Kindergeburtstag: Kind beschwert sich über gesundes Essen
Mein kleiner Neffe hatte Ende Oktober Geburtstag. Anlässlich dieses Geburtstages gab es eine Feier, bei der 4 seiner Freunde vom Kindergarten eingeladen waren. Noch dabei waren natürlich seine Schwester, die Eltern der Kinder und meine Eltern. Alles lief super, es wurde schön gespielt und auch viel gemacht mit den Kindern und irgendwann ging es eben um das Thema Essen, einfach auch weil es an der Zeit war. Die Kinder waren von Nachmittags bis späten Nachmittag da.
Meine Schwägerin ist sehr daran interessiert dass ihre Kinder gesundes Essen bekommen, bereitet liebevoll auch alles zu, kauft regional ein und so weiter. Natürlich hat der kleine Schatz auch einen Kuchen bekommen, solche Ausnahmen gibt es dann schon mal an besonderen Tagen, aber er bekommt im Alltag kaum Süßkram, was ich auch gut finde.
Als mein Bruder dann alle Kinder schön an einen extra Kindertisch mit passenden Stühlen gesetzt hatte und alles hergerichtet hatte kam das Essen. Es waren Tomaten dabei auch Gurken, alles sehr süß geschnitten und auch normal geschnitten, man hat sich viel Mühe gemacht. Die Hauptspeise war auch eher aus dem Bereich gesund, wobei es als Alternative auch normales Brot mit Wurst oder Käse gab. Als dann alles da stand fing der eine Kleine total an zu meckern. Er mag das nicht und will seine Nutella haben. Das hatten sie aber nicht, weil sie das nicht mögen. Er hat extrem umher gemeckert und selbst als mein Neffe sagte, dass das schmeckt wollte er nichts. Erst als er dann nach einer Weile wohl extremen Hunger hatte aß er ein bisschen und verzog dabei aber das Gesicht.
Wie hättet ihr denn reagiert? Auch im Kindergarten hat er eher ungesunde Sachen mit, seine Eltern legen da eben weniger Wert drauf, wie sie im Kindergarten auch schon oft erzählt haben und finden wichtig, dass es dem Kleinen schmeckt. Dass auch gesunde Kost schmecken kann verstehen sie nicht. Mein Bruder und meine Schwägerin kannten es gar nicht, dass man sich wegen Gurken beispielsweise so anstellt, beide Kinder essen dies schon immer sehr gerne und auch die anderen Gäste waren sehr begeistert und haben es sogar bei den Eltern gelobt.
Wenn ein Kind diese Art von Kost nicht gewohnt ist, kann es schon mal schnell zu solchen Rebellionen kommen. Dabei muss es aber akzeptieren, dass es nur zu Gast in dem Haushalt ist und nicht alles bekommt, was es von zuhause gewohnt ist. Ich finde es da völlig richtig, hart zu bleiben und dem Kind keine Extrawurst zu braten.
Mit den Eltern würde ich aber nicht sprechen, schließlich kann jeder sein Kind so erziehen, wie er das für richtig hält. Am Ende entsteht ein Riesenwirbel, die anderen Eltern regen sich noch auf und gebracht hat das niemandem etwas. An den Essgewohnheiten bei dem Kind wird sich ohnehin nichts ändern.
Ich war als Kind auch ein nicht so guter Esser und mochte nicht alles. Mein Bruder kennt es also durchaus schon, dass ein Kind mal meckert. Wobei es ja auch kein Problem gewesen wäre etwas anderes zu finden, wenn es eine gesunde Alternative gewesen wäre, aber so ungesunde Sachen haben sie eben kaum bis gar nicht zu Hause. Ich finde es auch gut, dass sie nicht irgendein Süßzeug hingestellt haben, hätten sie aber auch nicht gemacht und nicht da gehabt.
Meiner Meinung nach kann man mit den Eltern auch nicht reden, weil diese mit ihrer Erziehung ziemlich festgefahren scheinen und da sollte man sich auch nicht hineinhängen, wie ich finde. Es ist dem Kind ja auch nicht vorzuwerfen, dass es das nicht mag, wenn es das nicht kennt, aber es war schon erschreckend, wie mir das mein Bruder geschildert hat.
