Könnt ihr Hintergrundgeräusche beim Einschlafen ausblenden?

Wenn man einschlafen will, können Hintergrundgeräusche sehr störend sein und ich kann dann auch nicht einschlafen. Ich schaffe es auch nicht diese Hintergrundgeräusche einfach auszublenden. Schafft ihr das? Wie macht ihr das? Diese Ohrenstöpsel sind absolut nichts für mich und ich bekomme davon Ohrenschmerzen.

Wie könnt ihr das Hundegebell aus der Ferne oder Straßengeräusche oder Bahngeräusche einfach ausblenden, wenn ihr schlafen wollt? Habt ihr da eine Methode, wie ihr das schafft dennoch gut einzuschlafen? Gerade, wenn man irgendwo fremd ist, im Urlaub zum Beispiel ist das für mich immer sehr tragisch und ich brauche Stunden um einzuschlafen.

Also ich muss sagen, ich tue mir sehr schwer, diese Geräusche auszublenden. Anders ist es aber, wenn es dauerhaft dieselben Geräusche sind, wie zum Beispiel das Tropfen des Regens auf mein Zimmerfenster. Dann kann es durchaus auch einmal sein, dass ich das als höchst beruhigend finde und dann auch besser einschlafen kann.

Bei Gesprächen kann ich ebenfalls gut einschlafen, da ich es gewohnt bin, dass meine Eltern ab und an Besuch hatten, wenn ich schon längst in meinem Bett war. Die Gespräche und das Gelächter fand ich dann beruhigend zum Einschlafen und es geht mir noch heute so, wenn wir Besuch haben, ich aber schon vorher ins Bett gehe.

Allerdings so richtig nervende Hintergrundgeräusche, die auch immer variieren, kann ich gar nicht gut ausblenden. Ich denke auch nicht, dass ich neben diesen Geräuschen einschlafen könnte.

Bei mir ist es genau umgekehrt und ich habe sogar ein richtiges Problem damit, einzuschlafen, wenn gar keine Hintergrundgeräusche vorhanden sind. Ich kann Totenstille nicht ausstehen und bei mir darf es immer etwas lauter zugehen, egal wann. Von daher kann ich auch sehr gut bei laufendem Fernseher einschlafen und ich habe meine tickenden Uhren bei mir im Zimmer auch richtig lieb gewonnen und mir fällt es auch immer schwer, ohne sie einzuschlafen.

Ich finde es sehr unangenehm, wenn es in der Nacht so still ist. Alleine geht es ja noch, aber wenn ich mit meinem Freund in einem Bett schlafe, dann empfinde ich es als sehr unangenehm, wenn es so still ist. Ich fühle mich dann richtig unter Druck gesetzt und widerstehe dann oft dem Drang, mich umzudrehen, da ich Angst habe, meinen Freund mit diesem "Lärm" bei seinem Einschlafprozess zu stören. Ich finde meine eigenen Atemgeräusche dann auch immer unangenehm und wenn es so still ist, fange ich auch automatisch an, mich auf meinen eigenen Herzschlag und meine eigene Atmung zu konzentrieren, was mich jedoch enorm vom Schlaf abhält. Außerdem fängt es durch die Stille dann auch schnell an, in meinen Ohren zu piepen, obwohl ich keinen Tinnitus habe. Möglicherweise liegt das aber auch daran, dass ich so eine Stille nicht unbedingt gewöhnt bin.

Ich finde es irgendwie "gemütlicher", wenn es nicht ganz so still ist. Ich weiß, dass es dann nichts zur Sache tut und ich meinen Freund auch nicht gleich aus dem Schlaf reiße, wenn ich mich umdrehe oder niese, wenn ohnehin schon Hintergrundgeräusche vorhanden sind, so dass ich mich auch weniger unter Druck gesetzt fühle und ich konzentriere mich eben nicht auf meine eigene Atmung. Von daher würde es mir auch nichts ausmachen, in der Nähe eines Bahnhofs oder Flughafens zu wohnen und es macht mir auch im Urlaub nichts aus, wenn man andere Hotelgäste hört.

Ich denke nicht, dass es einen Tipp dafür gibt, wie man Hintergrundgeräusche ausblenden kann. Entweder so etwas stört einen nicht und man muss der entsprechende Typ dafür sein. Ich selbst liebe beispielsweise tickende Uhren in der Nacht und habe tatsächlich auch mehrere tickende Uhren in meinem Zimmer, wobei bisher alle meiner Partner meine Uhren in der Nacht immer "abgebaut" hatten, weil sie sich so von ihnen gestört fühlten.

Wenn es sich nur um Geräusche handelt, die nachts immer vorhanden sind, zum Beispiel die Klospülung aus der Wohnung über mir, die man sehr gut hört, dann kann ich das eigentlich sehr gut ausblenden und trotzdem friedlich einschlafen. Ansonsten wohne ich in einer recht ruhigen Ecke. Autos hört man hier nachts kaum, aber wenn ich daran gewöhnt wäre, wäre das wohl auch kein Problem.

