Kinder auf Diät setzen?
Immer wieder kommt es vor, dass der Kinderarzt die Diagnose Übergewicht stellt. Bei einigen Eltern gehen die Alarmglocken an und sie setzen ihre Kinder auf eine Diät. Es gibt für die kleinen Racker keine Süßigkeiten mehr und auch auf Fettgehalt wird geachtet.
Manche Eltern gehen sogar soweit ein Kalorientagebuch zu führen, oder ihren Kindern sogar Diätpillen zu geben. Andere Eltern wiederum sehen das ganze überhaupt nicht tragisch und sind der Meinung, dass sich das schon wieder rauswachsen wird. Wie seht ihr das, würdet ihr eure Kinder auf Diät setzen?
Wenn der Kinderarzt das Übergewicht schon feststellt, dann wird dieser auch einen Behandlungsplan vorschlagen. Das ist etwas komplett anderes, als wenn die Eltern alleine der Meinung sind ihre Kinder sind zu fett und das ganze einfach in Eigenregie machen. Denn wenn ein Kinderarzt diese Diagnose stellt, dann erfolgt danach auch eine Ernährungsschulung für die gesamte Familie und es wird verdeutlicht, dass eine Diät für das Kind alleine nichts bringt. Dort müssen alle Familienmitglieder mitziehen und es handelt sich dabei um eine Ernährungsumstellung und nicht um eine Diät wie man sie im eigentlichen Sinne kennt, dass man ein paar Wochen auf etwas verzichtet und dann wieder weiter macht wie vorher.
Würde ich das ganze als Elternteil machen, es kommt darauf an. Wenn mir der Kinderarzt dazu rät und es auch als Maßnahme ansieht wieso sollte ich mich dann dagegen wehren? Es ist notwendig und zeigt mir auch, dass ich vorher in der Ernährung etwas falsch gemacht haben muss von meinem Kind, welches noch behoben werden kann damit es hinterher auch gesund bleibt. Denn welche Eltern wünschen sich schon ein Kind mit Wohlstandskrankheiten die eigentlich zu vermeiden gewesen wären und somit werden sie in diesem Falle auch alles daran setzen, dass ihren Kindern das so lange wie möglich erspart bleibt.
Die anderen Eltern die das ganze aus kosmetischen Gründen durchziehen wollen oder weil sie der Auffassung sind ihre Tochter ist zu fett nachdem sie es Jahrelang verpasst haben es dem Kind richtig vorzuleben, denen kann ich eigentlich nur einen Vogel zeigen und diese treiben ihre Kinder direkt in eine Essstörung hinein. Egal ob diese mit Diäten und Hungern verbunden sind, oder ob den Kindern alles erlaubt wird mit rund um die Uhr Süßigkeiten essen und die Eltern selbst kein Stück besser sind. Man sollte es von Anfang an richtig den Kindern vorleben, dann kommt es zu solchen Fällen auch deutlich weniger, dass eine Ernährungsumstellung bzw. Diät für ein Kind notwendig wird.
Wenn man seinem Kind ständig Süßigkeiten gegeben hat und auch nicht gesund gekocht hat, sollte man schon darauf verzichten, wenn das Kind dann übergewichtig ist. Ich kann es generell eher wenig nachvollziehen, warum man einem Kind immer ungesunde Sachen geben muss, da muss man sich doch nicht wundern.
In so einem Fall gehe ich davon aus, dass der Arzt dann auch Vorschläge macht, was zu tun ist. Denen sollte man sich auch annehmen, da es wirklich auch für einen selber wichtig ist sich gesund zu ernähren. Wenn das Kind übergewichtig ist ist das eine Sache, aber man muss ja auch für sich selber gesund kochen, damit das Kind nicht irgendwann alleine dastehen muss.
Natürlich sollte man einem Kind auf keinen Fall Diätpillen geben, aber normale und gesunde Ernährung sollte für ein Kind und für das Leben mit einem Kind oberstes Gebot sein. Das ist extrem wichtig, weil man die Grundsteine für das spätere Leben legt.
Ich finde, dass hier zu viele Informationen fehlen. Wer sagt denn hier, dass die Kinder eine Diät brauchen? Sagt das der Kinderarzt oder sind die Eltern ohne ärztliche Absprache auf diese Idee gekommen? Wenn der Arzt das schon festgestellt hat, wurde hier ja schon erläutert, was dann getan wird und welche Schritte dann eingeleitet werden würden. Dann würde ein Ernährungsplan aufgestellt werden und so weiter und so fort.
Wenn ich als Mutter ohne ärztlichen Einfluss den Verdacht hätte, dass mein Kind immer mehr zunimmt und auf ein mögliches Übergewicht zusteuert, dann würde ich nicht nur anders und gesünder kochen (sofern das bis dahin nicht schon der Fall ist) und würde überprüfen, was das Kind sonst noch so isst. Vielleicht kauft sich das Kind zu viele Süßigkeiten in der Schulpause oder futtert bei Freunden zu viele Chips. Das in Kombination mit zu wenig Bewegung führt schon dazu, dass man unweigerlich zunimmt.