Bei uns zu Hause gibt es auch immer eher gesunde Sachen, vor allem weil meine Tochter sie liebt. Ihr ist eine Gurke lieber als Schokolade. Aber gerade an so einem Kindergeburtstag wo dann auch andere Kinder sind würde ich nicht nur auf das gesunde gehen sondern auch alle möglichen anderen Dinge herrichten. Ich kenne selber Kinder die keine Bissen von einer Gurke hinunter bringen ohne sich übergeben zu müssen. Das ist einfach nicht jedermanns Sache. Die essen dafür andere gesunde Dinge. Aber man kann halt nicht alles haben.
Ich hätte vermutlich in dieser Art reagiert das ich gefragt hätte was er denn gerne hätte. Nutella hätte ich ihm vermutlich auch nicht bieten können, da wir das sehr selten zu Hause haben, aber es hätte sich sicher etwas gefunden.
Ich hätte dem Kind keine Alternative auf den Tisch gestellt, obwohl es zu Gast ist. Mag sein, dass man mit (vermutlich) 4 oder 5 Jahren in dieser Hinsicht noch nicht so viel Erfahrung und Reife hat, aber ich finde schon, dass Kinder frühstmöglich lernen sollten, dass Gäste das essen sollten, was ihnen vorgesetzt wird. Das soll nicht heißen, dass man bei größerer Auswahl jedes Gericht und jeden Salat probieren soll und als Vegetarier sich auch ein Steak auf den Teller legen soll, das keineswegs. Es soll einfach nur heißen, dass man sich bei der Auswahl eben das aussucht, was man am ehsten essen möchte und eben keine Umstände macht und den Gastgeber in Verlegenheit bringt.
Ich finde es in so einer Situation falsch, direkt die Eltern wegen ihrer Erziehung und Ernährung zu kritisieren, schließlich kommt durch das Verhalten ihres Kindes kein anderer Mensch zu schaden. Wenn das Kind jetzt ein anderes Kind gemobbt hätte, weil es eine Gurke isst und kein Nutellabrot, hätte ich das Kind schon bei dessen Eltern "verpetzt", denn das ist nicht in Ordnung. Aber nur weil es sich ein bisschen "ziert" was das Essen angeht und sich etwas anstellt, geht ja noch lange nicht die Welt unter.
Bei Kinder kommt so ein Verhalten schnell einmal auf, wenn sie bestimmtes Essen nicht gewohnt sind. Ich hätte bei ihm genauso reagiert wie bei meinen Kindern, entweder du isst das, oder du lässt es. Ich finde Kinder sollen durchaus auch wenn sie irgendwo zu Gast sind lernen, dass sie nicht alles bekommen was sie wollen und vor allem lernen, dass es woanders nun einmal nicht das gleiche wie zuhause gibt.
Ich frage mich was die Eltern wohl gesagt haben, denn scheinbar waren auch die Eltern der Kinder anwesend. Wäre es mein Kind gewesen, welches so gequengelt hat, hätte ich definitiv etwas dagegen gesagt. Also dafür gesorgt, dass das Kind sich benimmt.
Zu den Eltern was sagen wegen der Ernährung finde ich hat man kein Recht. Es obliegt nun einmal denn Eltern wie sie ihr Kind erziehen und was sie ihm zu essen geben. Da finde ich darf man sich nicht einmischen solange es sich im Rahmen hält. Klar wenn das Kind schwer übergewichtig ist, finde ich schon das man die Ernährung mal vorsichtig ansprechen könnte aber solange dies nicht der Fall ist geht es einen finde ich nichts an. Entweder man ignoriert das quengeln und meckern des Kindes oder man zieht die Konsequenz es einfach nicht mehr einzuladen. Ich würde mich für erstens entscheiden.
Leider hast du nicht geschrieben, welche Hauptspeise es gab. Dir geht es wohl nur um das „gesunde“ Essen, das du so betonst. Natürlich sollen Kinder gesund essen, genau wie auch Erwachsene. Doch bitte bedenke auch, dass ein Kindergeburtstag für die Kleinen etwas Besonderes ist. Da kann man einmal auch eine Ausnahme machen und den Kindern das anbieten zum Essen, was alle sehr gerne essen. Wäre das wirklich so schlimm?
