Kindern automatisch weniger Vertrauen schenken?
Ich weiß noch genau, dass mir meine Eltern damals vieles nicht geglaubt haben, was ich ihnen erzählt habe, als ich noch ein Kind war. Mit meinen anderen Verwandten war es da recht ähnlich. Besonders dann, wenn ihnen die Geschichten unglaubwürdig erschienen, wurde mir überhaupt nicht geglaubt. Je älter ich wurde, desto besser wurde das "Problem" aber auch.
Ich habe mich gefragt, ob ihr Kindern automatisch weniger Vertrauen schenkt, als Erwachsenen, wenn sie etwas erzählen. Was glaubt ihr Kindern oder euren Kindern alles? Glaubt ihr ihnen genauso, wie Erwachsenen? Inwieweit kann man das vielleicht mit den richtigen Fragen überprüfen, ob ein Kind die Wahrheit sagt?
Man muss das auch ein wenig vom Alter festmachen. Ein Kind unter 2 Jahren lügt normalerweise nicht und erzählt es auch so, wie es gewesen ist. Mit der steigenden Fantasie wird es schon ein wenig schwieriger, denn dort werden die Realität und die Fantasie vermischt und nicht immer erkennt man als Elternteil dann auch, dass ein Stück Wahrheit dabei steckt. Oftmals wird es dann zu leichtfertig als Geschichte oder als Lüge abgestempelt und dabei sehe ich vor allem das Problem.
Mein Kind kam auch letztens aus der Krippe und hat erzählt, dass der Erzieher ihn in die Wange gekniffen hat und an den Haaren gezogen. Da wusste ich auch nicht so recht, ob das nun erfunden ist oder so stattgefunden hat. Jedenfalls hatte ich schon Bauchschmerzen ihn am nächsten Tag dort abzugeben. Aber ich habe mir dabei auch den Erzieher gegriffen und ihn darauf angesprochen und das ganze hat er zugegeben als "gängige Praxis" wenn die Kinder das ebenfalls beim Erzieher gemacht haben. Ich kann mir zwar nicht vorstellen das mein Sohn das bei ihm gemacht haben soll und er hat auch gesagt er hat nichts gemacht, aber dennoch wusste ich hinterher Bescheid das er in einem Teil nicht lügt.
Mir war es dabei in erster Linie wichtig, dass ich diesen Missstand aufklären kann und dabei hilft immer noch das nachfragen wenn man sich nicht sicher ist. Aber ich werde niemals alles direkt als Lüge abstempeln und dem ganzen nicht weiter nachgehen, auch wenn es sich hinterher als komplette Geschichte herausstellt finde ich das doch immer noch die beste Lösung.
Ob es nun Fragen gibt das Kind entsprechend zu durchlöchern ob es lügt kommt auch auf das Alter drauf an. Ich kann ein Kind mit 2 Jahren nicht mit lauter Gegenfragen nerven die auf unterschiedliche Weise gestellt werden, da der Wortschatz ein anderer ist als bei einem Kind mit 8 Jahren. Aber wenn man die Fragen immer ein wenig anders stellt und auch nachbohrt nach Details auf unterschiedliche Weisen, dann kann man schon einen Teil der Lügen entlarven.
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