Kindern Schlafmittel verabreichen, um seine Ruhe zu haben?
Ich habe vor kurzem einen Artikel gelesen in dem es um den angeblichen "Trend" gehen soll, dass Eltern ihre Kinder immer mehr mit Schlafmitteln oder Beruhigungsmittel ins Bett stecken, damit diese erstens schnell einschlafen und zweitens auch durchschlafen. So würden die Eltern weniger schlaflose Nächte und weniger Stress mit einem Kind haben, das Widerstand leistet und noch gar nicht schlafen möchte.
Ich weiß nicht so recht, was ich von dieser Meldung halten soll und bin nicht sicher, ob das von den Medien gezielt so gepuscht wurde, um eine Meldung für die Schlagzeilen zu haben oder ob das tatsächlich der Realität entspricht und viele Eltern eben zu solchen Methoden greifen. Ich persönlich halte davon jedoch überhaupt nichts und würde eher zu anderen Methoden greifen, dass das Kind eben schläft. Beispielsweise wäre es eine Lösung, dass das Kind sich vor dem Schlafen ein wenig auspowert, damit es müde wird und schläft.
Von solchen Mitteln halte ich nichts, aber man könnte auch so argumentieren, dass ich bedingt durch Kinderlosigkeit keine Ahnung habe und mir das zu einfach vorstelle. Wie denkt ihr darüber? Könnt ihr verstehen, dass manche Eltern ihrem Kind Schlafmittel verabreicht, um ihre Ruhe zu bekommen?
Ich finde den Bericht schon ziemlich schockierend und würde mir auch eher andere Hilfe suchen. In dem Artikel steht ja auch, dass sich die Eltern an Beratungsstellen wenden können. Das würde ich lieber machen, als meinem Kind irgendwelche Schlafmittel zu geben.
Ich kann noch nachvollziehen, dass dies vielleicht mal als Ausnahme gemacht wird, wenn das Kind durch das Zahnen Schmerzen hat und deswegen nicht gut schlafen kann. Da möchte man seinem Kind sicherlich helfen und verhindern, dass es leiden muss. Aber nur weil mein Kind nicht schlafen möchte, würde ich ihm kein Medikament verabreichen.
Natürlich ist es nachvollziehbar, dass Eltern irgendwann keine Kraft mehr haben, jeden Abend zu kämpfen, um das Kind ins Bett zu bekommen bzw. es zum einschlafen bringen. Aber da sollte es auch noch andere Methoden geben. Ich würde es vielleicht auch mit spielen oder einem Spaziergang an der frischen Luft versuchen, dass macht ja doch meist müde.
Ich kann mir schon vorstellen warum der Trend in diese Richtung geht. Und mal ehrlich, was bringt eine Beratungsstelle schon am Problem? Die Beratungsstelle stellt sich nicht nachts hin und steht alle 30 Minuten auf um das Kind wieder in den Schlaf zu bringen, da kommen nur leere Worte und Durchhalteparolen mit "alles wird besser, es ist nur eine Phase".
Macht das mal wirklich selbst am eigenen Körper mit, denn es ist nicht gesagt, dass das nach ein paar Monaten vorbei ist. Manche Kinder haben das von Geburt an und dann bis 4 oder 5 Jahre, dass sie Nachts nicht durchschlafen und man immer wieder aufstehen kann. Das bringt nicht wenige an den Rand der kompletten Selbstzerstörung. Schlafentzug ist eine Foltermethode und auch als diese anerkannt, Kinder machen das mit einem, ob man möchte oder nicht und man hat als Elternteil die Verantwortung zu springen. Aber man muss auch so sehen, dass man selbst auch ein Mensch ist und auch sein Leben hat, auch mal schlafen möchte und das der eigene Körper auch braucht.
