Kirschen erst entsteinen oder direkt in den Mund stecken?

Ich kenne es schon aus Kindertagen so, dass man Kirschen erst abgewaschen und dann direkt in den Mund gesteckt hat. Den Stein haben wir dann anschließend ausgespuckt und damit öfter auch mal Weitspucken gemacht. Nun hatte ich es aber schon mal, dass sich ein Wurm in einer Kirsche befand. Dies habe ich zum Glück rechtzeitig bemerkt, aber seitdem überlege ich jedes Mal auf neue, ob ich die Kirschen weiterhin so in den Mund stecke oder sie vorab entsteinen sollte.

Ich mache es dann meist so, dass die Kirsche rund um den Stein abknabbere und so sieht man ja schon, ob sich ein Wurm darin befindet. Allerdings hatte ich nach diesem Erlebnis nie wieder einen Wurm in einer Kirsche. Esst ihr Kirschen immer direkt und spuckt den Stein dann wieder aus? Oder entsteint ihr die Kirschen vor dem Verzehr immer zuerst? Habt ihr da auch Bedenken, dass sich Würmer in den Früchten befinden könnten?

Was bringt das abknabbern vom Stein denn? Der Wurm wohnt nicht im Stein, dieser wohnt im Fruchtfleisch und damit ist es auch nicht zuverlässig, denn du kannst diesen schon vorher mit dem ersten Bissen erwischt haben und auch diese Weise auch nicht bemerken.

Ich mag es nicht die Kirschen direkt in den Mund zu nehmen und hinterher dann den Stein auszuspucken oder durch die Gegend zu spucken. Damit sind die Kirschen bei uns immer erst entsteint worden mit einem Entsteiner aber auch das war keine zuverlässige Quelle, denn aus den Löchern sind hinterher manchmal noch die Würmer gekrochen und das hat mir gereicht. Seither halbiere ich meine Kirschen vorher, nehme den Stein raus und dann erst werden diese gegessen.

Ich stecke mir Kirschen immer ganz in den Mund. Es ist ja nicht so viel Fruchtfleisch an so einer Kirsche, so dass ich es zu aufwändig finde, sie abzuknabbern. Außerdem hat eine Kirsche doch auch genau die richtige Größe, um sie angenehm auf einmal in den Mund stecken zu können. So minimiert man auch die Gefahr, sich vollzuspritzen oder zu kleckern.

Ich hatte auch glücklicherweise noch nie ein schlimmes Erlebnis mit irgendwelchen Würmern, so dass ich mir diesbezüglich auch gar keine Sorgen mache. Wenn die Kirsche von außen einwandfrei aussieht und auch kein Wurmloch hat, mache ich mir gar keine Gedanken.

Bei uns kommen Kirschen auch nur komplett in den Mund, andernfalls verlieren sie für mich an Genuss. Als mein Sohn noch kleiner war und die Steine nicht ausspucken bzw. vom Fruchtfleisch trennen konnte, musste ich ihm die Kirschen notgedrungen entkernen. Das war nicht besonders lustig, weil es tropfte und spritzte, was bei frischem Kirschsaft nicht gut für die Kleidung ist. Danach hat man eine halb zermatschte Kirsche, die nicht nur unansehnlich ist, sondern auch so leicht matschig schmeckt.

Mir gefällt es einfach in eine knackig frische Kirsche reinzubeißen und bisher hatte ich auch noch nie einen Wurm bemerkt, wenn ich schon reingebissen hatte. Ich will jetzt mal nicht ausschließen das ich den ein oder anderen vertilgt habe, aber da man es ja nicht schmeckt, lässt mich das kalt. Natürlich achte ich schon vorher darauf nur die intakten Kirschen zu nehmen, aber ich glaube so ganz hundertprozentig kann man einen Wurm nicht erkennen. Er könnte ja auch von oben beim Stengel eingedrungen sein, wo man es weniger bemerkt. Solange ich aber den Wurm nicht sehe oder im Mund bemerke, ist das ok für mich, sie sind ja wirklich sehr klein und keine dicken, speckigen Maden.

Ich bin als Kind auch mit eigenen Kirschbäumen aufgewachsen und ich kenne das daher gar nicht, dass da Würmer in den Kirschen waren. In meiner Familie wusste man sehr gut Bescheid über biologische und damit chemiefreie Methoden, um die Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen etc. absolut wurmfrei zu bekommen. So konnte man immer direkt reinbeißen ohne dass man hinterher negativ überrascht worden ist. Daher habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, dass ich die Kirschen so in den Mund stecke und dann den Kern ausspucke. Wenn ich Kirschen aus unbekannter Quelle beziehe, wird erst das Äußere nach Löchern und dergleichen untersucht als Hinweis auf heimliche Mitbewohner. Für anderes Obst gilt dasselbe.

Ich habe da keinerlei Hemmungen und stecke mir die Kirschen immer komplett in den Mund, beiße dann das Fruchtfleisch vom Kern ab und spucke diesen anschließend aus. So habe ich es schon als Kind gemacht, und für mich ist das die einfachste und schnellste Methode, Kirschen zu essen. Wenn ich großartig anfangen würde, zuerst Probehappen abzubeißen oder gar das Fruchtfleisch mühselig mit dem Messer aufzuschneiden und vom Kern zu lösen, hätte ich nach kurzer Zeit wohl allein wegen dem Mehraufwand keine Lust mehr auf Kirschen.

Vor Würmern oder anderem Ungeziefer in den Kirschen habe ich keine Angst. Eine Garantie für Wurmfreiheit gibt es bei keinem Obst - und das betrifft Pflaumen, Aprikosen und Äpfel genauso wie Kirschen. Wenn eine Beere oder eine Frucht ganz offensichtlich befallen ist, dann lege ich sie eben beiseite; aber solange man von außen keine gravierenden Auffälligkeiten sieht, gehe ich das Risiko einfach ein. Selbst, wenn ich mal versehentlich einen Wurm mitesse, merke ich das vermutlich gar nicht und sterbe erst recht nicht daran.

Ich beiße auch das Fruchtfleisch ab, erst die erste Hälfte, dann noch ein Stück und am Ende habe ich nur noch den Kern in der Hand und werfe den weg. Wenn ich dann einen Wurm finde, dann werfe ich den Rest weg und spucke das auch, was sich noch im Mund befindet.