Könnt ihr euch auf euer natürliches Durstgefühl verlassen?
Es gibt Leute, die trinken sozusagen nach Plan, weil sie Angst haben, sonst zu wenig zu trinken. Sie stellen sich morgens zum Beispiel zwei Literflaschen Wasser hin und trinken das bis zum Abend auf, unabhängig davon, wie viel sie sich bewegen und wie trocken die Luft ist.
Bei alten Menschen lässt das Durstgefühl oft nach und die Gefahr ist durchaus da, dass sie zuwenig Flüssigkeit zu sich nehmen. Ich glaube, dass ich mich noch auf meinen Durstinstinkt verlassen kann. Wenn ich Durst habe, trinke ich was, wenn nicht, dann lasse ich es. Nur wenn ich merke, dass eine Blasenentzündung naht, trinke ich mehr als sonst. Aber das kommt nicht sehr oft vor.
Vertraut ihr eurem natürlichen Durstgefühl oder achtet ihr ganz bewusst darauf, was ihr trinkt? Verdirbt man das natürliche Durstgefühl von Kindern, wenn man sie immer wieder auffordert zu trinken?
Auf der Arbeit habe ich durch den hohen Stresspegel sehr viel Hunger und Durst und nutze auch die meisten sich ergebenden Pausen, um mir ein Glas einzuschenken oder irgendeine Knabberei zu schnappen, damit ich leistungsfähig und konzentriert bleibe. Wie viel am Tag ich unter der Woche trinke, kann ich schwer einschätzen, aber über 1,5 Liter sollte ich problemlos kommen.
An freien Tagen zuhause oder auch gerade dann, wenn ich unterwegs bin, neige ich aber dazu, viel zu wenig zu trinken - entweder, weil ich abgelenkt bin, weil ich nichts dabeihabe oder weil ich weniger aktiv und daher auch weniger bedürftig bin. Da muss ich mich schon ein wenig dazu anhalten, zu trinken. Das mache ich zum einen dadurch, dass ich zu jeder Mahlzeit mindestens ein Glas oder eine Tasse trinke, und dadurch, dass ich mir oft eine Wasserflasche neben die Couch, das Bett oder den Schreibtisch stelle.
Ich kann mich da schon ganz gut darauf verlassen, aber wenn das mit 30 nicht der Fall ist, muss man sich glaube ich auch Sorgen machen. Bei mir war es dennoch lange so, dass ich einfach sehr wenig getrunken habe, weil ich nicht viel trinken wollte, mir stand der Sinn nicht danach. Zum Glück hat sich das als junge Erwachsene dann geändert. Sich also auch ganz bewusst dazu zu zwingen kann per se auch nicht schaden, allerdings sollte man versuchen auch ein gewisses Gefühl für den eigenen Körper zu haben. Immerhin muss man sich ja auch auf sich selber verlassen können.
Im Alter ist das anders. Da muss man sich dann eine Flasche hinstellen und diese dann versuchen leer zu machen. Das ist nicht immer so einfach, auch weil da Erkrankungen dazu kommen, aber anders schafft man es nicht mehr. Hunger und Durst lassen im Alter oft nach.
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