Kinderflohmärkte werden immer seltener?

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Mir kommt es so vor, dass die Kinderflohmärkte immer seltener werden und dass sie meiner Meinung nach auch zu wenig publik gemacht werden, sodass man sich vorher nicht anmelden kann und daher auch keinen Platz mehr bekommt. Letztens hatte ich per Zufall heraus bekommen, dass ein Flohmarkt statt finden wird.

Zu dieser Zeit waren aber bereits alle Plätze ausgebucht. Früher gab es bei uns in der Stadt beim Wochenmarkt auch immer Plätze für Kinder, die ihre Spielsachen verkaufen wollten. Diese kosteten auch nichts, weil man keine Standgebühr erhob. Rechnet sich das für die Anbieter nicht, weil sie dabei nicht verdienen? Aber stören wird es ja auch nicht, oder?

Und vielleicht kommt dann die Zielgruppe Kinder oder die Zielgruppe, die für Kinder dort einkaufen auch an die anderen Stände, wo sie sonst nicht hingegangen wären. Also rentiert es sich doch immer, so etwas zu machen und die Kinder haben auch eine Freude. Bilde ich mir das ein oder werden Kinderflohmärkte wirklich immer seltener?

Die Flohmärkte die ich die letzten Jahren besucht habe, da wurden die Verkäufer immer professioneller. Da stand nicht die Frau die Babyklamotten verkaufen wollte weil ihr Kind herausgewachsen war, viel eher stand da der Händler für Second Hand Mode und hat versucht dir was anzudrehen. Aber nicht nur gebrauchte Klamotten, auch Uhren, altes rostiges Werkzeug, Arbeitshosen und so weiter. Kinder hab ich da eher mal als Randerscheinung in der letzte Ecke gesehen.

Ich weiß nicht wie es früher war, aber heute ist es zumindest bei uns so, dass Kinderflohmärkte immer nur zu einer bestimmten Zeit veranstaltet werden und dann auch alle fast gleichzeitig. So kann es passieren, dass zwei oder drei Flohmärkte an einem Tag stattfinden. Meist sind diese speziellen Kinderflohmärkte auch im Spätsommer bzw. Herbst. Aber dass sie seltener würden, kann ich jetzt nicht behaupten.

Ich habe ehrlich gesagt gar nicht diesen Eindruck und empfinde es sogar eher gegenteilig. Nach Flohmärkten für Erwachsene oder für spezifische Interessen, beispielsweise CD- und Schallplattenbörsen, Büchermärkten und so weiter, suche ich oftmals lange und vergeblich, wenn ich Lust auf einen kleinen Bummel am Wochenende habe, während Kinderklamotten- und Spielzeug-Basare regelmäßig mindestens einmal im Monat stattfinden. Vielleicht leben in der Umgebung aber auch verhältnismäßig viele Familien mit Kindern, die diese Angebote dankbar wahrnehmen, während das Interesse der älteren Zielgruppe in meiner Stadt zu gering ist.

In Großstädten gibt es dieses Problem kaum. Wenn ich da an Frankfurt denke, dann findet ein riesiger Flohmarkt jede Woche am Samstag statt, und das Angebot ist so breit gefächert, dass jeder Geschmack bedient wird. Auch für Kinder ist da immer eine Menge dabei. Vermutlich liegt es wirklich an den Orten und der Bevölkerungsstruktur dort, welche Angebote sich durchsetzen.

Ich weiß nicht wie du darauf kommst. Hier finde ich jedes Wochenende und unter der Woche mehr als genug Anzeigen, wo es diese Flohmärkte gibt. In den Printmedien wird das weniger ausgewiesen als Online, so schaue ich auf Facebook regelmäßig hinein in die Gruppen in denen das angekündigt wird. Alleine am letzten Wochenende gab es in der kompletten Stadt 8 Kinderflohmärkte dazu noch die anderen, auf denen man auch seinen Stand aufbauen und mieten kann und dort seine Kinderwaren anbieten.

Teilweise sind diese Privat veranstaltet, teilweise mit der Kirche als Träger oder auch die Kindergärten in der Umgebung die das regelmäßig mit machen. Selbst große Veranstalter haben das immer wieder im Programm, dort zahlt man allerdings für seinen Stand auch wesentlich mehr und meistens findet das in der Messehalle statt, dass es dort für die Besucher auch noch Eintritt kostet in Höhe von 4 Euro. Ansonsten ist die Standgebühr hier bei 10-20 Euro auf diesen Kindermärkten, andere Flohmärkte 30-50 Euro und in der Messe legt man seine 80 Euro Standgebühr auf den Tisch, dazu noch der Eintritt von 4 Euro pro Person und Besucher. Sprich dort mit Kindersachen hinterher im Plus heraus zu kommen ist eher geringer Natur da dort eher die gewerblichen Händler vertreten sind.

Nicht nur in der Stadt ist das so auch im Umland. So gibt es hier genug Käffer die das auch jede Woche oder mindestens einmal im Monat veranstalten, dazu die Nachtflohmärkte die dann erst ab 21 Uhr starten und da gibt es ebenfalls reine Kinderflohmärkte. Diese sind dann eher nicht dazu da, dass die Kinder dort selbst verkaufen was man aber teilweise auch noch sieht, sondern für die Eltern die erst dazu kommen wenn der Nachwuchs im Bett ist und sie einen Babysitter beauftragen, damit sie die ausrangierten Sachen dann mal verkaufen können.

Okay, dann habe ich den falschen Eindruck, oder wohne in der falschen Umgebung. Ich finde Kinderflohmärkte super und die Kleinen haben auch immer sehr viel Freude dabei, weil sie aus ihren alten Dingen noch etwas Geld verdienen können.

Bei uns gibt es auch sehr oft Kinderflohmärkte, auch nicht nur in der Stadt, sondern auch auf dem Dorf. Teilweise werden so die Abfeiern bezahlt, auch etwas für den Stadtteil getan und so ist es ein wichtiger Bestandteil für die Stadt, auch die Kirche und davon gibt es bei uns viele, veranstaltet solche Kinderflohmärkte was dann auch wieder für die Gemeinde eingesetzt wird.

Ich finde das auch besonders praktisch, gerade wenn man Nachwuchs bekommt, immerhin sind die Babysachen dann schon gewaschen wurden und Babys tragen die Größe meistens nur wenige Wochen oder gar Tage. Auch bei Spielzeug kann man immer gute Schnäppchen machen.

Ich denke mal, dass es stark davon abhängt wo man wohnt. In der Stadt wird man noch eher einen Flohmarkt finden als am Land. Vor allem ein Kinderflohmarkt ist mir in unserer Gegend schon ewig nicht mehr untergekommen.

Vielleicht liegt es auch daran, dass man heutzutage über das Internet die entsprechenden Möglichkeiten hat um seine nicht mehr benötigten Kindersachen weiterzuverkaufen. Man stellt die Anzeige einfach rein und eine riesige Community kann sich die Sachen ansehen. Man muss dafür weder als Käufer noch als Verkäufer seine Sachen irgendwo hinschleppen und ewig herumstehen und warten ob jemand zu meinem Stand kommt.

Außerdem muss man da auch keine Standgebühr abliefern. Man hat quasi null Risiko. Ich finde fast, dass ein Flohmarkt schon etwas veraltet ist und dass man im Internet viel mehr Produkte bei den Plattformen zur Auswahl hat.