Kinderbetreuung in Geschäften als Freizeitaktivität nutzen?

vom 08.04.2023, 18:50 Uhr

Ein Möbelhaus in unserer Region macht gerade Werbung, indem es Familien darauf anspricht, ob sie an einem verregneten Ferientag noch eine Freizeitbeschäftigung benötigen. Im Fokus dieses Werbeplakats steht deren Spieleland für Kinder mit Bällebad, Osterbastelaktion & Co. inklusive Kinderbetreuung, sodass sich die Eltern in Ruhe im Geschäft umschauen können.

Tatsächlich war es schon während meiner Kindheit so, dass meine Eltern manchmal an Regentagen mit uns einfach in dieses Möbelhaus ohne konkreten Einkaufswunsch gefahren sind und wir dort dann gut und gerne einfach mal kostenfrei zwei Stunden betreut waren. Es gab dort auch ein recht gutes Restaurant, das wir dann auch meist gleich noch zum Abendessen genutzt haben. Manchmal wurden dann doch ein paar kleinere Gegenstände gekauft, manchmal sind wir aber tatsächlich auch einfach ohne Einkauf wieder gefahren.

Inzwischen gibt es in unserer Region sogar auch zwei Indoorspielplätze, einmal ein Spieleparadies und einmal einen Trampolinpark. Trotzdem habe ich einige Familien im Bekanntenkreis, die diese kostenfreie Betreuung tatsächlich auch einfach als Freizeitbeschäftigung für die Kinder nutzen, da diese wirklich sehr liebevoll und attraktiv gestaltet ist. Sie gehen dabei teilweise noch nicht mal durchs Möbelgeschäft sondern setzen sich sogar nur zum Kaffeetrinken ins Café. Die Kinder selbst gehen dort auch sehr gerne hin, sodass auch nicht der Eindruck entsteht, dass die Kinder damit abgeschoben werden.

Gibt es bei euch auch kostenfreie betreute Spielstätten in Geschäften, die ihr gerne für die Kinder nutzt? Fahrt ihr zu diesen nur, wenn ihr tatsächlich auch einen Einkauf in dem Geschäft geplant habt? Findet ihr es akzeptabel, wenn man dieses Angebot einfach als Freizeitbeschäftigung nutzt ohne Einkaufsbereitschaft im Geschäft?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kenne auch Familien, die zum Spaß zu IKEA fahren. Dort dürfen sich Kinder bekanntlich aufhalten, ohne ständig streng gemustert zu werden, es gibt Nudeln mit Tomatensoße für kleines Geld und der Kaffee ist auch ganz trinkbar. Gerade wenn der Geldbeutel nicht so locker sitzt, kann so ein Ausflug ins Möbelhaus eine willkommene Abwechslung darstellen, für die man sich weder in Schale schmeißen noch ständig an den Kindern herumerziehen muss, weil die anderen Leute mit den Augen rollen.

Ich sehe auch kein Problem darin, nicht jedes Mal ein Sofa zu kaufen, wenn man im Schwedenrestaurant war und der Nachwuchs das Smaland zerlegen durfte. Das Fresschen gibt es ja auch nicht gratis, und den meisten Profit macht die Kette nach meinem Eindruck sowieso mit Teelichtern und kreativen Aufbewahrungsmöglichkeiten. Meine Vorstellung von Spaß ist eine andere, was sich aber auch ganz gut trifft, da ich keine Kinderbetreuung zu organisieren habe.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich finde Einkaufen als Freizeitbeschäftigung nicht sonderlich attraktiv und würde mir für Kinder sicher Aktivitäten ausdenken, die nichts mit Konsum zu tun haben und "Shopping" nicht schon in jungen Jahren als akzeptables Hobby etablieren. Aber es ist nicht mein Job dieses Verhalten bei anderen als akzeptabel oder nicht zu deklarieren.

Und IKEA und Co. sind ja nun auch keine Wohlfahrtsunternehmen. Wenn es sich für IKEA nicht rechnen würde die Kinderbetreuung anzubieten oder den Hot Dog für einen Euro dann würde es diese Angebote schon lange nicht mehr geben.

