Kinder verweigern aus Angst vor Pädophilen?
Ich habe keine Kinder und möchte auch eigentlich gar keine. Irgendwie ist das eine sehr kniffelige Situation, in der ich mich befinde. Mein Partner möchte Kinder und er wäre auch der Richtige dafür. Wobei man so etwas nie wirklich sagen kann, wie ich unschwer im Bekanntenkreis feststellen musste. Doch im Grunde wären in puncto Finanzen, Beruf, allgemeine Lebenserfahrung, ausgetobt & Co alles gestellt, um mit der Kinderplanung anzufangen.
Doch wenn ich an die vielen schwarzen Schafe denke, will ich erst gar nicht. Ich habe drei Menschen in meinem Freundeskreis, einschließlich mir ( ja, das darf ich so sagen!), die sexuell missbraucht wurden in der Kindheit oder sogar Schlimmeres. Ich bin somit auch etwas gebrandmarkt durch ein Familienmitglied, welches mir das angetan hat. Das ist zwar schon 24 Jahre her, aber trotzdem für mich präsent.
Irgendwie habe ich seit meiner Kindheit daher angefangen, einen Kinderwunsch völlig beiseite zu schieben. Ich wollte dem Kind einfach ersparen, eine selbige Situation zu erleben. Ich möchte das auch weiterhin gerne dem Kind ersparen. Immerhin werden immer mehr Fälle von Missbrauch bekannt, wo Jugendämter teilweise hilflos waren, etwas von wussten und nichts getan haben usw. Also auch oftmals sehr schlimme Geschichten.
Nun habe ich mal mit meiner besten Freundin gesprochen, der etwas Ähnliches passiert ist. Sie hat auch keine Kinder aus diesem Grund. Bei ihr ist das Erlebte eben psychologisch gesehen noch allgegenwertig. Sie ist bei einer Bekannten von uns, welche Therapeutin ist, in Behandlung und das bestimmt schon seit 6 Jahren, obwohl ihr Geschehenes auch schon an die 30 Jahre her ist.
Ist es für Euch nachvollziehbar, wenn Frauen keine Kinder bekommen möchten, weil sie Angst haben, dass diese einem Pädophilen zum Opfer fallen? Sind wir, als ehemalige Opfer, dafür nur zu sensible oder ist das schon so, dass die Angst bei der aktuell kranken und immer kranker werdenden Welt verständlich ist?
Ich kann deine Angst schon verstehen, gerade wenn du selber betroffen warst, aber dennoch möchte ich nicht auf Kinder verzichten. Ich habe in diesem Monat meinen Sohn bekommen und möchte nie wieder darauf verzichten ein Kind zu haben, weil es einfach toll ist.
Passieren kann immer etwas und wahrscheinlich würde ich es mir auch nicht verzeihen, wenn dem Kleinen etwas passiert, aber mir kann auch morgen eine Dachziegel auf den Kopf fallen und trotzdem verlasse ich das Haus.
Man kann seine Kinder nur gut informieren, ihnen eine Plattform anbieten und sie aufklären. Die Welt ist nicht perfekt, aber deswegen möchte ich trotzdem nicht auf das Gefühl verzichten, was ich jetzt habe. Mama sein ist so schön und es ist ja auch wichtig, dass es immer wieder neue Kinder gibt.
Ich gratuliere Dir ganz herzlich zur Geburt deines Sohnes und hoffe, dass der kleine Mann sich stetiger Gesundheit erfreut sowie Dir und deinem Partner viel Freude bereitet. Deine Antwort ergibt Sinn und es ist mir auch klar, dass ich heute raus gehen kann und von einem Auto überfahren werde. Ich kann also als mögliche Mama nie davon ausgehen, dass ich mein Kind vor allem schützen kann, das war im Grunde auch das, was mein Freund zu mir sagte.
