Klausur hungrig schreiben, da Konzentration so besser?

vom 12.09.2015, 19:56 Uhr

Die meisten Klausuren die ich schreibe, finden am Morgen statt. Ich esse dann normalerweise nichts oder nur eine Kleinigkeit. Ich habe aber immer etwas dabei, für den Fall, dass ich in der Klausur etwas essen möchte. Ich kenne aber auch Kommilitonen die morgens gar nichts essen und auch vor Klausuren die erst am Nachmittag stattfinden nichts essen.

Der Sinn des ganzen soll der sein, dass man sich mit leerem Magen angeblich besser konzentrieren kann. Hat man etwas gegessen und ist der Körper am Verdauen, dann wird man müder und kann sich weniger gut konzentrieren. Um das beste Maß an Konzentration für die Klausur zu erreichen, essen also einige Studenten gar nichts oder nehmen sich nur Traubenzucker mit.

Ist es bei euch auch so, dass ihr euch besser konzentrieren könnt, wenn ihr Hunger habt? Nutzt ihr das in der Klausur dann auch aus, indem ihr hungrig dahin geht? Habt ihr dann wenigstens etwas für den Notfall dabei?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Na davon habe ich ja noch nie gehört. Meines Erachtens ist das irgendwie unlogisch, dass man dann die höchste Konzentration haben sollte. Schließlich konzentriert man sich dann auf den Hunger und den (möglicherweise) knurrenden Magen, aber nicht auf die Klausur. Aber genauso sollte man nicht mit zu sehr gefüllten Magen in die Prüfung gehen, denn dann wird man aufgrund des Verdauungsprozesses müde, so wie du schon erläutert hast.

Die "perfekte Mitte" ist meiner Meinung nach die ideale Lösung. Ich frühstücke beispielsweise circa zwei Stunden vorher. So gehe ich nicht hungrig in meine Klausuren, aber auch nicht übersättigt. Mir hat das bisher immer geholfen. Ab und zu habe ich aber auch was Kleines zum Essen mit dabei, wie zum Beispiel einen Müsli- oder Schokoriegel. Eine Flasche Wasser steht bei mir sowieso in Reichweite, denn das Hirn braucht ja während solcher Prüfungsphasen nicht nur genug Nahrung, sondern auch Flüssigkeit. ;)

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» sempiternal » Beiträge: 86 » Talkpoints: 31,84 »


So einen Unsinn habe ich noch nie gehört. Es kommt doch gar nicht darauf an, was man gegessen hat vor einer Klausur und auch nicht ob man überhaupt etwas gegessen hat, sondern eher welchen Tagesrhythmus man hat.

So werde ich beispielsweise immer so Mittags zwischen 13 und 15 Uhr müde, egal ob ich etwas gegessen habe oder nicht. Morgens zwischen 9 und 12 Uhr sowie Abends zwischen 18 und 21 Uhr drehe ich dagegen total auf und bin konzentrationsmäßig voll da. Dabei kann ich essen oder nicht essen was ich will. Mein Essverhalten hat in dieser Hinsicht absolut keinen Einfluss auf meine Konzentrationsfähigkeit, daher glaube ich auch nicht, dass das bei anderen so dermaßen stimmt.

Ich habe einfach noch nicht gehört, dass es da tatsächlich einen Effekt geben soll. Ich persönlich glaube eher an Wunschdenken oder Placebo. Aber gut, wenn die unbedingt hungern wollen dann sollen sie soch.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bei mir ist es so, dass ich insbesondere vor einer Klausur mehr essen muss, da ich bei Klausuren schnell hungrig werde und mein Magen unnötig laut zu knurren anfängt, was dazu führt, dass ich mich nicht mehr anständig konzentrieren kann. Außerdem ist die Müdigkeit bei mir nicht abhängig von der Menge, die ich vorher an Nahrung zu mir genommen habe.

» Geengerossa » Beiträge: 43 » Talkpoints: 14,10 »



Ich muss vor Klausuren immer eine Kleinigkeit essen. Während Klausuren ist uns das Essen untersagt und wir dürfen nichts zu uns nehmen. Aber auch beim Essen vor Klausuren muss ich Zeiten einhalten. Esse ich direkt vor der Klausur etwas, dann ist meine Konzentration recht schnell dahin und mein Körper ist zu intensiv mit dem Magen beschäftigt.

Es kommt bei mir auch immer darauf an, was ich zu mir nehme. Ich darf vor Klausuren zum Beispiel nichts Fettiges essen, das liegt mir dann schwer im Magen. Stattdessen greife ich gerne mal zu Sushi oder einem Salat, das liegt mir nicht so schwer im Magen und ich esse dann auch nur eine kleinere Portion.

