Kleine Liebesbotschaften in Brotdose und Kollegen lachen

Über kleine Liebesbriefe und Liebesbotschaften gibt es hier im Forum schon einige Threads. Auch über Liebesbotschaften in Brotdosen, so dass der Freund / Partner in der Pause dann diese Liebesbotschaften lesen kann. Auch Frau A macht dies, seit dem sie mit ihrem Freund zusammen ist. Er hat sich immer gefreut, wenn er diese Botschaften bekommen hat und war auch enttäuscht, wenn Frau A es mal vergessen hat.

Nun hat er seit einiger Zeit zwei neue Kollegen, die sich darüber lustig machen. Denn ganz zu verheimlichen ist es nicht, wenn der Zettel zwischen den Broten liegt und er ihn liest. Wie würdet ihr anstelle des Freundes von Frau A reagieren? Würdet ihr Frau A bitten keine Briefchen mehr zu schreiben oder würdet ihr darüber stehen?

Ich würde ehrlich gesagt als Mann nicht darauf verzichten wollen. Ich finde es sogar süß, wenn man sich auf diese Weise eben Zuneigung zeigt und eben versucht, die Flamme am brennen zu halten. Ich finde das Verhalten der Kollegen total kindisch und unreif. Auf mich wirken sie eher total naiv und als ob sie nicht wüssten, dass eine Beziehung auch Arbeit ist.

Außerdem schreibst du ja selbst, dass der Freund von Frau A enttäuscht ist, wenn sie diese Botschaften mal vergessen hat. Das ist für mich ein Grund mehr, nicht darauf zu verzichten und da drüber zu stehen. Es ist doch egal, was die Kollegen von ihm denken, solange er und Frau A kein Problem miteinander haben. Vielleicht fällt ihm sogar ein guter schlagfertiger Kommentar ein, sodass ihnen das Lachen vergeht, wenn er das nächste Mal seine Brotdose aufmacht und so einen Zettel von seiner Partnerin vorfindet.

Der Mann freut sich doch über die Zettelchen. Es ergibt keinen Sinn, darauf zu verzichten, damit irgendwelche blöden Kollegen nicht lachen. Ich würde mir auch eher was ausdenken, um den beiden eins auszuwischen und würde das Ganze mit Humor angehen.

Die Frau könnte einen Kommentar schreiben, der für die beiden Kollegen bestimmt ist. Der Mann packt im Büro sein Brot aus, legt den Zettel auf den Tisch und geht. Wenn die beiden sich dann heimlich den Zettel anschauen wollen, steht da eine Nachricht an sie, was sie sicherlich nicht erwartet hätten. Oder es könnte eine sehr versaute Nachricht sein, was die Frau abends mit ihrem Mann im Bett alles anstellen wird. Da werden die beiden womöglich ziemlich neidisch.

Ansonsten kann man sie natürlich auch mal zurechtweisen, dass es sie überhaupt nichts angeht. Wenn das alles nicht fruchtet, würde ich die beiden einfach ignorieren. Irgendwann verlieren sie schon die Lust an diesen Spielchen und der Witz ist raus.

Ich denke ich würde mich eher selber über die Kollegen lustig machen wenn sie mich auslachen. Ich wäre doch stolz wenn meine Frau mir eine Liebeszettelchen in die Brotdose legt. Wie viele Männer können das schon für sich verbuchen. Wenn die Kollegen meinen sich darüber lustig zu machen dann würde ich mal sagen haben sie bezüglich ihrer Ehe nichts verstanden.

Der Kollege ist vielleicht nur eifersüchtig und hätte das selber gerne. Meiner Meinung nach sollte man das weiter machen und nicht damit aufhören. Immerhin hat der Mann es ja an sich gerne und da muss er einfach verbal klarmachen, dass der Kollege ruhig lästern kann und es ihn nicht stört. Da muss man einfach mal klar Stellung beziehen und sich nicht ärgern lassen, aber wenn man es dann nicht mehr macht, hat der Kollege ja gewonnen.

Ich würde anstelle des Mannes Frau A sicher nicht bitten, die Zettelchen nicht mehr zu schreiben, wenn er sich doch immer darüber freut. Ich kann mir schon vorstellen, dass diese Freude durch das Verhalten der neuen Kollegen etwas getrübt wird, aber das würde ich diesen nicht zeigen.

Die Reaktion dieser Kollegen zeigt für mich nur, dass sie den Freund von Frau A beneiden und auch gerne in den Brotdosen solche Zettel vorfinden würden. Darum sollte er darüber stehen und es gar nicht beachten, wenn sie sich darüber lustig machen.