Wenn es gesunde Tomaten und Gurken als Beilage gab, frage ich mich, was an Gurken so gesund ist? Ich weiß nur, dass Gurken fasst ausschließlich aus Wasser bestehen und keine Vitamine haben. An einem solchen Tag kann man ruhig mal vergessen, wenn es etwas gibt, was vielleicht nicht ganz so gesund ist. Für die Kinder konnte man die Lieblingsspeise der Kinder machen und für die Erwachsenen etwas normales zum Essen. Wäre das so schlimm? An solchen Tagen kann man nicht nur auf "gesundes" Essen herumreiten.
Vor allem verstehe ich die Aufregung über nicht gesundes Essen nicht, dass das eine Kind bekommt. Das geht doch niemanden etwas an, was die Eltern machen. Und diese eventuell auch anzusprechen und sich in die Erziehung einmischen, das ist nun wirklich nicht Sache der Eltern eines Geburtstagskindes. Das würde ich mir schön verbitten.
Also ich verstehe das Kind- Kinder sind eben ehrlich. Und also bitte an einem Kindergeburtstag, da kann ich mein Öko- Gehabe und lebe das ganze Jahr so gesund- Schiene ja wirklich einmal ein wenig beiseite schieben. Es gehört sich so, bei einem Kindergeburtstag, dass die Kinder mit Süßem überhäuft werden, nicht mit Gras, dass auf der Wiese wächst- wobei ich so eine Einstellung im normalen Alltag sehr lobenswert finde.
Allerdings gehört es natürlich nicht zum guten Ton, wie der Kleine sich aufgeführt hat, zumal er da nur Gast war, wo ich nur zustimmen kann. Trotzdem finde ich es gut, dass der Kleine ehrlich war. Ich bin mir sicher, dass sich noch mehrere Kinder gewundert haben, warum man an einem Kindergeburtstag Gurke und Tomate isst und nicht einfach Muffins und Süßigkeiten.
Ich vertrete da voll die altmodische Einstellung, dass es am Geburtstag vor ungesunden Sachen knallen muss. Und zwar, auch schön angerichtet. Man kann das Ganze ja kombinieren. Man schneidet Früchte und stellt einen Schokoladebrunnen auf. So hat man Gesundes mit etwas Leckerem vermischt.
Andererseits muss ich aber auch dazu sagen, dass mein Kind niemals eine ungesunde Jause mit in die Schule bekommen würde, weil ich davon ebenfalls nichts halte und die Haltung der Schule unterstütze, sowie ich sie schon im Kindergarten unterstützt habe. Gesunde Jause ist Pflicht- aber doch nicht an Kindergeburtstagen! Ein Unterschied muss ja sein, zwischen einem Geburtstag und einem normalen Nachmittagskaffeeklatsch unter dem Jahr.
So wie du das beschreibst, hat es doch nicht direkt gegen das Gesunde am Essen rebelliert. Es halt allgemein gesagt, dass es nicht mag, was angeboten wurde. Was das insgesamt war, schreibst du ja nicht. Nun sind Kinder in dem Alter auch noch nicht unbedingt in der Lage das verbal so auszudrücken, dass es nicht als Gemecker ankommt.
Ansonsten kann ich nur sagen, dass mir das auch schon passiert ist am Geburtstag meiner Kinder. Am Nachmittag war ein Mädchen dabei, was nur einen bestimmten Kuchen isst. Sie hat mich dann einfach gefragt, ob sie eine Semmel mit Wurstaufschnitt bekommen könnte. Am Abend war dann einer bei den Jungen, der keine Wiener Würstchen mag und hat nach einer Alternative gefragt. Damals waren die Kinder in der zweiten Klasse und eben schon weiter, um höflich nach einem anderen Essen zu bitten.
Sicherlich staunt man erst mal, wenn ein Kind allgemein den meisten Kuchen ablehnt oder keine Wiener Würstchen mag. Das hat auch weniger mit der Erziehung zu tun. Auch beim Thema süßen Brotaufstrich würde ich das nicht unbedingt auf eine vermeintlich falsche Erziehung schieben. Gerade in dem Alter haben Kinder auch ihre Phasen, wo sie eben früh, mittags und abends nur Nutella essen mögen.
Ich finde die Einstellung der Eltern sehr schade für das Kind, bezweifle aber ob du durch ein Gespräch mit ihnen da etwas erreichen könntest. Das Kind selbst ist wohl noch zu jung um höflichkeitshalber anstandslos mit zu essen.
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