Er hat ja auch recht, aber ich habe so Angst, dass ich wegen meiner Erfahrungen meinem Kind irgendwelchen Freiraum verwehren könnte, in jedem ein schwarzes Schaf sehe und mehr. Vielleicht muss ich das mal lernen, dass es ja eben nicht so ist, was ich auch eigentlich weiß, aber dieses gluckenhafte Verhalten möchte ich nicht an meinem Kind auslassen müssen.
Wenn jemand so spricht und deswegen aus Angst keinen Nachwuchs möchte und nicht, weil er mit Kindern nichts anfangen kann (und die Karriere wichtiger ist), dann kommt mir doch eher der Verdacht auf, dass Traumata nicht wirklich verarbeitet worden sind und dass der Kinderwunsch vielleicht noch einmal überdacht wird, wenn das Trauma tatsächlich verarbeitet worden ist.
Ich denke da automatisch an meine Cousine. Sie ist jünger als ich, ihre Eltern haben sich getrennt als sie 6 Jahre alt war. Der Vater soll wohl untreu gewesen sein und seine Frau geschlagen haben. Meine Cousine ist so traumatisiert davon, dass sie sich einredet, dass alle Männer so sind und deswegen möchte sie nicht heiraten und auch keine Kinder. Sie sagt selbst, sie möchte nicht genauso im Stich gelassen werden wie ihre Mutter.
Dabei hat das eine doch mit dem anderen nichts zu tun. Sie liebt Kinder wirklich über alles, sie hat sogar beruflich mit ihnen zu tun, aber sie hat Angst und verguckt sich (komischerweise) immer nur in Männer, die nicht zu haben sind (Partner der besten Freundin etc.) damit sie eine Ausrede hat, dass das nicht funktionieren kann. Ich finde das traurig und ich habe ihr zu einer Therapie geraten um alles zu verarbeiten.
Sicherlich kann immer etwas passieren, das leugne ich auch gar nicht. Ich hätte sicherlich auch Angst, wenn ich Nachwuchs hätte und dann mitbekomme, wo überall Kinder entführt werden oder missbraucht werden. Aber ich finde, dass mit so einer Angst doch kein normales Leben möglich ist. Da leidet nach meiner Logik doch die Lebensqualität drunter. Ich glaube auch nicht, dass prozentual besonders viele Kinder missbraucht werden. Daher finde ich es ein wenig schade, wenn man überall böse Geister sieht, obwohl das noch lange nicht stimmen muss.
Ich kann schon verstehen, dass man durch die eigene Vorgeschichte Angst davor hat, dass es seinem Kind auch passieren kann. Aber wie realistisch ist das? Ich finde, ein Kind kann nichts für das, was einem selber in der eigenen Kindheit/Jugend passiert ist.
Natürlich habe ich auch immer wieder Angst davor, dass meinen Kindern etwas passieren könnte, auch, dass sie sexuell missbraucht werden. Aber ich versuche da einfach an das Gute im Menschen zu glauben. Genauso hoffe ich, dass ich meine Kinder zu solchen selbstbewussten Menschen erzogen habe und auch erziehe, dass sie "Nein" sagen, wenn jemand etwas macht, was sie nicht möchten. Mit meinem fünf Jahre alten Sohn rede ich häufiger über so etwas und wir schauen auch Bücher über das Thema an. Ich sage auch immer wieder, dass er mir so etwas mitteilen muss.
Letzen Endes liegt es aber natürlich an einem selber, ob man mit seiner Vergangenheit abschließen kann und der Menschheit so vertraut, dass man sein Kind loslassen kann.
Ich finde deinen Gedankengang eigentlich nachvollziehbar. Fast jede Mutter hat wahnsinnige Angst davor, dass den eigenen Kindern etwas Schlimmes passiert und du, Kätzchen14, bist leider ziemlich nah an der Situation dran. Du selbst warst in einer schlimmen Situation gewesen und du weißt auch selbst, wie du gelitten hast und immer noch leidest.