Ich denke jedoch, dass es bei den Menschen, die nichts vor Klausuren essen, einfach mit dem Tagesrhythmus oder der Gewohnheit zu tun hat. Wenn ich nichts esse, werde ich auch schnell müde und unkonzentriert. Ich habe immer etwas für den Notfall dabei und auch die Flasche Wasser darf nicht fehlen, aber wie gesagt, ich darf während den Klausuren nichts zu mir nehmen, maximal ein Schluck Wasser ist erlaubt.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12594 » Talkpoints: 13,15 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich habe von einer solchen Theorie noch nichts gehört und kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass man eine Klausur besonders gut schreiben kann, wenn man diese nachmittags schreibt und den ganzen Tag noch nichts gegessen hat.

Dann würde mein Magen schon ziemlich knurren und dabei könnte ich mich sicher nicht sonderlich gut konzentrieren. Sicher sollte man sich nicht richtig voll stopfen, dann könnte ich mich auch nicht konzentrieren, aber etwas brauche ich schon im Magen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich esse morgens auch oft nichts und lasse das Frühstück ausfallen, wobei ich dann erst etwas zu Mittag esse. Das geht jedoch nicht, wenn ich eine Klausur schreibe. Ich kann mich einfach nicht richtig bei einer Klausur konzentrieren, wenn ich nichts gegessen habe. Außerdem hätte ich auch total Angst, dass mein Magen lautstark knurren würde, was mir total unangenehm wäre. Immerhin ist es während Klausuren ja oft totenstill, so dass man eine Stecknadel fallen hören könnte. Mir wäre es richtig peinlich, wenn da mein Magen die ganze Zeit knurren würde.

Wenn ich nur zu Hause am Schreibtisch sitze und lerne, dann esse ich morgens auch oft nichts und esse dann erst etwas zu Mittag, wenn ich keinen Hunger habe. Wenn ich zur Uni gehe, habe ich morgens aber eigentlich immer Hunger. Wahrscheinlich liegt das daran, weil ich ja allein schon für den Weg zur Uni Energie verbrenne, was ja gar nicht so richtig der Fall ist, wenn ich vom Bett zu Hause nur zum Schreibtisch gehe. Von daher habe ich morgens in der Uni immer Hunger, zu Hause aber oftmals nicht.

Jedenfalls muss ich in der Uni immer etwas essen, da ich dann immer total Hunger habe. Auch wenn ich keinen Hunger hätte, würde ich aber trotzdem zur Sicherheit etwas essen. So eine Klausur geht ja oft zwei Stunden, wobei man da gar nicht immer die Möglichkeit hat, währenddessen etwas zu essen. Wenn mir da dann der Magen knurren würde und ich Hunger bekommen würde, wäre das richtig blöd und unpraktisch.

Ich denke auch nicht, dass die Konzentration besser ist, wenn man hungrig ist. Die Konzentration ist sicherlich nicht die beste, wenn man sich total voll gestopft hat, so dass man richtig träge und voll ist. Ob man nun aber ein leichtes Frühstück isst oder nicht, tut ja nichts zur Sache, wobei ich aber nun auch nicht denke, dass man sich hungrig gut konzentrieren kann. Da denkt man doch die ganze Zeit nur ans Essen und wird von den Magengeräuschen abgelenkt.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Die Klausur würde ich aber ordentlich verhauen, denn bei Hunger kann ich mich gar nicht konzentrieren, vor allem auch nicht, wenn mein Magen richtig laut knurrt und Geräusche von sich geben würde. Es kann dann auch vorkommen, dass sich jemand umdreht und nach dem Verursacher des Geräusches sucht, schon allein das würde mich ablenken.

Außerdem wird mir auch relativ schnell schlecht, wenn ich hungrig bin, bei Übelkeit kann ich mich gar nicht konzentrieren. Meistens trinke ich auch ein zuckerhaltiges Getränk während der Klausur, da ich das einfach brauche und glaube, dass mir der Zucker einen "Energie-Boost" liefert. Meistens hält diese Wirkung auch bis zum Klausurende.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich würde das mal gefährliche Halbwahrheit nennen. Wenn der Darm mit der Verdauung beschäftigt ist, braucht er viel Energie und ja, das merkt man auch im Kopf. Ich merke nach der Mittagspause immer, dass ich in ein Tief falle. Allerdings esse ich mittags ja auch relativ viel und deftig verglichen mit den anderen Hauptmahlzeiten.

Aber es hängt natürlich davon ab, was und wie viel man isst. Zum Frühstück stopft man sich ja nicht so voll, dass man danach ins Schnitzel-Koma fällt. Vor dem Laufen wird einem ja auch eine Banane empfohlen, da diese Energie spendet. Folglich kann ein halb voller Magen nicht so schlecht sein.

Mit knurrendem Magen würde ich daher auf keinen Fall eine Klausur schreiben, das lenkt mich eher ab und wird sich sicher auf meine Leistung auswirken. Wahrscheinlich ist der Insulinspiegel dann auch ganz unten. Aber man sollte auch nicht direkt vor einer Klausur super deftig essen, das macht bekanntlich müde, wie viele bestimmt aus eigener Erfahrung bestätigen können.

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