Kitaplatzmangel durch Geldprämien beheben können?
Ich habe gelesen, dass man in Berlin in Erwägung zieht, die Kitas mit Geldprämien dazu zu motivieren, noch mehr Kinder aufzunehmen um das Problem mit der mangelnden Kinderbetreuung regeln zu können. Ich verstehe die Logik dahinter offen gesagt nicht so wirklich. Denn die Kapazitäten sind doch oft schon ausgeschätzt und der Betreuungsschlüssel muss ja auch beachtet werden. Wenn nun deutlich mehr Kinder da sind als Erzieher, dann stimmt die Qualität der Betreuung doch nicht mehr und es macht sich nur noch mehr Frust breit.
Ist es richtig, die Kitas mit Geldprämien zur Aufnahme von noch mehr Kindern zu motivieren? Oder ist das der falsche Weg? Meint ihr, dass andere Kommunen und Gemeinden sich an dieser Idee ein Beispiel nehmen werden?
Das sehe ich ebenso wie du und verstehe nicht, was mehr Geld da ausrichten sollte. Ich denke auch, dass die Betreuungsqualität darunter leiden würde, wenn Kitas über ihre Verhältnisse Kinder aufnehmen. Ich würde mein Kind dann nicht mehr in sicheren Händen wissen und mir doch Sorgen machen, dass nicht ausreichend auf die Kinder geachtet und eingegangen werden könnte.
Ich denke auch nicht, dass die Geldprämien ausreichend wären, um dann größere Räumlichkeiten zu mieten oder mehr Erzieher einzustellen. Man weiß ja nicht, in welcher Höhe diese wären und ob dies dann wirklich so ausrichten könnte.
Man muss hier ganz klar mal Grundlagen schaffen und nicht immer nur mit dem bestehenden arbeiten und das bestehende Personal noch mehr ausnutzen. Erzieher sollten sich um Kinder kümmern können und sind wir mal ehrlich, das geht oft nicht in dem Maße wie es sein müsste, da es einfach zu wenige sind und dafür immer mehr Kinder vorhanden sind. Hier muss man mehr Einrichtungen schaffen, mehr Personal fördern. Geld macht doch nicht alles wieder gut und ändert nichts an dem Problem. Man möchte sich davon nur wieder freikaufen und das geht mal gar nicht.
Auch hier kann ich einfach nur meinen Kopf gegen die Wand hauen wie dumm doch manche Menschen sind. Grundlagen schaffen? Welche Grundlage willst du denn schaffen? Soziale Bereiche sind unterirdisch bezahlt bei grottenschlechten Rahmenbedingungen, daran kannst du nichts ändern und erst Recht nicht damit, dass die Ganztagesplätze mehr und mehr gebraucht werden. Kein normaler Mensch stellt sich jeden Tag 10-11 Stunden hin, bekommt 38,5 Stunden bezahlt und den Rest auf Bereitschaft. Dann noch nach dem Feierabend weiteren Kram basteln und vorbereiten für den Hungerlohn. Mal abgesehen von den 4-5 Jahren Ausbildung die man dafür aufwenden muss und viele sogar ihren Schulplatz noch selbst finanzieren dürfen.
Die Grundlage ist ganz einfach, Raum wurde mehr als genug geschaffen in kürzester Zeit. Daran scheitert es nicht und wurde auch wunderbar gefördert und alleine für die Gelder die dazu dann locker gemacht wurden, wurde gebaut und gebaut und nicht weiter nachgedacht. Was vergessen wurde bei der Einführung des Rechtes auf einen Kita Platz, dass die Ausbildung von neuem Personal 4-5 Jahre dauert und die ersten davon werden genau in 1-2 Jahren auch fertig. Solange sind es einfach nur die alten die hier als Lückenfüller herhalten und auch an den Ausbildungsplätzen wurde nicht aufgestockt seither, dass auch in den kommenden Jahren Personalknappheit herrschen wird.
Mal abgesehen davon, dass sich weniger für diesen Bereich begeistern können bei diesen Rahmenbedingungen und auch der Aussicht, dass man hinterher ein schreiendes Rudel von 30-40 Kindern an 50 Stunden in der Woche auf der Pelle hat mit nur 3-4 weiteren Kollegen. Dazu die gesteigerten Erwartungen der Eltern, der Politik die diesen Job nicht unbedingt angenehmer machen. Aber hier die Schuld nur auf eine Seite zu schieben oder meinen mit Geld kann man das alles Regeln, ist eindeutig der falsche Weg.
Auch Eltern sollten sich an ihre eigene Nase fassen was diese alles von einer Einrichtung fordern und was eine Einrichtung überhaupt leisten kann. Platz für das Individuelle Kind ist da keines, nicht das Fritz hier noch eine neue Windel bekommt wenn alle anderen schon trocken sind oder hier der Löffel gehalten wird weil das Kind zu faul ist selbst zu fressen. Erzieher machen das zwar, es ist nicht ihr Aufgabenbereich und auch nicht auf ihr Bier gewachsen wenn Eltern es verpasst haben ihrer Brut Zuhause die entsprechenden Sachen rechtzeitig beizubringen. Das macht die meiste Arbeit und sich dann hinstellen und erwarten, dass die Kita das Kind trocken bekommt oder es erreicht, dass das Kind alleine seinen Löffel hält und frisst. Würden die Erzieher das nicht machen, hätten sie noch mehr Stress von Seiten der Eltern aus und damit auch vom Träger, der dafür natürlich kein Blick hat da die Entscheidungsträger nicht aus dem aktiven Dienst kommen, sondern studierte Idioten sind die nur Zahlen kennen.
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