Kleidung extra zu klein kaufen
Kennt das hier noch jemand, ich bin jemand der mir schon öfter Kleidung zu klein gekauft hat, damit ich nach der Diät rein passe. Das einzige Ergebnis, ich habe unglaublich viel ungetragene Kleidung im Kleiderschrank, wo ich noch nie reingepasst habe. Gefühlt Diäten ich schon mein ganzes Leben.
Ich versuche das mittlerweile natürlich nicht mehr zu machen, aber ab und an überlege ich tatsächlich immer noch, mir bestimmte Stücke eine Nummer kleiner zu kaufen. Gibt es hier welche, die das kennen und habt ihr am Ende in das Kleidungsstück gepasst?
Das mache ich mit Absicht bei Jacken. Mir kamen Jacken in meiner Größe oft so sackig vor. Das sah nicht gut aus, wenn ich die offen getragen habe und ich trage Jacken ausschließlich offen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine Jacke geschlossen getragen hätte. Eine Freundin hat mir geraten, dass ich die Jacken dann am besten eine Größe oder auch zwei Größen kleiner kaufen wollte, weil das besser aussieht, wenn man sie offen trägt.
Gesagt getan und sie hatte wirklich recht. Es sieht wirklich besser aus, wenn man Jacken offen trägt, wenn diese etwas kleiner sind. Dann schlabbert nicht so viel herum und ich finde auch, das macht sogar eine schmalere Figur.
Ich habe dieses Vorgehen schon öfter gehört, es selber aber noch nie gemacht. Ich kann es schon verstehen, warum man das macht, weil diese Motivation sicher hilfreich ist, wenn es dann klappt mit dem Abnehmen. Dann hat man schon mal ein passendes Kleidungsstück.
Aber gleichzeitig ist es sicher sehr demotivierend, wenn es dann nicht funktioniert. Dann sieht man immer dieses Kleidungsstück, das man nicht tragen kann, um es dann ungetragen abzugeben. Das würde ich verhindern wollen und daher nicht den Weg gehen, Kleidung zu klein zu kaufen.
Ich habe schon öfter mal gehört, dass es Frauen geben soll, die so etwas machen. Ich selber kenne aber keine und bin selber auch nicht so unterwegs. Ich halte das auch für ganz großen Blödsinn, denn selbst wenn es mit deiner Diät irgendwann mal klappen sollte, woher weißt du denn vorher wo genau du wie viel abnehmen wirst und wie das Kleidungsstück dann sitzt?
Man kann bekanntlich nicht bestimmen wo der Körper Fett abbaut und wo nicht. Und wenn man Sport zum Abnehmen macht nimmt man an manchen Stellen vielleicht sogar an Umfang zu weil man Muskeln aufbaut.
Ganz davon abgesehen finde ich es eh schwierig Kleidung "für später" zu kaufen. Das geht bei Basics, wenn man weiß, dass man im nächsten Sommer eh wieder ein weißes T-Shirt braucht. Aber bei vielem anderen ändert sich mein Geschmack und mein Bedarf halt schon mit der Zeit.
Meine Freundin hat das mal gemacht, hat aber glücklicherweise irgendwann ausgemistet und rigoros alles was nicht passt, einfach entsorgt. Mittlerweile kauft sie sich nur noch passende Kleidung und das gefällt auch mir wieder besser. Sie hat sich sonst immer in so knallenge Sachen gequetscht, der Bauch schaute heraus und es sah etwas arg ungepflegt aus. Zum Glück hat sie damit aufgehört und lässt mich zumindest einen Blick über Gekauftes werfen.
Ich sehe da keinen Sinn dahinter. Ich meine, wenn man sich vornimmt abnehmen zu wollen, dann muss man durchziehen und nicht Kleidung kaufen, die zu klein ist. Das bringt ja alles nichts, man muss sich da mehr bewegen, sich gesünder ernähren und dann kann man sich dann auch Kleidung kaufen, in die man passt und nicht welche in die man in 10 Jahren mal passen könnte, wenn es gut läuft. Ich meine es verändert sich ja auch nicht alles und wenn man dann mehr Muskeln aufbaut, dann braucht man vielleicht auch nicht unbedingt zig Größen kleiner.
Um ehrlich zu sein, dachte ich bis vor einiger Zeit immer, dass das ein Klischee wäre und keiner so handeln würde. Aber wie sagt man immer, Klischees kommen nicht von ungefähr, irgendein wahrer Kern wird schon dran sein. Persönlich kann ich das ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen. Natürlich verstehe ich es, wenn man gerade mit seiner Figur unzufrieden ist und abnehmen möchte.
Ich hatte auch mal vor einigen Jahren völlig ohne Grund ein bis anderthalb Kleidergrößen zugenommen, die zum Glück wieder weg sind und weiß, wie unzufrieden man dann ist. Aber ich hätte mir nie ein neues Kleidungsstück in der alten Größe gekauft, denn davon hatte ich ja schon sowieso genug im Kleiderschrank, die mir zu meinem Frust nicht mehr richtig oder gar nicht mehr gepasst hatten. Warum hätte ich mir dann etwas in der falschen Größe kaufen sollen, was ich ja auch wieder nicht hätte anziehen können? Das ist doch paradox.
Ein Kauf in der falschen Größe negiert nicht die für mich falsche Zahl auf der Waage. Und ein Ansporn ist das neue Stück auch nicht, abnehmen möchte man doch sowieso. Nicht nur weil man gerade ein wunderschönes, teures, aber viel viel zu kleines Teil gekauft hat. Das bringt doch nur Frust. Und Verschwendung ist es allemal, denn wie schon gesagt wurde, selbst wenn man die gewünschte Zahl abnimmt, heißt das noch lange nicht, dass das Teil dann auch wirklich passt und sitzt. Ich wiege bis aufs Kilo genauso viel wie vor meiner Gewichtszunahme und dem erneuten Abnehmen, trotzdem passen mir einige sehr enge Oberteile nicht mehr so gut, mein Rücken scheint breiter geworden zu sein.
Und bei einigen Hosen sitzt es am Bauch nicht mehr so gut, denke auch nicht, dass sich das ändern wird. Der Körper ist ständig in Veränderung, sodass man sich auf so etwas nicht verlassen kann. Aber wie ich die Tage auf YouTube in einem Ausmistvideo gesehen habe, gibt es tatsächlich noch mehr Frauen, die so handeln und dann Dutzende Kleidungsstücke noch mit Etikett aussortierten, die vor Jahren gekauft wurden und nie getragen werden konnten.
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