So beängstigend das ganze auch ist, ich halte das zwar nicht für normal aber ich kann Eltern verstehen die nach langer Zeit zu solchen Mitteln greifen um mal selbst etwas Schlaf zu bekommen. Auch wenn nun wieder das Kommentar kommen wird, man hat doch Eltern, Großeltern usw. diese hat zum einen nicht jeder und die Beratungsstellen bieten dabei auch nicht mehr als Gespräche. Was bringt einem ein Gespräch, wenn man die Augen vor Müdigkeit nicht mehr offen halten kann wenn man nach 2 Jahren jede Nacht nur 2 Stunden schläft und 22 Stunden auf den Beinen ist? Rein gar nichts, da kommt man sich wirklich veräppelt vor.
Spazieren gehen an der frischen Luft macht müde? Auch das ist ein Klischee, genauso, dass die Kinder einschlafen wenn man sie ins Auto setzt und um den Block fährt. Mag bei manchen funktionieren, aber nicht bei allen. Würde ich meinen Sohn nachts um die Häuser schieben mit Spaziergang, dann würde er alles andere machen als schlafen, weil alles so interessant ist zum angucken und er sich krampfhaft wach hält. Autofahren das gleiche, findet er super und will davon nichts verpassen, egal wie müde er ist.
Am Ende rennst du 3 Stunden im Kreis im Kinderzimmer mit ihm auf dem Arm, fest im Griff als menschliches pucken bis Ruhe einkehrt und er in den Schlaf findet. Solche lustigen Aktionen habe ich jeden Abend gemacht über 2 Jahre hinweg, dazu noch die Vollzeitarbeit, Nebentätigkeiten damit das Geld reicht und Haushalt. Mein Tag hatte 20-22 Stunden und in den restlichen 4 Stunden ist er alle 20-30 Minuten mit einem Nachtschreck senkrecht im Bett gesessen. Das geht an die Substanz.
Ratet mal wie oft ich mich nicht getraut habe ins Auto zu steigen, aus Angst, dass ich direkt einschlafe beim fahren. Wie oft ich dann im Zug eingeschlafen bin auf dem Weg zur Arbeit und die Haltestelle verpasst habe. Austoben lassen? Klappt auch nicht immer, manche stacheln sich damit so sehr auf, dass die Müdigkeit auf einmal komplett weg ist und dann hat man die ganze Nacht ein lebhaftes Kind durch die Wohnung springen. Auch hier musste ich über lange Zeit alles Spielzeug wegräumen wenn es auf Schlafenszeit zugegangen ist, damit er sich nicht noch weiter aufstachelt durch das spielen. Selbst ein einfaches Buch wurde zum Objekt des Toben und der damit verbundenen verflogenen Müdigkeit.
Ich habe kein Schlafmittel verabreicht, obwohl ich dazu in der Lage wäre und auch entsprechende Dinge einfach bekommen kann. Aber der Gedanke bzw. der Wunsch war schon manchmal präsent, immer dann, wenn es nicht mehr ging und ich selbst am Ende meiner Kraft war. Denn man weiß auch, dass es am nächsten Tag wieder so wird, und am übernächsten, und über übernächsten. Wann das endet kann einem keiner sagen, und nicht jeder hat das Glück mit einem Kind welches auf Kommando pünktlich zur gleichen Zeit jeden Tag schläft, welches beim Autofahren einschläft, beim Spazieren gehen oder beim tragen oder es sich vorher auspowert.
Das sagt sich immer so einfach, wenn man keine eigenen Kinder hat und das ganze nicht ertragen muss oder musste wie sehr das doch belastet und wie stark es einen selbst verändert. Schlafentzug sorgt auch bei den Eltern für Ungeduld, launisches Verhalten und Aggressionen. Daher sehe ich es nicht als legitimes Mittel an Schlafmittel dem Kind zu geben, aber man muss auch die andere Seite mal betrachten bevor man alle Eltern pauschal verurteilt ihrem Kind Schlafmittel zu verabreichen oder sie direkt als die schlechtesten Eltern hinstellt die es auf der Erde gibt. Man würde alles immer besser machen als andere, jedenfalls ist das die allgemeine Auffassung die besteht.
