Kinderwunsch durch Freunde beeinflusst?
Eine Bekannte von mir war immer extrem gegen Kinder und hat sich dagegen ausgesprochen, Mutter zu werden. Sie befindet sich aber auch in der ersten Hälfte der 20-er und da entsteht ja noch nicht bei jedem ein Kinderwunsch. Ihr negatives Bild von Kindern war aber schon etwas krass.
Nun hat sie sich aber seit einer Weile mit ihrer neuen Nachbarin angefreundet und die beiden sind mittlerweile sehr eng befreundet und unternehmen ständig etwas zusammen. Die Nachbarin ist hochschwanger und redet dementsprechend seit Monaten von nichts anderem als dem Kind. Das scheint meine Bekannte angesteckt zu haben.
Plötzlich redet sie auch sehr viel von Kindern. Bei Facebook hat sie sogar eine gemeinsame Freundin "erwischt", wie sie ihren Mann bei einer Seite für Strampelanzüge verlinkt hat und etwas meinte wie "das kaufen wir dann auch". So, als ob sie möglicherweise schon schwanger wäre.
Kann man sich in seinem Kinderwunsch gerade als Frau so leicht durch schwangere Freunde beeinflussen lassen, nur weil eine enge Freundin schwanger wird? Spielen da Hormone so eine große Rolle?
Beurteilen kann ich das so selbst nicht, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass man sich selbst auch mehr Gedanken über Schwangerschaft und Kinder macht, wenn im nahen Umfeld jemand schwanger ist. Unter Freundinnen bespricht man ja viel und wenn diese gerade nur noch von Kindern spricht, dann ist das vielleicht auch irgendwann etwas ansteckend. Deine Freundin hat so vielleicht gemerkt, dass Kinder doch nicht so schlecht sind und sich überlegt, dass es ja ganz schön sein könnte, selbst Nachwuchs zu bekommen. Aber ob die Hormone sich durch Schwangere im Umfeld beeinflussen lassen, kann ich dir auch nicht sagen. Gehört habe ich davon jeden Falls noch nichts.
Ich würde da nicht zu viel hineininterpretieren. Man weiß ja auch nicht, warum die junge Frau so vehement gegen eigenen Nachwuchs war. Ich habe zum Beispiel eine Freundin, die Anfang 20 ist und die von Anfang an gesagt hat, dass sie Kinder nicht leiden könnte und dass sie niemals eigene Kinder haben wollen würde. Sie regt sich dann auch gerne darüber auf, dass viele Menschen sie eben für zu jung halten würden bei so einer Aussage und dass viele zu ihr eben sagen würden, dass sich das ja noch ändern würde, sobald sie eben älter würde. Die biologische Uhr würde noch nicht ticken, daher käme das.
Ich habe meiner Freundin nie etwas dazu gesagt und ihre Worte einfach angenommen. Ich möchte schließlich nicht, dass sie sich nicht Ernst genommen fühlt. Ich mache mir aber dennoch so meine Gedanken. Denn auffällig ist, dass sie gerade eine Trennung durchgemacht hatte als wir uns kennengelernt und angefreundet haben und nach einer Trennung sieht man das Thema Nachwuchs sicherlich etwas anders, denn wie soll man denn Kinder bekommen irgendwann, wenn der passende Partner fehlt? Aktuell ist sie immer noch Single, daher warte ich erst einmal ab, was passiert, wenn sie einen neuen Partner hat, im Moment ist noch niemand interessantes in Aussicht. Hinzu kommt, dass in ihrem Umfeld der Babyboom noch gar nicht angefangen hat, das spielt da sicherlich auch mit rein.
Ich denke also, dass eine Einstellung zum Thema Nachwuchs durch viele Faktoren beeinflusst wird, nicht nur der Babyboom im Umfeld, sondern auch wie die Beziehung läuft, ob überhaupt ein Partner vorhanden ist. Auch von anderen Lebensumständen wie Gesundheitszustand und eigene Etablierung im Berufsleben. Daher würde ich da erst einmal abwarten was passiert, was kommt das kommt. Natürlich kann es sein, dass sich der Anti-Kinderwunsch nie ändert, aber das kann man als Außenstehender nie wissen, ob der Wunsch statisch ist oder von äußeren Faktoren abhängig und damit wandelbar.