Es ist für mich völlig schlüssig, dass du einem anderen und hilfebedürftigen Menschen so eine Situation ersparen möchtest. Mit einem Ziegelstein der einem auf den Kopf fällt oder einem Autounfall kann man das nicht vergleichen, solche Vergleiche finde ich auch extrem unsensibel und unangebracht.
Ich denke generell, dass man mit Kindern immer das Risiko eingeht, dass diesen etwas passieren kann. Ich habe erst neulich die Geschichte eines Mannes gehört, der dort, wo ich auch wohne, seine Tochter verloren hat. Sie fuhr mit dem Rad und ein Bauarbeiter hat sie mit dem Betonmischer nicht gesehen und erfasst. Ich kenne genauso Geschichten von Eltern, die davon gezeichnet sind, dass den Kindern schwere Unfälle passiert sind; Menschen, die den Tod eines Kindes nie verwunden haben.
Selbst habe ich keine Kinder und ich möchte auch keine. Ich glaube, dass ich ohnehin dazu neigen würde, mir im übertriebenen Maße Sorgen zu machen. Ich würde dann vermutlich immer denken, dass jemand einen Unfall hatte. Ich würde dann vermutlich das Fahrradfahren verbieten, weil das ja gefährlich sein könnte. Seitdem ich mal arg vom Fahrrad gefallen bin, fahre ich auch selbst nicht mehr, weil mir in dem Moment klar wurde, wie riskant Fahrradfahren eigentlich ist und wie schnell da etwas passieren kann und dass man im Zweifelsfall derjenige ist, der bei einem Unfall die schlechtesten Karten hat.
Ich finde auch allgemein das Leben sehr gefährlich. Es gab ganz viele Situationen, wo ich als Kind nur knapp Unfällen oder schweren Verletzungen entgangen bin. Beispielsweise bin ich als Kind auf einen Baum geklettert, der Ast brach ab und glücklicherweise hielt der nächste Ast, sonst wäre ich mehrere Meter in die Tiefe gefallen. Ich wurde als Kind mal von einem Schneepflug erfasst und da ließen sich noch mehr Beispiele finden.
Rückblickend muss ich sagen, dass ich echt Glück hatte. Es hätte so viel Schlimmes passieren können. Und andere haben vielleicht nicht Glück, anderen passiert vielleicht wirklich etwas. Erst als Erwachsene bin ich mir dieser ganzen Gefahren bewusst und verhalte mich so, dass viele Risiken ausgeschaltet sind. Ich fahre kein Fahrrad mehr, ich nehme jemanden mit, wenn ich spät nachts unterwegs bin oder habe immer Pfefferspray dabei. Aber das geht ja alles bei einem Kind nicht.
Ich denke manchmal wirklich, dass es auch deswegen besser ist, keine Kinder zu haben, weil diese Welt so gefährlich ist, weil es viele böse Menschen gibt, die es nicht gut meinen und weil viel zu viel passieren kann. Anstatt irgendwann einen Verlust zu beklagen, ist es vielleicht besser, gleich ganz zu verzichten.
Zitronengras hat geschrieben:Ich denke manchmal wirklich, dass es auch deswegen besser ist, keine Kinder zu haben, weil diese Welt so gefährlich ist, weil es viele böse Menschen gibt, die es nicht gut meinen und weil viel zu viel passieren kann. Anstatt irgendwann einen Verlust zu beklagen, ist es vielleicht besser, gleich ganz zu verzichten.
Jemand der so etwas sagt, hat wirklich eigene schlechte Erfahrungen machen müssen oder hatte eben entsprechende Verluste in der unmittelbaren Verwandtschaft oder Bekanntschaft. Natürlich ist beides nicht schön und so etwas vergisst man auch nie, da kann man noch so lange in Therapie gehen wie man möchte. Dort soll man nur lernen das ganze zu akzeptieren, damit man wieder Gesellschaftsfähig ist.