Ich habe auch so einen Nichtschläfer zu Hause. Es gibt Tage, an denen er nachts alle 10 Minuten wach wird, weil er beispielsweise zahnt. Wenn er nicht zahnt, schläft er recht gut. Am Tag schläft er höchstens 20 Minuten am Stück. Nachts ist es gerade wieder jede Stunde, da mal wieder ein Zahn ansteht, auch wenn es noch nicht so akut ist. Alle 2 Stunden wäre schon gut, so war es am Anfang.
Es gab vor dem jetzigen Zahnen 2 Wochen am Stück in denen wir geschlafen haben und vorher war es auch schwierig mit ihm. Davor hatten wir pro Monat maximal eine Nacht die in Ordnung war. Das alles verdeutlicht unter was für einen Schafmangel man steht. Immer denkt man, dass es nun besser wird, werden muss und phasenweise wird es das auch. Es gibt ein paar Sachen, die das Einschlafen erleichtert haben, Rituale und so weiter, wenn das Baby aber mobiler wird hat es auch mehr zu verarbeiten.
So langsam habe ich das Gefühl, dass mein Kleiner Mann lieber die Welt total müde entdeckt als eine Stunde zu schlafen, dennoch weiß der Körper das er Schlaf braucht und er holt ihn sich, wenn er nicht mehr kann. Medikamente sind trotzdem keine Lösung. Nicht nur, das man damit das Kind bei einer falschen Dosierung töten kann, man kann das Kind auch an solche Sache gewöhnen und dann geht es nicht mehr ohne.
Klar, Schlafmangel ist beschissen, aber deswegen stopfe ich mein Kind dennoch nicht mit Medikamenten zu. Ich habe das Kind gewollt und muss letztendlich damit leben. Es gibt auch Stellen an die man sich wenden kann, aber das sollte man denke ich nur machen, wenn man schlimme Gedanken oder Wut bekommt, die sich gegen das Kind richten würde.
Immerhin können die auch nicht mehr machen als einen blöde Ratschläge geben. Ratschläge bekommt man aber genug, wenn man auf die Frage: "Schläft euer Kind schon durch?" ehrlich antwortet. Mittlerweile glaube ich, dass da viele Leute einfach lügen und auch Kinder haben, die nicht schlafen. Ich stehe dazu, dass er nicht schläft. Sicherlich gab es gute Phasen, in denen ich auch sehr froh war, aber nun ist es eben wieder anders und da muss ich als Mutter mit leben. Nachts ist ja auch keiner von so einer Beratungsstelle bei einem.
Selbst wenn man tagsüber Hilfe von Großeltern bekommen kann, ist das eine nette Sache, aber nachts kostet es einem trotzdem die nerven. Das Kind liegt ja nicht nur wach da, sondern schreit ja auch oder wackelt durch das Bett, das ist anstrengend, auch wenn man tagsüber entlastet wurde. Schlafmittel sollten dennoch, trotz all der Anstrengung, keine Option sein.
Niemals würde ich zu solchen mitteln greifen. Persönlich habe ich hier auch einen 7-jährigen Racker der bis heute nicht viel vom schlafen hält und war schon so manches mal am verzweifeln. Mit etwas über einem Jahr hat er keinen Mittagsschlaf mehr gebraucht und obwohl er immer zeitig hoch musste wollte er am Abend nie einschlafen.
Viele erzählen das die Kinder abends um 7 Uhr ins Bett gehen da brauche ich nicht dran zu denken. Unser steht morgens um 6.30 Uhr auf und gegen 20 Uhr geht es ins Bett. Mit fertigmachen und Geschichte lesen ist es dann locker 20.30 Uhr aber dann ist noch lange nicht Schluss. Vier bis fünf mal kommt er auf jeden Fall noch mal raus.
Ich muss noch mal, ich habe Durst oder Hunger, habe ich dir schon erzählt, es ist zu dunkel oder zu hell oder bei euch im Bett kann ich viel besser schlafen, schön wäre es. Zwischen 21.30 Uhr und 22 Uhr schläft er dann doch noch ein damit er dann doch gegen 2 Uhr Nachts zu uns kommt. Still liegen kennt er auch nicht. Ständig wird man wach weil keine Decke kein Kissen oder man hat ein Fuß im Gesicht. Bringen wir ihn wieder in sein Bett haben wir die ganze Nacht Theater.
