Kleidung die nicht mehr glücklich macht, aussortieren?
Ich habe vor kurzem einen Bericht im Fernsehen gesehen, dabei ging es um ein neu entwickeltes Prinzip einer Frau, am effektivsten seinen Kleiderschrank auszumisten.
Man sollte dafür alle Teile aus seinem Schrank heraus nehmen und dies möglichst behutsam. Die Modeexpertin, die sich das Prinzip ausgedacht hatte, bestand darauf. Dann sollte man jedes Kleidungsstück in die Hand nehmen und auf sein Gefühl achten. Wenn das Teil kein Glücksgefühl mehr auslöst, sollte man es ausmisten.
Die Modeexpertin scheint mit dieser Methode einen riesen Erfolg zu haben und ist sehr gefragt und wird fast wie ein Star gefeiert. Ich sortiere meinen Kleiderschrank auch immer mal wieder aus und muss sagen, dass ich dabei auch danach gehe, was mir eben nicht mehr passt oder gefällt. Selbst wenn es noch Glücksgefühle auslöst und nicht mehr passt, hat man doch auch nichts davon.
Würdet ihr eure Kleidung danach aussortieren, wenn sie kein Glücksgefühl mehr auslöst? Wendet ihr diese Methode auch selbst an?
Diesen Beitrag habe ich auch gesehen und fand das echt ein bisschen seltsam. Mir käme es nicht in den Sinn SO meinen Kleiderschrank auszumisten.Ich gehe meistens danach wie lange ich jedes Kleidungsstück nicht mehr getragen habe. Die Kleidungsstücke die ich ein Jahr lang nicht mehr angezogen habe wandern auf einen Stapel, der Rest darf dann im Schrank verbleiben.
Den entstandenen Stapel sortiere ich dann noch nach Lieblingsstücken aus, diese dürfen auch bis zu der nächsten Aussortier-Aktion bleiben. Alles andere versuche ich auf den gängigen Verkaufsplattformen zu verkaufen, alles was übrig bleibt wird von mir gespendet.
Ich finde das schon sinnvoll. Kleidung, die nicht mehr glücklich macht, gefällt einem ja in der Regel nicht mehr, sitzt nicht mehr richtig oder langweilt einen, so dass man sie nicht mehr trägt. Ein Teil, was zwar wunderschön aussieht, einem aber einige Nummern zu klein ist, weil man so viel zugenommen hat, wird ja sicherlich keine Glücksgefühle auslösen. Stattdessen wird man bei dem Anblick eher frustriert sein. Und auch schöne Teile, die einem zu groß geworden sind, mögen zwar glücklich machen, weil man diese nicht mehr braucht, aber man hat in dem Sinn kein Glücksgefühl, dass man die Sachen nicht mehr tragen kann.
Ich halte dieses Prinzip also schon für sehr sinnvoll und auch logisch, wobei das ja aber nun auch keine neuartige Idee ist. Wenn mir ein Teil nicht mehr passt und nicht gefällt, dann macht es mich eben nicht mehr glücklich und kommt unter Umständen weg. Ich denke, dass man da aber auch nicht so bewusst nach dem Glücksgefühl suchen muss, das eigene Gefühl wird einem ja schon direkt sagen, ob man etwas mag oder nicht.
Ich muss aber sagen, dass ich durchaus auch Kleidung behalte, die mir nicht mehr gefällt, die mir vielleicht nicht mehr richtig passt und die daher keine Glücksgefühle mehr auslöst. Solche Teile trage ich aber ganz gerne zu Hause oder auch zum Schlafen. Da ist es mir auch egal, ob die Teile schön sind und gut an mir aussehen oder nicht. Sie müssen in erster Linie nur funktional sein.
Ich könnte jetzt nicht sagen, dass ich überhaupt Kleidungsstücke besitze, die mich glücklich machen. Am ehesten würde das wohl noch auf die wirklich tollen Schnäppchen zutreffen oder die original Vintage Teile. Aber ich habe eine ganze Reihe Basics, die zu fast jedem Outfit dazu gehören und zu denen es keine besondere Geschichte gibt. Die habe ich ganz normal zum regulären Preis irgendwo gekauft.
Für Frauen, die eine sehr emotionale Beziehung zu ihrer Garderobe haben mag das ja funktionieren, aber ich gehöre nicht dazu. Ich habe Spaß an Mode, aber letztendlich sind Kleidungsstücke für mich eben Gebrauchsgegenstände und nicht mehr. Wenn etwas nicht mehr gefällt oder nicht mehr gut aussieht entsorge ich es ohne sentimental zu werden.
Prinzessin_90 hat geschrieben:Ich finde das schon sinnvoll. Kleidung, die nicht mehr glücklich macht, gefällt einem ja in der Regel nicht mehr, sitzt nicht mehr richtig oder langweilt einen, so dass man sie nicht mehr trägt.
Ich finde, Prinzessin hat mit diesem Satz den Nagel auf den Kopf getroffen und ich stimme ihr zu. Es ist ja auch wirklich so finde ich. Nur bei Basic-Teilen ist es meiner Ansicht nach nicht notwendig, dass diese einen glücklich machen, da sie ja austauschbar sind und man in der Regel keine besondere emotionale Bindung zu diesen Teilen hat.