Einen anderen Nutzen haben diese Therapien nicht wirklich, vergessen tut man dadurch nichts und auch nicht jedem hilft es das ganze immer und immer wieder verbal durchsprechen zu müssen. Dadurch würde es bei mir nur immer wieder aufreißen, mir hilft es wirklich das ganze eher ruhen zu lassen und nicht darüber zu reden. Wirklich verheilen tuen solche Wunden aber niemals, egal ob man eine Therapie macht oder nicht. Deswegen kann ich solche Gedankengänge sehr gut Nachvollziehen, auch wie Kätzchen es hier schreibt die ebenfalls schlechte Erfahrungen machen musste.
Zu mir, ich hatte auch weniger schöne Beziehungen und Bekanntschaften mit Männern. In der einen Beziehung kam Gewalt vor, und wenn ich nicht wollte dann hat Mann sich das genommen was er wollte. Früher mit 16 Jahren wurde ich auf einer Schulfeier mit Alkohol abgefüllt und hinterher haben sich mindestens zwei der höheren Stufe an mir vergangen. Beides vergesse ich nicht, und habe auch immer noch Probleme Männern zu vertrauen.
Im eigenen Zuhause wurde ich regelmäßig durch meinen Vater geschlagen, ja man kann mehr sagen grün und blau verdroschen. Auch durch Unfälle sind im Schulalter einige Freundinnen verstorben, die eine fiel durch eine Glasscheibe Zuhause eine andere wurde vom LKW erfasst beim Straße überqueren. Auch in meinem Job habe ich leider viele solche Dinge schon ansehen müssen, aber mit der Zeit hat mich das ganze mehr Abgestumpft und ich lasse es gar nicht mehr an mich heran.
Trotz dieser schlechten Erfahrungen hatte ich immer einen Kinderwunsch. Denn was kann ein Kind dafür, dass die Welt da draußen so krank und gefährlich ist. Aber mir war auch klar, dass ich deutlich vorsichtiger sein werde wem ich mein Kind anvertraue, wo ich es hin gehen lasse und wie mein eigener Haushalt gestaltet ist. Diese Ereignisse prägen und machen vorsichtig, manche wohl auch über vorsichtig die dann lieber generell darauf verzichten. Ich habe gelernt das geschehene zu akzeptieren, dass es nicht meine Schuld war und es mich auch woanders hätte treffen können. Das aber nicht in einer Therapie, sondern ganz für mich alleine aber erst mit viel Zeit.
Mein Sohn war eine Überraschung, es war nicht geplant und eigentlich haben wir auch verhütet. Hinterher hat sich herausgestellt, dass die Verhütungsmethode die wir benutzt haben bei mir nicht funktionieren kann was ein eher seltener Fall war. Trotzdem war mir vom ersten Moment an klar als der Teststreifen positiv war, dass ich das Kind behalten will auch wenn eigentlich gar nichts geregelt war.
Mir wäre auch egal gewesen was mein Partner dazu gesagt hätte, lieber hätte ich mich von ihm getrennt als von dem Kind weil direkt eine Bindung bestanden hat und der Gedankengang, dass ich mein Kind vor allem bösen beschützen kann und will. Löwenmutter ist wohl der passende Begriff dafür, das es eigentlich nicht geht ist logisch aber die Gefühle haben etwas ganz anderes gesagt. Zudem hatte man mir auch einmal gesagt, dass ich nur schwer bis gar nicht auf natürlichem Wege schwanger werden könnte, deswegen war die Freude neben der Überraschung auch sehr groß.
Ich denke immer noch an meine schlechten Erfahrungen und wache dadurch auch Nachts auf. Aber wenn ich dann mein Sohn anschaue wie er friedlich in seinem Bett schläft und lächelt, dann sind die schlechten Gedanken gleich wieder weg. Aber ich weiß auch das es für mich schwerer sein wird ihn zur Selbstständigkeit zu erziehen, da ich ihn am liebsten nirgendwo hingeben würde oder alleine hingehen lassen möchte. Ich bekomme dann direkt schlechte Laune aus sorge, dass ihm irgendetwas passieren könnte. Ich vermeide diese Situationen so weit es geht, aber wenn es nicht anders geht dann mache ich mir wirklich die ganze Zeit einen Kopf.