Mein Mann hat 4 Schicht und ich arbeite in Vollzeit. Familie zur Unterstützung haben wir hier nicht. Man schlägt sich halt durch und hofft das es besser wird. Aber Medikamente würde ich nie verabreichen. Ich denke auch das wenn die Kinder das immer bekommen ihrer Entwicklung und Gesundheit beeinträchtigen werden und sie später falls sie mal was haben werden sehr starke Dosen brauchen da sie so dran gewöhnt sind.
So richtig kann ich mir das gar nicht vorstellen, denn ich habe eher den Eindruck, dass viele moderne Eltern eher übervorsichtig sind und versuchen, wo es geht, dem Kind Dinge recht zu machen und auf es einzugehen. Dazu passt ein zunehmendes Betäuben mit Mittelchen nicht, denn solche übervorsichtigen Eltern würden sich doch besorgt fragen, ob das nicht dem Kind schadet, es ruhig zu stellen.
Ich habe keine Kinder, aber ich erinnere mich an meine eigene Kindheit. Und als kleines Kind, daran erinnere ich mich auch, habe ich einfach im Bett meiner Eltern mitgeschlafen - bis ich vielleicht so sechs Jahre alt war. Und ich glaube, das hat ganz gut geklappt. Ich weiß nur nicht so genau, wie ich da hin gekommen bin, also ob ich ins Bett mitgenommen wurde als meine Eltern schlafen gegangen sind oder ob ich meinetwegen schon im Wohnzimmer eingeschlafen bin und dann ins Bett getragen wurde. Später hatte ich ein Kinderbett im Elternschlafzimmer. Ein eigenes Zimmer hatte ich erst mit 10. Ich musste also lange nicht alleine schlafen.
Ich glaube, das Problem ist eher, dass viele Eltern ihr Kind in ein Kinderzimmer abschieben. Da liegt es dann alleine im Dunkeln herum und hat Angst. Da brauchen sich die Eltern nicht wundern, dass das Kind da nicht schlafen mag. Wer will schon alleine in einem dunklen Zimmer herumliegen, in dem ihm alles Mögliche Angst macht? Das ist ja auch nicht natürlich, ein Kind irgendwo in ein dunkles Kinderzimmer abzulegen.
Vor einiger Zeit hatte ich zu dem Thema mal für jemanden aktuelle Studien zusammengefasst und viele Studien kamen zu dem Ergebnis, dass es für Kinder besser ist, wenn sie bei den Eltern schlafen und nicht in einem Kinderzimmer. Das Kind fühlt sich dann sicherer und das ständige nächtliche Aufstehen entfällt. Man muss nur aufpassen, dass man das sicher gestaltet, also beispielsweise dass das Kind nicht von Kissen erdrückt werden kann.
Es gibt auch Forscher, die empfehlen, dass man das Kind gar nicht bewusst ins Bett schickt, sondern abends sein eigenes Abendprogramm macht (Lesen, Fernsehen, was auch immer); das Kind dabei bleiben kann und einfach einschläft, wann es will und man das Kind, wenn man selbst schlafen geht, dann mitnimmt. Das ist aus meiner Sicht auch ein gutes Modell. Warum muss denn das Kind zu einer bestimmten Zeit unbedingt ins Bett geschickt werden? Ich schlafe heute auch nie zu festen Zeiten ein, sondern nicke irgendwann vorm Fernseher weg. Das ist die natürlichste Art des Einschlafens, wenn man nicht zwangsweise eine bestimmte Zeit veranschlagt, sondern einfach schläft, wenn der Körper das will. Einfach warten, bis man müde ist - egal ob das heute 2 Stunden früher oder später ist als gestern.