Schwierig wird es für mich nur bei Geräuschen, an die ich eben nicht gewöhnt bin und die können vor allem dann auftreten, wenn man mal woanders schläft. Eine tickende Uhr finde ich dann ganz schlimm, nach einer gewissen Gewöhnungszeit geht das dann aber auch wieder.

Ich denke das ist alles Gewohnheitssache. Ich bin auf dem Land aufgewachsen und dementsprechend war dort verkehrsmäßig sehr wenig los, besonders nachts. Als ich dann auszog um zu studieren wohnte ich in einem Appartment, das mit den Fenstern direkt zur Stadtautobahn hinausging. Ich war so einen Krach anfangs echt nicht gewöhnt und konnte lange Zeit nicht schlafen, da die Autobahn nie still war, nur zwischen 2 und 4 Uhr morgens, ansonsten war da immer Hochbetrieb.

Schon nach wenigen Wochen hatte ich mich aber so daran gewöhnt, dass ich bei Totenstille einfach nicht schlafen konnte und das total als unangenehm empfunden habe. Jeder Mensch ist da eben anders, aber ich glaube eben auch, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Wenn man sein ganzes Leben lang Totenstille beim Schlafen gewöhnt ist, dann wird sich das nach 50 Jahren auch nicht mehr ändern. Gewohnheiten, die derartig lange anhalten, sind sehr schwer zu ändern.

Ich persönlich kann bei jeder Situation schlafen, auch wenn der Fernseher an ist oder ich im Zug bin und die Menschen um mich herum laut reden, lachen und ständig eine neue Durchsage kommt. Ich kann wirklich in fast jeder Situation schlafen, vorausgesetzt natürlich ich bin müde und habe auch ein passendes Schlafplätzchen. Das einzige, das mich vom Schlafen abhält ist übermäßige Hitze oder Kälte oder eben meine eigenen Gedanken, wenn mich zu sehr irgendetwas beschäftigt.

Zum Glück habe ich damit überhaupt kein Problem. Ich kann auch bei großem Lärm noch gut einschlafen, was aber auch wiederum ein Nachteil sein kann, weil es dazu führen kann, dass ich vergesse, meine Stereo-Anlage auszuschalten oder den Fernseher. Ich schlafe einfach so ein, da ist es auch egal, wie laut es ist um mich herum.

Nur ganz selten habe ich Probleme damit, einzuschlafen wenn laute Hintergrundgeräusche zu hören sind, und das ist meistens dann, wenn viele Lastwagen fahren. Die machen ein sehr eigentümliches "Wuusch"-Geräusch, was mich einfach nervt. Und deswegen kann ich es nicht einfach ausblenden, schätze ich mal. So richtig weiß ich aber ehrlich gesagt nicht, warum mich dieses Geräusch am einschlafen hindert.

Einen Trick zum Ausblenden der Hintergeräusche habe ich leider nicht. Ich brauche keinen, denn wenn ich müde bin, dann schlafe ich eben ein. Einfach so, da hält mich eigentlich nichts von ab wenn ich nicht selber gegen die Müdigkeit ankämpfe. Nur, wenn meine Eltern sich streiten, nehme ich mir mein Kissen, presse es gegen die Ohren und mache irgendein anderes Geräusch, das den Streit übertönt. Das kann ein Summen sein, aber auch Rascheln mit dem Kissen tut gute Dienste. und dann bin ich schneller wieder friedlich eingeschlafen, als der Streit beendet ist.

Je nachdem, wo man normaler Weise lebt, kann man sicherlich auch mit ähnlichen Geräuschen im Urlaub umgehen. Es handelt sich, wie oben bereits erwähnt auch meiner Meinung nach, um eine einfach Gewohnheitssache. Je nachdem, wie müde ich bin, desto leichter fällt es mir auch die Nebengeräusche auszublenden. Abends fällt es mir im Speziellen leichter als am Morgen.

Ich komme selbst aus einer Stadt, wo wir relativ am Stadtrand leben und die Geräusche sich fast ausschließlich auf Naturgeräusche beschränken. Als ich dann in meine neue Stadt gezogen bin und es mich dort relativ in die Innenstadt verschlagen hat, hatte ich anfangs wirklich stark zu knabbern an die Geräuschen, die die Autos und Straßenbahnen von sich geben. Ich war teilweise früh sehr zeitig wach, kaum das der Berufsverkehr begonnen hatte. Meine einzige Möglichkeit diese auszublenden war dann, dass ich alle Fenster schließen musste, um die Geräusche sozusagen auszusperren und dann ging auch das Weiterschlafen recht gut.

Wenn man wirklich so einen starken Wechsel zwischen zwei Schlaforten hat, dann ist es, denke ich, sehr schwer sich den neuen Schlafbedingungen anpassen.