Kittel, Schürze, Handschuh, Kopftuch bei der Hausarbeit

vom 17.01.2016, 19:12 Uhr

Um die Kleidung zu schützen ist es ja nicht schlecht, wenn man Schürze oder Kittel trägt. Um die empfindliche Haut an den Händen zu schützen sind auch Handschuhe nicht verkehrt. Auch ein Kopftuch ist nicht schlecht, wenn man putzt und den Haushalt macht, weil dann die Haare hinten und zusammen bleiben, wenn sie zu kurz sind um sie zusammen zu binden.

Tragt ihr bei der Hausarbeit irgendwas, was Kleidung und Haut schützt? Was tragt ihr oder ist es euch egal, wenn ihr die Kleidung beschmutzt oder wenn ihr ständig die Hände eincremen müsst, wenn die Hände trocken werden durch das Putzmittel und Wasser?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich trage nichts von alledem. Meine Haare sind lang genug, um sie zusammenzubinden. Meine Hände würde ich nur einmalig am Abend eincremen, wenn sie trocken werden und nicht ständig zwischendurch. Und zum Putzen habe ich zum einen nicht meine beste Kleidung an und zum anderen wird Kleidung beim Putzen jetzt auch nicht wirklich schmutzig, finde ich.

Ich muss sagen, dass vor allem diese Kittelschürze einen Anblick aus einem anderen Jahrhundert darstellt. Hier auf dem Land sehe ich ab und zu mal so alte Mütterchen auf der Straße, die mit einem kleinen Eimerchen den Gehweg vor ihrem Haus säubern. Da fühlt man sich gleich in die 50er Jahre zurückversetzt.

Ein Kopftuch stelle ich mir praktisch vor, wenn die Haare zu kurz sind. Aber die Haare schützen musste man doch auch bloß früher, als man sie nur recht selten gewaschen hat. (Warum war das eigentlich so?)

Handschuhe finde ich persönlich unpraktisch, weil man die dann erst mal ausziehen muss, wenn beispielsweise das Telefon klingelt. Außerdem hat man danach die nassen Handschuhe am Hals. Ich putze auch nicht mit so aggressiven Putzmitteln, dass die wirklich die Haut angreifen. Die trocknet höchstens aus wegen dem vielen Wasser, aber ein Mal eincremen reicht da doch völlig.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich finde diese ganze Putz-Montur offen gesagt ziemlich übertrieben, gerade wenn man zu Hause sauber macht und nicht gerade in einer keimbefallenen Arztpraxis oder Klinik. Da kann ich verstehen, dass man entsprechende Kleidung trägt, damit man sich nicht versehentlich ansteckt. Aber zu Hause?

Ich trage nie Kittel oder Schürzen, wenn ich zu Hause sauber mache. Ich trage zu Hause eh nicht die beste Kleidung, sodass es mir da nichts ausmacht, wenn da Flecken reinkommen, die nicht rausgehen würden oder wenn die Sachen allgemein schmutzig werden oder kaputt gehen mit der Zeit.

Meine Haare dürfen ruhig schmutzig werden von Staub oder wenn ich mit einer Sprühflasche voller Putzmittel hantiere. Ich gehe nach dem Putzen eh meist duschen, sodass ich dann wieder sauber bin.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bienenkönigin, früher war der Schutz von Kleidung und Haar nötig, weil man kein Wasser hatte. Im ländlichen Raum musste jeder Eimer Wasser an der Pumpe im Hof geholt werden. Dann wurde das Wasser auf dem Ofen erhitzt und verwendet. Danach wurde es wieder eimerweise herausgeschafft.

Selbst die ersten Wasserhähne im Haus haben wenig geholfen, obwohl es aus damaliger Sicht purer Luxus war. Denn es gab nur kaltes Wasser und das war in der Küche, arme Leute teilten sich einen Anschluss im Flur. Folglich war man sehr sparsam.

Gewaschen wurde sich im Schlafzimmer mit Karaffe und Schüssel. Haare zu waschen war aufwendig, das erledigte man beim wöchentlichen Bad in der Küche. Da wurde die Wanne aufgestellt und das Wasser wieder mühsam erhitzt. Wer einen Badeofen hatte, der hatte richtig Glück. Aber auch da musste man das Bad planen und rechtzeitig anheizen.

Die Wäsche machte natürlich auch viel Arbeit, weil alles per Hand ging. Da durfte nicht zu viel Wäsche anfallen. Je nach sozialer Stellung haben diese Zustände sehr lange angehalten. Wir haben hier Bergarbeitersiedlungen, in denen wurden erst in den 1970er Jahren Badezimmer eingebaut.

Davor gab es einen Wasseranschluss mit kaltem Wasser in der Küche. In meiner ersten Studentenwohnung hatten viele Einzimmerwohnungen in meinem Haus auch nicht mehr. Die Toilette lag eine halbe Etage tiefer im Flur. Ich hatte 2 Zimmer und ein minimalistisches Bad.

» cooper75 » Beiträge: 13372 » Talkpoints: 508,32 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Handschuhe finde ich schon ein wenig praktisch, denn ich brauche kein Spülmittel an meinen Händen, welches meiner Haut schadet und sie angreift. Ich habe trockene Hände und muss sie öfters mal eincremen, weswegen ich eine zusätzliche Belastung gar nicht gebrauchen kann. Da trage ich lieber Spülhandschuhe, auch wenn das nicht besonders schön aussieht.