Nun bin ich aber auch als Kind nicht wahnsinnig lebhaft gewesen, sondern man konnte mich früh in eine Ecke setzen und abends habe ich in der Ecke immer noch ruhig vor mich hingespielt. So sind nicht alle Kinder. Aber ich glaube, dass das eine Charakterfrage ist und wenn die Eltern schon eher hibbelig sind, dann können sie damit rechnen, dass das Kind sich ähnlich verhalten wird und sollten sich vielleicht entsprechend wappnen. Meine Mutter war in den ersten drei Jahren zu Hause, da ist es nicht so schlimm, wenn sie nachts nicht so viel geschlafen hat, weil sie das ja am Tag nachholen konnte. Es ist meiner Meinung nach für ein Kind auch ganz gut, wenn die Mutter am Anfang da ist und nicht gleich wieder arbeiten geht, das sagt ja auch die psychologische Bindungsforschung.
Zitronengras, ich habe mein Kind nicht in ein Kinderzimmer abgeschoben. Einschlafen in meinem Bett ja, mehr aber auch nicht. Am Anfang ging das noch als er noch nicht mobil war, als das angefangen hat war er unter dem schlafen so lebhaft, dass er häufiger aus dem Bett gefallen ist während ich daneben gelegen habe und selbst geschlafen. Obwohl das Bett an der Wand stand, Rausfallschutz montiert und eine Matratze aufrecht an der anderen Seite. Es gab nur eine Lücke von 20x30 cm, aber durch die hat er es immer wieder geschafft. Auch über den 35 cm Rausfallschutz von der Oberseite der Matratze. Nächtliches Aufstehen ist absolut nicht entfallen, weder als er in sein eigenes Bett gelegt wurde nach dem einschlafen, noch wenn er im großen Bett bei mir schlafen durfte.
Das Einschlafen zu einer festen Zeit habe ich nie gefordert, aber wenn das Kind sich dauerhaft die Augen reibt, weint, umfällt und hin fällt weil es sich nicht mehr auf den Beinen halten kann vor Müdigkeit, dann ist es doch mal Zeit für das Bett. Fernsehen schauen macht nicht Müde, die ganzen blauen Effekte halten das Hirn zwangsweise wach und somit keine gute Idee ein Kind davor zu setzen und meinen irgendwann fällt es schon um, zudem ganz kleine Kinder ein eingeschränktes Sehvermögen haben und nur alles flackert, was ebenfalls einen epileptischen Anfall triggern kann im Gehirn, da sie die schnelle Abfolge nicht verarbeiten können. Synapsen bilden sich erst im laufe der Jahre weiter aus, damit das verarbeitet werden kann.
So richtige Angst vor der Dunkelheit kennen ganz kleine Kinder auch noch nicht, dass entwickelt sich ebenfalls erst im laufe der weiteren Zeit. Aber was spricht dagegen bei dem Kind zu bleiben bis es eingeschlafen ist im eigenen Zimmer? Das machen viele und von abschieben im eigenen Zimmer, Licht aus, Tür zu kann da keine Rede sein.
Mag sein, dass es bei dir alles wunderbar und toll war. Aber auch zu sagen, dass deine Mutter den Schlaf unter dem Tage nachholen kann ist einfach nur albern. Meinst du ernsthaft, dass sich eine Mutter unter dem Tag hinlegen kann und schlafen während das Kind die halbe Bude zerlegt weil es wach ist? Die Chance hast du nur, wenn das Kind ebenfalls schläft und das ist das Problem vieler, dass sie ihr Kind nicht zum schlafen bekommen. Du kannst auch nicht behaupten, dass 20x10 Minuten Schlaf mit Unterbrechung genauso erholsam ist als wenn man das am Stück schlafen kann. Mach mal die eigene Erfahrung und dann sehen wir weiter, denn so einfach sagen und was hinschreiben kann jeder und es sich schön reden.
Klar ist es nett wenn die Eltern mal eben Zuhause bleiben können. Du darfst aber auch nicht vergessen, dass die Lebenshaltungskosten damals mit heute nicht zu vergleichen sind und die Lohnsteigerungen nicht mithalten können. Wer nicht von einem Gehalt leben kann, der ist zum arbeiten gezwungen. Elterngeld ist "nett" reicht aber auch nicht bei jedem aus, dass bekommt man auch nur 1 Jahr gezahlt. Will man bis zum 3. Lebensjahr vom Kind Zuhause sitzen muss man sich überlegen wie man das bezahlt, da dann einfach Feierabend ist und mit 190 Euro bestreitest du keinen kompletten Monat. Arbeitslosengeld 1 entfällt, immerhin steht man dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung wenn man weiterhin Elternzeit nimmt.
