Kinderplanung bewusst von Feiertagen abhängig machen?
Auf Instagram folge ich einigen Familien-Kanälen oder Personen, die ihren Fokus auch auf das Thema Familie gelegt haben. Eine der Damen steckt nun mitten in der Kinderwunschzeit und das auch schon seit einigen Monaten. Hin und wieder lassen sie und ihr Partner allerdings auch bewusst einen Zyklus aus, in dem sie nicht üben. Sie schreibt, dass sie vorher immer ausrechnet, wann denn das Baby auf die Welt kommen würde, würde es denn im entsprechenden Zyklus klappen.
Wäre das dann in Monaten der Fall, in dem schon viele andere Geburtstage oder gar wichtige Feiertage wie Weihnachten anstehen würden, würde sie lieber darauf verzichten, den Zyklus zu nutzen. Besonders unschön fände sie es dabei, wenn das Baby genau an wichtigen Feiertagen wie Weihnachten zur Welt kommen würde oder an dem Tag, an dem schon eine andere wichtige Bezugsperson Geburtstag hat. Ihr ist es wichtig, dass das Kind seinen eigenen Tag hat, den mit niemandem teilen muss und ungeteilte Aufmerksamkeit bekommt.
Auch in Bezug auf die Geschenke fände sie es schöner, wenn das Kind eben nicht an Heiligabend Geburtstag hat, weil es so doch immer weniger Geschenke im Gesamten gäbe. Könnt ihr diesen Gedankengang nachvollziehen? Als ich in der Kinderwunschzeit war, habe ich einfach gehofft, dass es so schnell wie möglich klappt und mir über das mögliche Geburtsdatum überhaupt keine Gedanken gemacht. Das wäre mir auch nach wie vor völlig egal.
Ich verstehe den Gedankengang dieser Frau, aber ich persönlich denke, dass das Geburtsdatum eines Kindes nicht wirklich etwas ist, über das man Kontrolle hat oder worüber man sich im Voraus Gedanken machen sollte. Ich denke, dass der Zeitpunkt, zu dem ein Kind geboren wird, letztendlich unwichtig ist, solange es gesund ist und von seinen Eltern geliebt wird.
Ich kann jedoch verstehen, dass sie das Gefühl haben möchte, dass ihr Kind an seinem Geburtstag die ungeteilte Aufmerksamkeit bekommt und dass es schön ist, wenn das Kind seinen eigenen Tag hat. Aber ich denke, dass es in der Realität immer ein paar Feiern oder Ereignisse geben wird, die auf den Geburtstag fallen oder diesen sogar überschneiden. Das gehört einfach dazu und es sollte nicht bedeuten, dass das Kind weniger geliebt wird oder nicht genug Aufmerksamkeit bekommt.
Was die Geschenke angeht, denke ich, dass es darauf ankommt, wie die Familie ihre Feiertage gestaltet. Wenn Weihnachten nur ein Tag von vielen ist und das Kind trotzdem genug Geschenke bekommt, wird es sich nicht weniger geliebt fühlen. Es geht darum, dem Kind an seinem Geburtstag das Gefühl zu geben, dass es etwas Besonderes ist und dass es geliebt wird.
Letztendlich denke ich, dass es wichtig ist, dass man sich auf das Wesentliche konzentriert und das Kind so liebt, wie es ist, unabhängig vom Geburtsdatum oder den Feiertagen. Ein Kind ist ein Segen und das Datum seiner Geburt sollte keine Rolle spielen.
Da ist aber jemand sehr überzeugt von ihrer Fruchtbarkeit. Es kann ja auch bei jungen und gesunden Paaren eine Zeitlang dauern, bis die Nachzucht klappt, und was ich aus zweiter Hand so mitbekommen habe, wird da um jeden Eisprung herum gebumst, was das Zeug hält, völlig egal, ob das Balg dann an Heiligabend das Licht der Welt erblickt. Verzeihung, ich meine natürlich: geübt. Musste ich auch auf die harte Tour lernen: Sex mit Zeugungsabsicht heißt nicht mehr Sex, sondern ganz keusch und verschämt herzeln, üben oder GV.
Ich würde mir auch keine Sorgen machen, dass ein derart generalstabsmäßig geplantes und nach Stechuhr herbeigeherzeltes Kind dann zu Lebzeiten später mal nicht genügend Aufmerksamkeit bekommt. Wahrscheinlich wird es die Sorte Kind, bei dem zusätzlich zum Geburts- auch noch der Befruchtungstag mit Geschenken und Torte gefeiert wird, da Mama beim Timing keine halben Sachen gemacht hat.
Und der Geburtstermin ist ja auch nicht in Stein gemeißelt, sodass die Geburt nicht zwangsläufig mit dem Geburtstag der Schwiemu kollidieren muss. Was ich mitbekommen habe, kann man Kinder auch früher rausschneiden, falls das von der Natur vorgesehene Geburtsdatum den Eltern nicht in den Kram passen sollte. Möglichkeiten scheint es da genug zu geben, Kinder vom Zeitpunkt der Ejakulation an perfekt in ein Schema zu pressen.
Wenn es so einfach wäre, dann wäre sie ja schon schwanger geworden. Das stellt sich doch einfacher dar, als es tatsächlich ist und es ist leider auch nicht immer so perfekt planbar, wie man es sicherlich manchmal wollen würde. Ich finde es auch irgendwie schade, dass man ein Kind will, aber dann alles so genau bestimmen will und es nicht einfach darauf ankommen lässt. Ich meine das kann als Paar eine schöne Zeit sein, wenn man das erste Kind entstehen lässt und das alles so komplett durchzuplanen finde ich dann schon irgendwie nicht ganz so schön.
Ich bin immer noch der Meinung, dass ein Kind dann kommt, wenn es will und es besser klappt, wenn man sich entspannt. Daher würde ich das Ganze nicht von Feiertagen abhängig machen, sondern einfach von der Lust und wenn es dann passiert ist es eben so. Mein Sohn kam ziemlich nah an einem Feiertag zur Welt, das finde ich aber gar nicht so schlimm, selbst wenn man nun Weihnachten oder wann auch immer Geburtstag hat, kann man doch trotzdem einen schönen Tag haben.
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