Eine Schürze wäre bei mir schon praktisch, denn hin und wieder kleckere ich oder ich mache mich dreckig. Aber dann werfe ich die Kleidung irgendwie lieber in die Waschmaschine, was heutzutage kein Problem ist. Was ich mit einem Kopftuch oder mit einem Kittel anfangen sollte, das wüsste ich spontan gar nicht, das brauche ich wohl nicht.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9228 » Talkpoints: 24,02 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich nutze diese Dinge bei der Hausarbeit nicht und ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich etwas davon bräuchte. Meine Haare binde ich schon gerne zusammen, damit sie mir nicht ins Gesicht fallen, aber da sie lang genug sind, packe ich sie einfach in einen Zopf. Und ich trage auch eher ältere Kleidung und so finde ich es nicht schlimm, wenn mal ein kleiner Spritzer vom Putzmittel darauf gelangt. Und meine Hände creme ich sowieso öfter ein, da kommt es auf ein weiteres Mal nach dem Putzen auch nicht an.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Also grundsätzlich benutze ich schon ein zwei Sachen der oben genannten. Aber natürlich nicht alle in Kombination, denn leider finde ich es nicht nur übertrieben und unnötig sondern auch ein wenig albern. Und natürlich kommt es noch darauf an was genau ich im Haushalt mache. Bei Putzarbeiten mit verschiedenen Putzmitteln und Chemikalien, benutze ich durchaus auch mal Handschuhe und finde das auch nicht schlimm.

Ansonsten benutze ich noch hin und wieder eine Schürze, allerdings nur eine die man sich um die Hüfte bindet. Die benutze ich manchmal wenn ich backe, es ist einfach praktisch wenn man nicht immer nach einem Geschirrtuch Ausschau halten muss und man sich die Hände an der Schürze kurz abputzen kann. Zum Beispiel wenn man noch ein wenig Mehl an den Händen hat oder ähnliches. Da ist die Schürze gar nicht so verkehrt, die anderen Kleidungsstück die oben genannt wurden benutze ich allerdings nicht.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich nutze eigentlich meist nur mal eine Schürze, wenn ich viel backe. Zum Beispiel wenn ein Geburtstag ansteht oder eben in der Weihnachtszeit. Ansonsten trage ich im Haus auch eher Kleidung, die ich mal etwas schmutzig machen kann und nicht gerade das neuste T-shirt. Handschuhe nutze ich eigentlich nur, wenn ich die Toilette richtig unter dem Rand und unten drin schrubben möchte. Das empfinde ich dann einfach als angenehmer. Ansonsten stören mich die Handschuhe auch eher.

Die kommen sonst bei der Gartenarbeit und beim Holz machen zum Einsatz, aber ich denke, dass dies schon nicht mehr zur Hausarbeit zählt.Meine Haare habe ich eigentlich immer zum Zopf gebunden, so dass sie mir nicht im Weg sind oder irgendwo hinein hängen. Das reicht so auch aus.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich amüsiere mich immer, dass mache selbst in den vier eigenen Wänden eitel sind und glauben, dass Schürze und Kopftuch nicht modisch genug seien. Ich bin der Meinung, dass die Kleidung zu Hause eher praktisch sein sollte und setze deshalb selbstverständlich auch Schürze, Handschuhe und Kopftuch ein. Dabei unterscheide ich aber zwischen Kochen und Putzen.

Zum Kochen trage ich eine große Wachstuchschürze und ein Kopftuch, weniger um die Haare zu schützen, als vielmehr zu vermeiden, dass Haare in das Essen geraten. Fett- oder Wasserspritzer sind schnell von der Schürze abgewischt und wer kann schon völlig spritzfrei in der Küche hantieren?

Zum Putzen benutze ich eine PVC-Schürze, lange Gummihandschuhe und ein PVC-Kopftuch. So komme ich am wenigsten mit den Putzmitteln in Berührung und die Kleidung wird auch geschützt. Klar ist das Outfit etwas "retro", aber wen stört es? Ich würde ja auch keine High Heels in der Küche oder zum Putzen anziehen!

» Kochliesl » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,55 »


Mein Haushalt verfügt über eine Waschmaschine, deshalb muss ich keine großartigen Vorkehrungen treffen um meine Kleidung vor Schmutz zu schützen. Wenn etwas dreckig wird, wird es gewaschen und gut ist. Und zu Arbeiten, bei denen ich weiß, dass ich dreckig werde, trage ich nicht meine neue Seidenbluse sondern ein altes T-Shirt, das entsorgt werden kann wenn es nicht mehr sauber wird. Und ich sehe vom Headbangen ab wenn ich am Herd stehe, deshalb können bei mir keine Haare ins Essen fallen.

Handschuhe trage ich aber schon relativ regelmäßig wenn ich mit Putzmitteln oder im Garten arbeite. Meine Haut ist an den Händen eher trocken und ich hatte schon Ekzeme, die behandelt werden mussten, deshalb macht es Sinn die Haut vor allem zu schützen, das sie weiter austrocknen könnte. Natürlich sind Handschuhe nicht besonders praktisch, aber besser als zwei Wochen Cortison Creme.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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