Ich mache das auch so - die Ausnahme sind da natürlich Basicteile oder auch mal Socken oder Unterwäsche. Ich meine, ein hautfarbener Schlüpfer sieht nicht erotisch aus, aber solche Wäsche ist einfach praktisch. Genauso ist es auch bei Socken, manchmal müssen Socken eben einen kurzen Schnitt haben oder die Strickstrumpfhose soll warm sein.
Ich muss auch sagen, dass mich Kleidung gar nicht so sonderlich glücklich macht. Sicher habe ich die Kleidung in meinem Schrank, die mir gut gefällt, aber dass da die Kleidungsstücke bei mir ein regelrechtes Glücksgefühl auslösen würden, wenn ich sie in die Hand nehme, kann ich wahrlich nicht behaupten. Darum wäre diese Methode wohl nichts für mich, weil ich dabei dann fast jedes Kleidungsstück aussortieren müsste.
Ich sortiere auch immer mal Kleidung aus, aber ich schaue dann einfach danach, was mir noch gefällt oder was ich vielleicht schon länger nicht mehr an hatte, weil es mir einfach nicht mehr so gut gefällt oder weil es vielleicht auch einfach nicht mehr passt. Mir ist meine Methode auch weiterhin lieber.
Glücklich ist ein sehr hochtrabendes Wort für so etwas wie Kleidung, aber ich denke schon zu verstehen, wie es gemeint ist. Die Sorte Kleidung, die man berührt oder betrachtet und am liebsten sofort hineinschlüpfen möchte, weil einfach alles passt und man sich so gut darin fühlt. Wenn ich ehrlich bin, habe ich davon gar nicht so sonderlich viele Teile. Die meisten Sachen sind nett, okay, ganz schön, Basic, praktikabel. Absolute Herzensstücke, die man mir aus den Händen reißen müsste, habe ich vermutlich in jeder Kategorie nur eine Handvoll.
Vielleicht fehlt es mir in dem Punkt aber auch an der notwendigen Begeisterungsfähigkeit? Ein schönes schlichtes Tanktop, dessen Farbe mir gut steht, was wertig aussieht und bequem sitzt ist eine gute Sache, aber ich verliere deswegen nicht vor Begeisterung die Fassung. Möglicherweise wäre ich mehr eine Kandidatin, die beim Aussortieren von der negativen Seite rangehen sollte, also darauf achten, ob mir die Sache ein schlechtes Gefühl macht, weil das Stück so langweilig oder schwierig zu kombinieren ist, unbequem zu tragen oder mir in irgendeiner Art ein komisches Gefühl vermittelt.
Die Methode an sich ist ja sowieso von Marie Kondo geklaut und nicht die ureigenste Idee einer Modeexpertin, die sich jetzt dessen rühmt, aber das nur nebenbei. Falls hier nicht sowieso Marie Kondo schon gemeint gewesen war.
Ich glaube man sollte hier eher von einer Zufriedenheit sprechen. Glücklich sein ist für mich ein mächtiges starkes Gefühl und nicht einem Kleidungsstück zugehörig. Glücklich kann man sein, weil es im Leben gut läuft, weil man geliebt wird, etwas erreicht hat, aber doch nicht wegen einem Kleidungsstück, was man wie alle anderen auch in einem Laden gekauft hat.
Den Gedanken dahinter verstehe ich schon. Kleidung, die man nie trägt, die einem nicht gut passt oder einem nicht steht, muss man loswerden und das ist auch richtig so. Ich finde schon, dass man regelmäßig mal schauen muss, was man noch gerne trägt und was nicht, was man überhaupt tragen kann und was man vielleicht einfach so im Schrank liegen hat. Damit muss man sich ja auch auseinandersetzen und kann nicht einfach immer mehr kaufen.
Ich habe einige Kleidungsstücke, die mich nicht "glücklich" machen, aber die für bestimmte Gelegenheiten passen. Ich habe zum Beispiel einen Blazer, den ich selten zu offiziellen Anlässen anziehe. Früher war er der Blazer für Vorstellungsgespräche. Den würde ich aber nicht aussortieren, weil ich mir für solche seltenen Anlässe keinen neuen kaufen würde. Blazer finde ich grundsätzlich nicht schön, aber ich hatte nichts Passenderes gefunden.
Ich sortiere Kleidungsstücke aus, die verschlissen sind, mir nicht mehr passen und es auch nicht abzusehen ist, dass sie mir jemals wieder passen werden oder wirkliche Fehlkäufe, also Kleidungsstücke, die mir absolut nicht stehen und die ich daher nicht mehr anziehe.
Alles andere bleibt im Schrank, der bei mir eh nicht überquellend ist. Denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass mir manche Sachen, derer ich im Moment überdrüssig bin, nach zehn Jahren vielleicht in einer anderen Kombination oder in einer anderen Phase der Modetrends wieder gefallen. Mit dem Zusammenhang Glück und Kleidung kann ich nichts anfangen.
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