Ich würde dann aber auch an der ganzen Familiendynamik arbeiten und dann die ganze Familie zu mehr Bewegung verleiten. So könnte man zum Beispiel Fahrradtouren machen oder sportliche Spiele wie Volleyball oder Fußball spielen, um mehr Kalorien zu verbrennen. In der Gruppe sportlich aktiv zu werden macht ja auch viel mehr Spaß als nur ein Kind alleine zum Laufen auf dem Laufband zu verdonnern.
Ich denke, dass es wichtig ist, dass die Eltern die Diät in den Alltag integrieren. Meistens entsteht Übergewicht bei Kindern ja erst durch das Ernährungsverhalten, welches Eltern ihren Kindern vorleben. Diätpillen ändern daran leider nichts und sind sicherlich auch nicht das Beste für ein Kind. Auch finde ich strenge Verbote nicht das Mittel der Wahl, da die Kinder dann eher frustriert sind und sich vielleicht noch heimlich Süßigkeiten kaufen.
Wenn die Eltern jedoch die Ernährung selbst vorleben, wird das Kind schnell merken, dass gesund auch lecker ist. In der Schule kann man als Elternteil auch gut beeinflussen was gegessen wird. Statt Milchschnitten, sollte man gesunde, abwechslungsreiche Sachen für sein Kind einpacken. Auch kann man dem Kind anbieten in einem Verein aktiv zu werden, fast jedes Kind hat an irgendeiner körperlichen Betätigung Interesse. Ein übergewichtiges Kind zum Leistungssport zu schicken, wäre sicherlich der falsche Weg, jedoch gibt es auch immer mehr AG's in Schulen, wo Jedermann sportlich aktiv werden kann.
Ich versuche mal Allgemein zu sprechen. Ich halte von Diäten absolut gar nichts, weil diese im Grunde voraussetzen, dass man stets nach ihnen lebt. Wer einmal abweicht, wird den Jojo-Effekt meist deutlich zu spüren bekommen. Eine Diät ist zwangsläufig nicht notwendig, sondern muss sich ein grundlegendes Essverhalten verändern.
Es muss regelmäßig gegessen werden, um ein Hungergefühl zu entwickeln. Das heißt morgens beispielsweise um 10 Uhr frühstücken, mittags gegen 16 Uhr Mittagessen und abends gegen 21 Uhr Abendessen. Das ist in der ersten Zeit wichtig, damit in Zukunft auch immer im Schnitt zu diesen Zeiten der Hunger aufkommt, damit das Verdauungssystem Ruhephasen hat, um zu arbeiten usw.
Dann ist es wichtig, die Ernährung kombiniert zu halten. Das heißt, dass am besten zu jeder Mahlzeit etwas Obst und Gemüse kommt. Wieso? Weil wir sowieso von jedem eine gewisse Menge pro Tag benötigen, um das Hirn arbeiten zu lassen, fit zu bleiben sowie gesund den Körper zu leben. Wenn dann bei jeder Mahlzeit etwas von den wichtigsten Komponenten zu finden ist, dann müssen Kinder nicht am Mittagstisch mehr essen, als sie wollen.
Sport ist der letzte Faktor oder Bewegung, welcher den Rets dazu beiträgt, dass Diäten unnötig sind, wenn man einfach lernt, ordentlich und geregelt zu essen. So mache ich es. Ich habe es auch immer mit Diäten versucht, die nach hinten losgegangen sind und seither mache ich es so und es klappt. Meine Figur ist top.
Ich habe im Bekanntenkreis eine Frau, die selbst ständig am diäten ist. Ich kenne sie jetzt etwa zwanzig Jahre, und am Ende ist sie immer noch so breit wie vorher. Dabei ist sie nicht wirklich breit, sondern eigentlich guter Durchschnitt. Trotzdem ist essen oder nicht-essen immer ein Thema bei ihr.
Die Frau hat eine Tochter. Das Mädchen wurde mit etwas sechs Jahren das erste Mal auf Diät gesetzt. Weil die anderen Mädchen in der Schule alles so Pippi-Püppchen waren. Ich habe das Mädchen zu der Zeit für normal gehalten, sie ist aber auch von der Grundstatur einfach keine Elfe. Das Thema zieht sich nun durch das Leben der Tochter, wie durch das der Mutter. Die Tochter ist übrigens mittlerweile so breit wie sie lang ist und Mitte zwanzig.
Ich habe damals von dem Kinderarzt meines großen Sohnes auch mitgeteilt bekommen, das ich aufpassen soll mein Kind neigt zum Übergewicht. Auf sein Anraten sollte ich die Ernährung umstellen. Da ich aber jeden Tag selber und frisch gekocht habe, konnte es daran eigentlich nicht liegen.
Damals war mein Sohn 11 Jahre, ich beobachtete ihn und wollte erstmal die Pubertät abwarten. Ich meldete ihn bei einem Sportverein an um ihm zusätzliche Bewegung zu ermöglichen. Dieses nahm er gerne an. Mittlerweile ist mein Kind 16 Jahre, 1,92 m groß und 72 kg schwer, also sehr schlank.
Ich gebe Euch den Tipp: Bei leichtem Übergewicht würde ich es immer im Auge behalten und dem Kind vielleicht wirklich eine zusätzliche sportliche Aktivität anbieten. Manchmal löst das Problem auch einfach ein Wachstumsschub.
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