Der Freund von Frau A hat wirklich Glück, dass sich Frau A so viel Mühe macht, ihn zwischen der Arbeit auch mal zum Schmunzeln zu bringen. Wenn die Kollegen darüber lachen, zeigt das nur, dass sie neidisch sind und auch gerne eine Brotdose hätten, die solche liebenswerte Botschaften an den Partner enthält. Nach einer Weile hören sie von ganz alleine auf, sich über die Zettel lustig zu machen. Da der Freund von Frau A sich über die Zettel freut, wäre es sehr schade, wenn sie das nur aufgrund der lachenden Kollegen einstellen würde.

Wenn sich der Partner über diese kleinen Botschaften in der Brotdose freut, sehe ich auch keinen Anlass, warum Frau A dies nun nicht mehr machen sollte. Dann muss er eben darüber stehen, dass sich die Kollegen lustig machen. Vielleicht sind diese auch teilweise einfach nur neidisch, weil sie keine Partnerin haben, sie ihnen das Frühstück für die Arbeit bereitet und noch dazu kleine Botschaften mit hineinlegt.

Nur wenn es den Partner stört, dass sich die Kollegen lustig machen und er sich dem Spott nicht mehr aussetzen möchte, kann er ja seiner Frau sagen, dass sie die Botschaften zukünftig weg lassen soll.

Ich kann schon nachvollziehen, dass die Kollegen des Freundes von Frau A sich über die kleinen Liebesbotschaften lustig machen. An Stelle des betroffenen Mannes wären mir die kleinen Zettelchen in der Brotdose auch etwas unangenehm.

Die Zettelchen müssen ja erstmal in die Brotdose gelangen. Ich gehe mal davon aus, dass Frau A ihrem Freund morgens die Brote schmiert und die Zettelchen dann zusammen mit den Broten in die Brotdose legt. Das allein wäre für mich schon ein Grund zum lachen. Ich finde Männer, die sich von ihren Partnerinnen dauerhaft das Frühstück für die Arbeit zubereiten lassen, anstatt das einfach selbst zu machen, ziemlich lachhaft. Es zeigt aus meiner Sicht, dass die Männer einfach total unselbstständig sind und in der Partnerin einen Ersatz für die Mutti sehen. Das ist doch durchaus ein Grund, um ich als Kollege zu amüsieren.

Dennoch finde ich nicht, dass der Freund von Frau A seine Partnerin bitten sollte, zukünftig keine Zettelchen mehr in die Brotdose zu legen. Wenn ihm etwas an den kleinen Nachrichten liegt und er das schön findet, ist es doch in Ordnung, wenn er weiterhin welche bekommt. Es sollte ihm auch egal sein, dass seine Arbeitskollegen sich darüber lustig machen. Wenn er dann als etwas merkwürdig angesehen wird, ist das doch auch nicht schlimm.

Ich sehe es ähnlich wie mein Vorschreiber, und würde selber weniger die Liebesbotschaften als leicht lächerlich ansehen als vielmehr die Tatsache, dass die werte Ehehälfte für ihren Männe offensichtlich die Pausenbrote herrichtet, was auch bei mir Assoziationen an Mutti und ihre Schulkinder weckt. Natürlich gibt es viele Paare, bei denen die Mutti-Dynamik irgendwie zu funktionieren scheint, sprich, er genießt es, versorgt zu werden und sie kann ihren überbordenden Brutpflegeinstinkt ausleben, aber dann kann ich es Außenstehenden nicht verdenken, wenn die das lustig finden. Gerade gestandene Mannsbilder.

Außerdem bin ich durchaus auch der Meinung, dass es zwar innerhalb einer Partnerschaft gut und schön und richtig ist, wenn man auch mal kitschig-sentimental miteinander umgeht und irgendwelche skurrilen Rituale pflegt, aber vor Außenstehenden würde ich als höchst privater Mensch damit Zurückhaltung üben, eben, um sich nicht der Lächerlichkeit preis zu geben. Ich weiß zwar, dass es schick ist, den anderen Leuten seine Marotten unter die Nase zu reiben, weil man sich schließlich für nichts schämen muss und seine Individualität feiert, aber ich habe mir selber auch schon öfter gedacht: Sei doch bitte woanders individuell!

Von daher würde ich auch einen Unterschied in meiner Meinungsbildung machen, ob Liebesbrief-Mann seine Botschaften freudestrahlend im Büro herumzeigt oder diskret einen Blick darauf wirft und sich im Stillen daran freut. Wenn jedoch umgekehrt die werten Kollegen nichts besseres zu tun haben, als mit der Nase in der Brotdose fremder Leute zu hängen, würde ich mich auch nicht scheuen, hier patzig Kontra zu geben und den Herrschaften zu raten, aus ihrem eigenen Napf zu fressen. Wahrscheinlich muss man hier einfach dabeigewesen sein, um die Szene beurteilen zu können.