Achja, die Einschlafprobleme gab es hier nicht von Anfang an genauso wenig wie das Thema Nachtschreck, auch wenn das reichlich früh angefangen hat. Das mit dem Einschlafen hat erst nach dem 1. Geburtstag angefangen, geht man also von 1 Jahr Elternzeit aus wenn man sie nimmt (und sehr viele können auch nur das Jahr nehmen mit vielen Abstrichen und keine 3 Jahre), dann würde das auch wieder zusammen fallen mit Berufsleben. Aber auch da kann man sich alles zurecht reden wie man es gerne hätte, denn auch das trifft in manchen Fällen zu, aber nicht in allen. Schaff dir selbst Kinder an und mach es besser, wenn es nicht nach deinem "Patentrezept" hier läuft erinnere ich dich in ein paar Jahren gerne daran und konfrontiere dich mit deinen Ratschlägen.
Dass Fernsehen generell nicht müde macht, ist falsch. Man hat früher geglaubt, dass das blaue Licht wach macht, aber inzwischen ist das widerlegt. Es gibt Menschen, die reagieren auf blaues Licht und bleiben dadurch munterer, weil es die Melatoninausschüttung bei diesen Menschen hemmt, es gibt aber auch welche, bei denen ist genau das nicht der Fall und da hilft das Fernsehen beim Einschlafen, weil dadurch eine Ablenkung stattfindet. Zu welchem Typ man gehört ist chronobiologisch festgelegt und wird auch zu einem großen Teil vererbt. man kann also sagen, dass Kinder von Eltern, die nicht blauempfindlich sind, auch tendenziell gut vorm Fernseher schlafen können.
Ja, wenn ich das gemacht hätte, hätte ich mir vielleicht zwei Jahre an schlaflosen Nächten erspart. Und trotzdem wäre ich niemals auf die Idee gekommen, meinem Kind ein Schlafmittel zu geben. Da wäre mir die Gefahr von Nebenwirkungen viel zu groß gewesen und auch so muss man den Körper ja nicht ständig mit Medikamenten belasten. Auch frage ich mich, wie so ein Kind dann jemals lernen soll, auf natürliche Weise zu schlafen, denn irgendwann muss es ja richtig an das Schlafmittel gewöhnt sein.
Ich habe neulich einen Bericht darüber im Fernsehen gesehen und dachte, ich höre nicht richtig. Trotz aller Belastungen, die man sonst noch so hat, geht das für mich gar nicht. Ja, was war teilweise anstrengend, aber auch bei uns hat sich das Problem schließlich ohne Schlafmittel gelöst.
Ich muss zugeben das ich manchmal aus Spaß zu meinem Mann sage das ich den Kids etwas gebe, aber wirklich nur aus Spaß und ich würde nie im Leben auf diesen Gedanken kommen. Meine Kinder sind als Kleinkinder wirklich sehr schwer gewesen was das Schlafen angeht. Die Große ging nie vor elf Uhr schlafen und war dann so gegen spätestens 5 wieder komplett ausgeschlafen. Auch einen Mittagsschlaf gab es nicht. Und die Kleine war sowieso oft nächtelang munter. Auch ohne Mittagsschlaf. Aber hierfür gab es einfach keine Lösung, da muss man durch. Und nie wäre ich auf die Idee gekommen ihnen etwas zum Schlafen zu geben. Aber ich bin trotzdem froh das diese doch jahrelange Phase vorbei ist.
Aber es gibt sicher Leute die den Kindern wirklich etwas geben. Wenn man oft hört wie genervt sie schon von Kindern sind die gerade krank sind, da kann man so etwas wirklich erwarten. Aber ich bin der Meinung das diese Leute dann bitte keine Kinder bekommen sollten. So etwas geht ja nun mal gar nicht. Wenn ich Kinder bekomme dann muss ich hier durch.
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