Ich glaube auch nicht mehr an das gute im Menschen, wie es hier beschrieben worden ist. Denn genau das ist der Punkt wieso überhaupt viele sexuelle Übergriffe stattfinden können. Gerade bei kleinen Kindern findet das im unmittelbaren Familienumfeld statt und weil man an das gute im Menschen glaubt verschließt man seine eigenen Augen und das Kind muss weiter leiden. Ich stelle eher jeden unter Generalverdacht und man muss sich vor mir beweisen, dass es nicht so ist.
Ich lasse z.B. mein Kind auch nicht bei meiner Schwiegermutter wenn ich weiß, dass sie noch Besuch bekommt. Dabei ist egal was für ein Besuch, aber ich kenne diese Person nicht also möchte ich auch nicht, dass sie sich mit meinem Kind befasst wenn ich nicht mit dabei bin. Dabei ist wieder das Stichwort Augen verschließen und Liebe macht Blind.
Gerade weil ich weiß das meine Schwiegermutter ihre Männer wie Unterwäsche austauscht will ich erst recht nicht, dass mein Sohn da dabei ist weil man auch nicht weiß wen sie wieder angeschleppt hat. Dabei muss es sich nicht einmal um einen Pädophilen handeln, es würde schon reichen wenn ihn das Kindergeschrei nervt und er meinen Sohn schlägt oder anderweitig anfasst. Über so etwas mache ich mir ständig Gedanken.
Ich versuche meine Sorge als Mutter im Rahmen zu halten und ihn davon möglichst wenig merken zu lassen und ihn die Dinge ausprobieren zu lassen, die ich als sehr gefährlich ansehe. Aber es ist alles andere als einfach und ich wünschte mir wirklich oft, dass ich noch so ein naives Denken haben könnte an das gute in jedem Menschen glauben zu können und nicht an jeder Ecke Gefahr zu sehen.
Ich weiß das es schwer ist, aber irgendwie musst du eine Lösung finden wie du mit dem erlebten zurecht kommst. Es soll nicht dein gesamtes Leben dominieren, denn dadurch bist du nur immer weiter am büßen und leiden während die Dreckschweine die dir das angetan haben wieder aus dem Knast draußen sind und ein schönes Leben führen, wenn sie überhaupt eine Strafe dafür bekommen haben. Vergessen kann man nie, aber akzeptieren kann man lernen.
Es ist nicht deine Schuld das dir das passiert ist und auch das man sich nicht wehren konnte oder nicht getan hat. Du wurdest einfach nur benutzt und es hätte auch jemand anderem passieren können, womöglich auch den Geschwistern oder anderen Personen die dir nahe stehen. Im ersten Moment mag man denken, dann hätte ich das Seelenleid nicht, dem ist aber nicht so man leidet auch mit nahestehenden Personen mit denen so etwas schreckliches passiert ist.
Eigene Kinder sind etwas ganz anderes als fremde Kinder die man sieht und an denen man sich misst ob man überhaupt eigene Kinder haben möchte. Ein Babylächeln macht so vieles wieder Wett, oder wenn es einfach nur in den Arm möchte zum kuscheln. Sicherlich ist es anstrengend und nicht immer einfach, aber ich würde meinen Sohn nicht hergeben wollen selbst wenn ich dafür die negativen Erfahrungen ausradiert bekommen würde.
Was würdest du/ihr denn eigentlich machen wenn du ungewollt Schwanger werden würdest? Denn ein Kind kann man nicht immer planen manchmal passiert es einfach. Würdest du dem ganzen eine Chance geben oder dich direkt für eine Abtreibung entscheiden da du/ihr dem Kind solche negativen Erfahrungen wie Missbrauch oder Unfälle ersparen möchtest? Soll jetzt nicht falsch verstanden werden, aber ich finde wenn jemand endgültig mit dem Thema Kinder abgeschlossen hat dann sollte dazu auch eine Meinung herrschen bzw. man dafür eine Lösung haben.