Als Außenstehende ist das für mich jetzt ebenfalls schwer zu beurteilen. Aber ich denke schon, dass schon sehr viele Faktoren bei der Entscheidung für oder gegen ein Baby eine Rolle spielen. Zum einen kommt es ja schon ein wenig auf die finanzielle Situation an. Bin ich mir sicher, dem Kind etwas bieten zu können, dann kann der Kinderwunsch schon einmal daran nicht scheitern.
Der zweite Aspekt ist natürlich, ob ich denke, dass mein Mann oder zukünftiger Vater des Kindes seiner Rolle gewachsen wäre. Wenn ich denke, dass er ein guter Vater wäre, dann ist das ein weiterer Aspekt, der mich hier sicherer macht. Allerdings, wenn ich Kinder überhaupt nicht mag, dann ist es doch seltsam, wenn ich auf einmal meine Meinung darüber ändere, nur weil eine Freundin von mir jetzt schwanger ist.
Der einzige Grund, was erklären würde, dass die Frau so reagiert, ist vielleicht ,dass sie Angst hat, die Freundin zu verlieren, wenn sie negativ über Kinder spricht. Oft wird man ja von der Gesellschaft etwas schräg angeschaut, wenn man öffentlich sagt, dass man Kinder nicht mag. Ich muss ehrlich sagen, ich finde so etwas auch schrecklich, denn immerhin war ja jeder selber einmal ein Kind.
Klar, muss nicht jeder Kinder bekommen, aber Kinder nicht zu mögen, so etwas finde ich schon befremdlich. Aber naja, jedem das seine. Also ich denke nicht, dass wenn man so eine Anti Einstellung gegen Kinder hat, dass sich das so mir nichts dir nichts ändert. Das ist wahrscheinlich dann nur Show, was da abgezogen wird.
Es ist doch allgemein bekannt, dass sich die Leute im Facebook und in anderen modernen Medien immer besser darstellen möchten, als sie sind. Und das wird wieder genau so eine Masche gewesen sein. Möglicherweise hat sie aber auch nur eine Freundin, und das ist eben die Schwangere. Wäre schon blöd, wenn sie diese verlieren würde.
Ich denke, dass es einfach einen Unterschied macht ob man einfach nur Kinder sieht, die man blöd findet, weil sie laut sind und nerven oder man ein Baby im Bauch größer werden sieht. Das Baby im Bauch mit all den Bewegungen macht sicherlich schon Freude auf Kinder und wenn man sieht das jemand glücklich ist möchte man dies vielleicht auch für sich. Letztendlich gibt es aber auch den einfach den richtigen Moment für solche Gedanken.
So kann es ja sein, dass sie einfach noch nicht reif genug war für ein Kind, die Gedanken sie gestört haben, weil sie einfach noch gewisse Dinge machen wollte, die sie nun getan hat. Letztendlich kann man es sich immer anders überlegen und natürlich beeinflussen einen da auch Schwangere im Umfeld, da man es einfach mal sieht.
Was ist das denn für eine blöde These? Nur weil man bei jemanden anderem einen wachsenen Ranzen sieht in dem ein Kind wächst, ist dieser automatisch auch glücklich? Hier wird wieder von sich selbst geschrieben, nur weil man das schön findet muss das noch lange nicht auf jeden Zutreffen und auch jeder spannend finden.
Wenn ich an meine Mitte 20 zurück denke und die ersten Kinder die gezeugt und geboren wurden in meinem Umfeld, mich hat das komplett kalt gelassen mit den wachsenen Ranzen, dem Gelabere über Kinder welches ununterbrochen ging und mir ging das noch mehr auf die Nerven als wenn Kinder älter waren und schreiend durch die Nachbarschaft gerannt sind. Hinterher kam dann öfters die Antwort wenn man mit denen was manchen wollte "wir können nicht, Kind hat dieses, jenes, ist krank, muss schlafen, furzt" und entsprechend wurde der Kontakt eingestellt und nicht weiter geführt.
