Kindsvater macht Konsequenz aber Mutter muss es ausbaden

vom 02.11.2014, 21:57 Uhr

Es kommt immer wieder so vor, dass mein Kind bei ihrem leiblichen Vater ist. Wir leben getrennt, ich habe mittlerweile einen neuen Partner und es funktioniert eigentlich relativ gut. Aber immer wenn ein eigentlich im Satz ist, gibt es dazu auch ein aber.

Dazu komme ich jetzt: Wenn mein Kind beim Kindsvater ist, und ihm keine Folge leistet, dann stellt er sie unverzüglich wieder bei mir ab. Natürlich ist das ziemlich stressig für mich, denn ich verplane natürlich meine Freizeit auch des öfteren und muss dann immer wieder absagen, weil es eben Dinge sind, die man besser ohne Kind macht.

Außerdem denke ich mir, wenn der Kindsvater das Kind immer gleich zu mir bringt, wenn es nicht das macht, was dieser sagt, dann lernt es ja nie, auch den Kindsvater als erwachsene Autoritätsperson zu sehen. Deshalb denke ich mir, dass der Schuss im Prinzip für alle Beteiligten nach hinten los geht.

Vor etwa vier Stunden hatten wir wieder eine ähnliche Situation. Er brachte mir mein Kind zurück mit der Anweisung, dass er ihr Spielplatzverbot für die ganze Woche gegeben hätte. Nun ist aber das Kind die ganze Woche bei mir. Also ich muss es nun ausbaden und muss mein Kind eine ganze Woche beschäftigen, weil sie nicht auf den gegenüberliegenden Spielplatz darf, da der Herr Papa es verboten hat.

Was haltet ihr von dieser Sache? Ich meine, natürlich muss man zusammen halten, was die Erziehung betrifft und gemeinsam an einem Strang ziehen, allerdings denke ich schon, dass es sich der Kindsvater in dieser Beziehung schon relativ einfach macht, was meint ihr?

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Was bitte gehen dich die Verbote an, die der Vater ausspricht? Wenn du Schokolade zu Hause für einen gewissen Zeitraum verbietest, dann muss sich der Vater auch nicht daran halten. Zumindest nicht, wenn es eine Strafe für das Kind sein soll und kein medizinischer Grund vorliegt. Ich habe heute auch meine Töchter bei ihrem Vater abgeholt. Ich weiß auch, dass es zwischen einer Tochter und der Oma wieder Streit gegebenen hat.

Aber das sind Dinge, die mich nichts angehen. Und wenn der Vater deines Kindes Verbote ausspricht, dann können die eben nur in dem Rahmen sein, wo er sie auch durchsetzen kann. Solange es zwischen deinem Kind und dir keinen Vorfall gibt, der ein Spielplatzverbot rechtfertigt, dann lass es einfach dort spielen gehen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich finde das Schwachsinn. Tut mir leid, aber wer verbietet seinem Kind denn Bitteschön auf den Spielplatz zu gehen? Da hat doch keiner etwas davon und wenn das Kind die ganze Woche bei dir ist und er dann Verbote erteilt, die du umsetzen müsstest macht das noch weniger Sinn. An deiner Stelle würde ich mit dem Vater reden und ihm erklären, dass es so nicht geht und du nicht seine Strafen durchsetzen wirst. Dem Kind würde ich dann sagen, dass du es nicht nachvollziehen kannst, was beim Papa passiert ist, aber du ihm nicht verbieten wirst auf den Spielplatz zu gehen.

Vielleicht kann man ja gemeinsame Strafen ausmachen, die der Vater auch selber durchsetzen kann und wo dein Kind nicht eine Woche lang bei dir drunter leiden muss. Spielplatzverbot oder Ausgehverbot erachte ich aber als sinnfrei, weil Kinder einfach Bewegung brauchen und das Kind ja auch an die frische Luft muss. Solche Verbote gehen auch meistens nach hinten los, weil man damit dann nur Arbeit hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich bin ehrlich, mir kommt es so vor, als, wenn der Vater sich schön aus der Affäre ziehen möchte und es ihm bis jetzt auch immer super gelingt. Immer hin gibt er dem Kind eine Bestrafung, bringt das Kind zusätzlich nach Hause und lässt dich, die Mutter, die Bestrafung ausführen. Generell finde ich es gut, wenn die Mutter und der Vater getrennt leben und trotzdem an einem Strang ziehen, hinsichtlich der Kindererziehung. Aber der Vater scheint mit der Kindererziehung ja nun nicht viel zutun zu haben, wenn du die Bestrafungen durchziehst, die er seinem Kind gegeben hat. Immer hin zeigst du dann die Konsequenz deinem Kind gegenüber, wobei dies der Vater machen sollte.

Schon an dem Verhalten des Kindes sieht man, dass das Kind den Vater nicht als autoritäre Person ansieht. Immer hin scheint es des Öfteren vorzukommen, dass der Vater das Kind wieder zu der Mutter nach Hause bringt, weil das Kind nicht auf den Vater hören möchte und sich vielleicht auch falsch verhält. Aber das ist ja nun auch kein Wunder, wenn der Vater im Endeffekt vor jeder Situation wegläuft, weil es das Kind sofort wieder nach Hause bringt und seine Konsequenz überhaupt nicht dem Kind gegenüber zeigen kann, und desgleichen.

Definitiv macht sich der Vater das sehr einfach, so wie er handelt. Ich würde schon sagen, dass es für das Kind wichtig ist, dass dem Kind gezeigt wird, dass beide Elternteile autoritäre Personen sein sollten. Vor allem finde ich es auch nicht gut für dich. Wenn du deine freien Tage schon verplanst und der Vater immer wieder das Kind ungefragt nach Hause bringst, kannst du deine Freizeit auch nicht ausleben, da du dich dann ja wieder um euer gemeinsames Kind kümmern musst. Und der Vater dann aber wieder Freizeit hat. Ich würde versuchen mit dem Kindesvater zu reden und ihm die Sachlage zu schildern. Es geht nun mal nicht, dass er versucht sich in jeder Situation aus der Erziehung zu schleichen, um die Verantwortung dir dann wieder zu übertragen. Der Vater muss nun auch lernen, die Verantwortung zu tragen.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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