Kinderwunsch abschreckend, wenn er sehr groß ist?

Ich fand den Kinderwunsch von Frauen schon immer sehr erschreckend, die sich um jeden Preis ein Kind gewünscht haben. Solche Frauen habe ich meist im Fernsehen gesehen, mein Cousin war aber auch mal mit einer solchen Frau zusammen. Von einer solchen Frau kann man im Grunde alles erwarten, dass sie ihre Pille heimlich absetzt und zu anderen Methoden greift, um schwanger zu werden, egal ob der Mann will oder nicht.

Ich selbst hatte dann immer den Eindruck, dass diese Frauen nicht mehr denken können, sie sind hormongesteuert, ein laufender Uterus der sich nur noch fortpflanzen will und an nichts anderes denken kann. Das hat mich dann doch sehr abgetörnt und wollte es immer vermeiden mit solchen Frauen etwas zu tun zu haben. Ich bevorzuge dann doch Frauen, die klar darüber nachdenken können und für die Kinder nicht direkt der ganze Lebensinhalt sind.

Ein Bekannter von mir und meinem Freund hat jetzt auch seit einiger Zeit eine Freundin mit der er zusammen wohnt und eigentlich wollte er auch immer Kinder, aber auf einmal ist er sich nicht mehr so sicher. Der Grund dafür ist nicht direkt seine Freundin, denn die mag er, aber ihr Verhalten. Sie besteht so penetrant und aufdringlich darauf und redet von nichts anderem mehr, dass er keine Lust mehr auf Kinder hat.

Kommt es euch auch krankhaft und merkwürdig vor, wenn einige Menschen so von einem Kinderwunsch besessen sind, dass es nichts anderes mehr in ihrem Leben gibt? Was läuft da schief, sind Hormone dafür verantwortlich oder ist das eine Art Midlife-Crisis? Würde euch das von einem Kinderwunsch abschrecken, obwohl ihr vorher eigentlich ganz gern Kinder haben wolltet?

Ob so ein starker Wunsch krankhaft ist, müsste man im Einzelfall entscheiden. In den meisten Fällen steigern sich die Damen wohl einfach ein bisschen zu sehr hinein. Es wird ihnen ja auch oft genug suggeriert, dass es nichts Wichtigeres gibt und dass man sich intensiv darum kümmern muss, damit es was wird.

Abschreckend fände ich es aber allemal. Wenn ein Partner so einen großen Kinderwunsch hat, kann man irgendwie schon erahnen, dass bei Erfüllung dieses Traums nichts anderes mehr wichtig ist. Auch der Partner nicht mehr. Eine solche Partnerschaft würde ich aber nicht führen wollen. Und wenn der Traum nicht erfüllt wird, bricht eine Welt zusammen. Da hätte ich also so oder so Angst vor der Zukunft.

Ein Kumpel von mir war auch mit so einer Frau zusammen. Seit Jahren hat sie ihn bearbeitet. Dann haben sie angefangen, es zu versuchen, aber es hat sich herausgestellt, dass er zeugungsunfähig ist. Ich weiß gar nicht mehr, ob sie sich dann einen Hund besorgt haben oder schon vorher.

Auf jeden Fall hat sie sich total auf den Hund fokussiert und sie haben sich letztlich wirklich darum gestritten, dass er den Hund nicht an erster Stelle setzt. Dass er Samstag Abend mal das Gassigehen abkürzt, weil er sich mit Freunden treffen will.

Vor kurzem haben sie sich getrennt. Sie waren echt ein nettes Paar, aber das war zu viel. Eigentlich kann man nur froh sein, dass sie noch jung genug ist, einen neuen Partner zu finden und mit ihm Kinder haben kann.

Ich finde das schon sehr befremdlich wenn mir eine Dame unterkommt die nichts andere mehr im Kopf hat außer die Kinder und darüber hinaus dann auch nichts anderes mehr wahrnimmt. Sprich hier läuft das gleiche ab was ich bei vielen sehe, bei denen einer den Kinderwunsch so stark hat und der andere nicht. Es wird hier dominiert und versucht zu überzeugen, aber damit erreicht man eher das Gegenteil, dass sich diese Menschen und Partner dann unsicher werden ob sie überhaupt noch Kinder wollen und vor allem, mit jemanden der so drauf ist!