Also bei mir ist es auch so, dass ich Menschen kenne, die in der Vergangenheit sexuell missbraucht wurden. Aber alle diese Menschen haben trotzdem Kinder. Was ich mitbekommen habe, ist, dass die Geburt schlimmer verlaufen ist. Also dass es nicht so einfach war, die Geburt selber. Aber ansonsten sind sie mit den Kindern glücklich und zufrieden.
Jedenfalls ist es so, dass ich schon verstehen kann, dass du gewisse Ängste hast. Wenn du aber nur aus Angst keine Kinder bekommen möchtest, aber trotzdem gerne welche hättest, dann würde ich dir einen Psychologen empfehlen. Psychische Krankheiten werden immer mehr als normal angesehen und bei dem was du erlebt hast, hätte eine solche Therapie eigentlich schon viel früher statt finden müssen, so denke ich.
Außerdem muss ja auch irgendwann einmal klar sein, ob beide damit einverstanden sind, dass ihr jetzt Kinder bekommt, oder eben keine. Denn immerhin tickt die Uhr ja nicht ewig. Und wenn du dann wirklich doch einmal drauf kommst, dass du deine Angst überwunden hast und trotzdem Kinder bekommen möchtest, kann es möglicherweise schon zu spät sein.
Ich möchte dich bestärken, eine Therapie zu machen, weil ich weiß, dass es Freunden von mir ebenfalls sehr geholfen hat und diese haben natürlich diese schrecklichen Taten nicht vergessen können, aber haben sie zumindest mit einer Therapie überwunden. So etwas finde ich ganz große Klasse!
Ich kann nachvollziehen wie du dich fühlst. Wir leben leider einfach in einer Zeit, in der immer mehr kranke Menschen da draußen rumlaufen und dabei sind anderen Leuten zu schaden. Man kann wirklich sagen, dass diese Zahl in den vergangenen Jahren rapide angestiegen ist - das lässt sich nicht leugnen. Täglich hört man immer mehr über Menschen, die entführt wurden, die verschwunden sind und nicht mehr auftauchen, bei denen eingebrochen wurde, die beraubt wurden, die vergewaltigt wurden wie in deinem Falle, die Opfer von anderen Gewalttaten oder sogar von Mord waren. Die Liste lässt sich scheinbar endlos lange weiter führen.
Aus genau solchen Gründe habe auch ich Angst später Kinder zu bekommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dem Kind in der heutigen Zeit etwas zustößt, ist viel höher als sie früher war. Die größte Angst von Eltern ist es, ihre Kinder zu verlieren oder dass ihre Kinder vor ihnen sterben müssen - grade dies ist zur heutigen Zeit viel wahrscheinlicher und bereitet vielen Eltern Angst. Man fragt sich, was wäre wenn?
Doch man darf nicht sein ganzes Leben damit verbringen sich solche Fragen zu stellen - Leben und Leben lassen. Wenn man immer danach geht, was passieren könnte, dann kann man sich, etwas übertrieben gesagt, auch gleich in die Ecke legen und auf den Tod warten. Man könnte auch genau so gut von einem Auto überfahren werden.
Deshalb denke ich, dass du und dein Partner es wagen solltet ein Kind zu bekommen, wenn ihr euch bereit dafür fühlt. Missbrauch könnt ihr in gewisser Weise vorbeugen, wenn ihr euch immer sorgsam um das Kind kümmert und vor allem eine Bindung zu ihm aufbaut, in der es keine Angst hat, solche Vorfälle offen bei seinen Eltern anzusprechen. Macht ihm klar, dass es nicht alleine ist und keine Schuld an so was trägt und ihr es selbstverständlich nicht verurteilen, sondern beschützen werdet.
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