Können Selbstgespräche einem auch neue Kraft geben?
Es gibt ja im Leben oftmals auch schwierige Situationen zu meistern, wo man auch denkt, es geht einfach nicht weiter. Dann fragt man sich auch mitunter in Selbstgesprächen, „Ach wie bin ich blöd“ oder „Wie soll ich das nur schaffen?“ und die ziehen mich dann eher runter.
Dann gibt es aber die andere Form der Selbstgespräche wie: „Ich lasse mich jetzt gerade nicht unterkriegen“ oder „Ich schaffe das jetzt erst recht!“ und diese bauen mich dann wieder auf. Helfen euch Selbstgespräche auch manchmal aus einem seelischen Tief herauszukommen und geben euch neue Kraft, um schwierige Situationen zu meistern?
Natürlich kann das helfen, wie zig andere Dinge eben auch. Man muss immer sehen was einem wirklich etwas bringt. Der eine stellt sich vor den Spiegel sagt: "Ich kann das schaffen, ich bin etwas wert!" und schafft es dann auch und der andere Mensch muss vielleicht einfach lachen, weil er die Situation albern findet. Generell kann dieses Mut zusprechen nie schaden und daher würde ich es einfach versuchen, wenn ich verzweifelt bin.
Ich muss mich nicht vor einen Spiegel stellen und meinem Spiegelbild erzählen, dass es etwas wert ist und etwas kann. Dass brauche ich einfach nicht und Selbstgespräche um mir selbst Mut zu machen finden ebenfalls nicht statt. Ich mache mir darüber wenig Gedanken und mache es einfach wenn es ansteht, anstatt das ich mich in tausend Gedanken verlieren und mir hinterher erst wieder selbst Mut zusprechen müsste, den ich mir selbst vorher komplett genommen habe.
Sicher kommt es allgemein darauf an, ob man der Typ dafür ist, Selbstgespräche zu führen, aber wenn das der Fall ist, dann ist es schon so, dass es einem auch neue Kraft geben kann, wenn man sich durch das, was man zu sich selber sagt, Mut zuspricht. Man geht ja mit ganz anderer Energie an ein Projekt, wenn man sich selber sagt, dass man es schaffen kann, als wenn man sich direkt sagt, dass man das ja sowieso nicht hinbekommt.
Ich denke, da muss man einfach der Typ für sein. Ich persönlich bin nicht der Typ für Selbstgespräche, ich ziehe dann doch Dialoge vor, wenn überhaupt. Ich hatte auch nie das Bedürfnis, mir selbst Mut zuzusprechen oder sonstiges, daher kann ich so eine Angewohnheit nicht wirklich nachvollziehen.
Ich führe auch keine Selbstgespräche, aber man sagt sich ja durchaus schon im Geiste, dass man gerade blöde war oder sprichst sich so gedanklich Mut zu. Das ist dann zumindest bei mir eher so, dass ich eben einfach denke, dass ich etwas schon schaffen werde oder jetzt eben mal ganz mutig bin. Das muss ich dann aber nicht laut aussprechen. Dabei würde ich mir dann auch eher etwas blöd vorkommen.
Aber ich denke auch, dass jeder selbst schauen muss, was ihm persönlich neue Kraft gibt und hilft bestimmte Situationen zu meistern. Wenn das eben Selbstgespräche sind, um sich Mut zu machen, ist das doch in Ordnung.
Wie auch bei vielen anderen Dingen gilt meiner Meinung nach: Die Dosis macht das Gift. Wenn man sich dadurch in schwierigen Situationen Kraft und Durchhaltevermögen kann, sicherlich sinnvoll.
Problematisch ist es sicherlich, wenn man dies auch dann tut, wenn andere Menschen zuhören. An unserer Bushaltestelle ist ein Typ, der viel mit sich selbst redet. Der wirkt reichlich seltsam.
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