, aber ich habe es tatsächlich gelernt mit vielen Worten wenig zu sagen.
Hast du vielleicht den ein oder anderen Tipp für mich, wie man eben lernen kann zu "schwafeln"? Wie hast du das gelernt? Ich muss im März eine wichtige Klausur schreiben und erst wenn ich sie bestanden habe, darf ich offiziell meine Bachelor-Arbeit anmelden. Dementsprechend setze ich mich selbst ein wenig unter Druck und möchte die Klausur auf Anhieb bestehen.
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