Ich würde mir sicherlich keinen Kinderwunsch aufdrängen lassen wollen von einem Partner und auch meine Mittel dann dazu verstärken, dass es eben nicht mehr dazu kommt. Gut ich bin nun eine Frau, aber wenn der Mann dann meint wegen Kinderwunsch die Kondome vorher mit Löchern versehen zu müssen damit auch etwas fruchtet, würde ich mir die Pille oder noch etwas anderes dazu holen damit es auch nicht dazu kommt. Denn wenn ich selbst nicht dazu bereit bin und der Wunsch genauso ausgeprägt ist, dann ist das nur ein Überreden und überzeugen und das bringt doch am Ende nichts, da dann klein bei gegeben wird. Glücklicher wird man damit auch nicht wenn man dann nachgegeben hat, weil dann hinterher auch die Dinge folgen mit "du hattest Spaß und ein Kind gezeugt, dann mach".

Leider sind es meistens die Frauen die eher so drauf sind und für die es nichts wichtiges gibt im Leben, als ihrem Uterus eine Chance zu geben. Ich finde es auch lächerlich, wenn dann jemand mit 16 oder 18 Jahren vor mir steht und nichts anderes im Kopf hat, außer eben die Kinder. Nichts erlernt, nichts erreicht und nichts erlebt aber Kinder haben wollen und dafür nur einen blöden suchen der mitmacht. Solche Menschen findet man überall, diese sind in meinen Augen nicht zielstrebig und wissen auch nicht was sie wollen, sie wollen das, was andere ihnen vorgemacht haben und suggerieren und wenn es für mehr nicht reicht, dann muss halt der Uterus herhalten damit man etwas zustande bringt mit dem man seine Aufmerksamkeit bekommt oder auch zu einer Aufgabe findet. Selbst hier im Forum kann man von der einen oder anderen den Eindruck gewinnen, dass es dort so abgelaufen sein muss.

Ich glaube man sollte niemanden bei einem solchen schwerwiegenden und weitreichenden Thema unter Druck setzen. Ich hatte auch einen großen Kinderwunsch, aber ich habe meinen Partner damit nie unter Druck gesetzt. Wir haben dann das Kind gemacht, als es bei uns beiden gepasst hat.

Wenn man aber nur noch ein Thema hat und übertrieben gesagt nur noch um den Eisprung herum interessant ist, dann läuft etwas schief und dann sollte man auch wirklich darüber nachdenken, ob es wirklich das richtige ist. Ich denke, dass beide den Wunsch haben sollten, aber keiner gezwungen oder unter Druck geraten darf.

Also erst einmal sollten wir den Teil "ob Mann will oder nicht" streichen. Denn Verhütung ist nicht nur Frauensache, das sollte ja mittlerweile bei jedem angekommen sein. Wenn man große Angst hat das die eigene Freundin die Pille absetzt (wobei man sich da natürlich schon Gedanken machen sollte ob es die richtige Freundin ist) sollte man eben zusätzlich Kondome benutzen. So hart wie es klingt: wer sich heute noch ein Kind unterjubeln lässt, ist selbst schuld. Die Verantwortung immer auf die Frau abwälzen ist falsch, vor allem weil es ja unzählige Konstellationen gibt in denen die Pille nicht richtig wirkt und die Frau somit auch ungewollt schwanger werden kann.

Ansonsten finde ich, dass man jeden Fall einzeln für sich betrachten muss. Bestimmt kann so ein Verhalten auch krankhaft sein, das ist aber wohl eher die Ausnahme. Meistens reden Frauen tatsächlich deshalb viel und oft davon, weil eben irgendwann die biologische Uhr tickt. Und ja, bei manchen Frauen spielen die Hormone eine große Rolle. Viele haben ab einem gewissen Alter einen so starken Kinderwunsch, dass Sie (gefühlt) von nichts anderem mehr reden. Wenn man dabei den Partner unter Druck setzt ist das väterlich nicht toll. Aber da hilft etwas was in jeder guten Beziehung eigentlich auf der Tagesordnung stehen sollte: darüber reden.

Also ich kenne jetzt so niemanden der von einem Kinderwunsch besessen ist. Aber ich denke, dass die allermeisten Menschen die ungewollt kinderlos sind da auch nicht drüber reden.

Wenn ich gerne Kinder möchte dann ist es mir wichtig, dass der Partner auch einen starken Kinderwunsch hat. Wer sich nur ein bisschen nach Kindern sehnt der sollte da noch mal drüber nachdenken ob er wirklich Kinder in die Welt setzen will. Wenn ich keine Kinder will dann schreckt mich ein Mann mit großem Kinderwunsch natürlich ab.