Mich hat es genervt, dass die Schwangeren überall standen, sich für den Mittelpunkt gehalten haben, jeder sie nach ihrem Blag fragen musste, man sie antatschen sollte damit man Baby fühlen kann und das dauerhafte gelabere über Kindersachen, Kinderkrankheiten und Windelinhalt oder das Kevin nun schon rülpsen kann wie ein großer. Meine Zuneigung zu Kindern war nie sonderlich groß und ist es auch heute nicht, aber keiner meiner Freunde hat mich beeinflusst, dass ich ein Kind haben will oder auch nicht.
Mag vielleicht auf geplante Wunschkinder nach Eieruhr zutreffen, mein Sohn war ein Unfall, ungeplant und kam auch zum erdenklich schlechten Zeitpunkt. Aber die Frage behalten oder nicht, die gab es nicht als der Teststreifen die zwei Striche hatte sondern eher der Gedanke "nunja ist halt passiert, wird schon klappen". Abtreiben war auch nicht mehr machbar, dafür war die Schwangerschaft schon zu weit Fortgeschritten beim Entdecken und die Wahl wurde mir damit schon abgenommen. Bewusst und nach Eieruhr hätte ich bis heute kein Kind in die Welt gesetzt und würde ich auch nicht tun, aber schon gar nicht weil das komplette Umfeld schwanger durch die Gegend rennt und keine anderen Themen mehr hat, außer Windeln mit Inhalt, Rülpsen, Pupsen und das Kevin inzwischen schon sitzen kann!
Aber da tickt jeder anders, es gibt auch manch andere die eine X beliebige Schwangere sehen und auf alles neidisch sind, auf die Aufmerksamkeit, dass direkt das Syndrom "ich will auch" kommt und sie direkt nachlegen müssen. Da werden andere Aspekte dann komplett ausgeblendet und auch dazu gibt es schon einige Threads in diesem Forum wenn man mal die Suche betätigt. Diese Sachen wie "wir waren bereit" kann ich ohnehin nicht glauben, wenn man dann zeitgleich ließt "Mein Bruder hat das nur nachgemacht weil wir wollten" oder "mein Ex ist im letzten Jahr Vater geworden" - das sind so typische "ich will auch" Geltungsdinge, die alles andere komplett verblenden und man sich damit nur wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit drängen muss.
Sah man hier ebenfalls, erstes Kind unterwegs auf einmal war der halbe Freundeskreis schwanger. Kaum hat die erste das zweite nachgelegt, mussten die anderen auch. Nun hat eine das dritte geworfen und zack schon wieder zwei weitere die nun auch mit dem dritten Kind schwanger sind. Darunter sehr viele Damen und Herren, die noch vor 5 Jahren niemals Kinder wollten, davon genervt sind usw. da setzt einfach das Hirn aus und ich denke das wird sich immer weiter steigern, solange noch eine am produzieren ist. Die restlichen Damen, darunter auch ich, werden kritisch beäugt und dumm angemacht, warum sie nicht nachlegen mit weiteren Kindern. Das ist doch ebenfalls schon eine Beeinflussung von Freunden die hier eingezogen ist, teilweise bewusst, teilweise unterbewusst.
Ich kann mir schon vorstellen, dass das bei einigen so funktioniert, da ich so etwas auch schon in meinem Freundes- und Bekanntenkreis beobachtet habe. Es gibt ja auch tatsächlich das Phänomen, dass oft Frauen aus einem gemeinsamen Freundeskreis in etwa gleichzeitig schwanger werden, weil dann doch irgendwann der Neid oder zumindest die Lust auf Babys aufkommt.
Ich denke schon, dass man so überhaupt den Zugang zu Babys finden kann, wenn Freunde welche haben und man davor nicht viel mit Babys am Hut hatte. Vielleicht setzt man sich dann auch erst richtig mit dem Thema auseinander. Oft muss man ja auch wirklich mit etwas konfrontiert werden, um festzustellen, ob es das ist, was man will.
Bei mir hat das bisher allerdings noch nicht geklappt, wenn ich ehrlich bin. Mich schrecken Babys nach wie vor immer etwas ab und ich finde Babys auch nicht sonderlich süß. Natürlich freue ich mich für meine Freunde, wenn sie ein Kind bekommen, aber dadurch bekomme ich nicht eher Lust, selbst Kinder zu bekommen.
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