Es stimmt zwar, dass IKEA mit seinen Restaurants viel Umsatz aber wenig Gewinn und mit der Kinderbetreuung natürlich gar keinen Gewinn macht. Aber auf dem Weg vom Kaffee und Kuchen zu den betreuten Kindern lauert die Markthalle und Teelichter kann man ja immer brauchen, und die Vase kostet nur 2,50 und eine Zimmerpflanze wäre doch ein nettes Mitbringsel für die nächste Einladung und so weiter. Am Ende hat die kostenlose Kinderbetreuung dann doch 20 Euro verschlungen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Es ist interessant zu hören, dass es in eurer Region ein Möbelhaus gibt, das ein Spieleland für Kinder mit kostenloser Betreuung anbietet. Solche Einrichtungen können an verregneten Tagen oder während der Ferien sicherlich eine attraktive Option für Familien sein, um den Kindern eine Freizeitbeschäftigung zu bieten und den Eltern die Möglichkeit zu geben, sich in Ruhe im Geschäft umzusehen.

In meiner Umgebung gibt es ähnliche Angebote, bei denen Kinder in betreuten Spielbereichen kostenfrei spielen können, während die Eltern einkaufen oder sich eine Auszeit nehmen. Obwohl ich selbst keine Kinder habe, kenne ich Familien, die diese Gelegenheit gerne nutzen. Sie sehen es als eine Möglichkeit, ihren Kindern eine abwechslungsreiche und spannende Zeit zu ermöglichen, ohne dafür zusätzliches Geld ausgeben zu müssen.

Es scheint, dass die kostenfreie Betreuung in solchen Geschäften für die Eltern eine Entlastung darstellt und den Kindern zugleich Spaß und Unterhaltung bietet. Es ist verständlich, dass einige Familien diese Einrichtungen auch als Freizeitbeschäftigung nutzen, selbst wenn sie keinen konkreten Einkaufsbedarf haben. Solange die Spielstätte dafür ausgelegt ist und die Kinder gut betreut werden, sehe ich persönlich kein Problem darin, das Angebot als Freizeitmöglichkeit zu nutzen.

Allerdings finde ich es wichtig, dass diejenigen, die das Angebot nutzen, dies mit Respekt gegenüber dem Geschäft und seinen Ressourcen tun. Das heißt, dass man sich angemessen verhält, zum Beispiel keine Unordnung hinterlässt und das Personal nicht unnötig belastet. Es ist eine gute Sache, wenn Geschäfte solche Einrichtungen zur Verfügung stellen, und wir sollten ihre Großzügigkeit zu schätzen wissen.

Letztendlich hängt es von den individuellen Umständen ab, ob Familien solche Angebote nutzen, wenn sie keinen Einkaufsplan haben. Solange die Kinder Spaß haben und die Geschäfte ihre Dienstleistungen weiterhin anbieten, kann dies eine positive Erfahrung für alle Beteiligten sein. Es ist jedoch wichtig, die Intention des Geschäfts zu respektieren und sich bewusst zu sein, dass die kostenfreie Betreuung in erster Linie als Service für Kunden gedacht ist.

» Jack R » Beiträge: 1229 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wir waren auch immer mal bei IKEA und haben dann dort die Kinder in die dortige Betreuung gegeben. Die Kinder hatten und haben da ihren Spaß und wir einfach mal ein paar Minuten für uns. Wobei wir dann entweder Kleinigkeiten kaufen oder uns einfach einen Kaffee holen und dann ein bisschen quatschen. I

Ich meine es ist doch vollkommen okay, sich als Eltern mal eine Auszeit zu gönnen und im Indoorspielplatz oder im Trampolinpark bin ich ja dann selber auch beschäftigt und kann mich zum Beispiel nicht mal eben in Ruhe unterhalten. Deswegen finde ich das mit den Geschäften und der Kinderbetreuung wirklich ganz gut und nutze es auch ab und zu mal.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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