Kind unter Bedingung einer Strafe etwas erlauben?

vom 01.01.2018, 11:30 Uhr

Normalerweise kennt man es ja so, dass man seinem Kind nicht alles erlaubt. Macht das Kind verbotenerweise doch etwas, bekommt es Ärger und manchmal auch eine Strafe in Form von Hausarrest oder Fernsehverbot - unabhängig davon, ob so etwas nun ratsam ist oder nicht.

Ich schaue gerade eine Serie, bei der eine Mutter ihrer Tochter erlaubt hat, auf eine Party zu gehen und ihr ihr Einverständnis gegeben hat. Dazu hat sie allerdings auch erwähnt, dass die Tochter danach eine Woche Hausarrest bekommen würde. Da die Tochter unbedingt zur Party gehen wollte, hat sie das auch so gemacht.

Ich finde es komisch, seinem Kind etwas erlauben, das allerdings an eine Strafe zu knüpfen. Ist es nicht besser, etwas gleich zu verbieten? Macht ihr das auch manchmal so und ist dieses Vorgehen vielleicht sogar empfehlenswert? Wurdet ihr selbst auch so erzogen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Für mich klingt das nicht nach einer Strafe, sondern nach einem diplomatischen Gespräch mit Aufzeigen aller Optionen. So gesehen hat man dem Kind doch die Wahl gelassen: entweder sie bleibt zu Hause und kann dafür die ganze Woche machen was sie möchte. Oder aber sie geht zu der Party, muss dafür aber mit Sanktionen rechnen.

So gesehen finde ich das sogar ganz schlau von der Mutter, weil sie ja mit der offenen Kommunikation verhindert, dass das Kind sich bei einem strikten Party-Verbot aus dem Haus geschlichen hätte. Das fördert dann auch das Vertrauen, weil man weiß woran man ist und wenn das Kind alt genug ist, um auf Partys zu gehen, sollten die Eltern die Zügel sowieso lockern, weil es nicht mehr weit weg ist bis zur Volljährigkeit und das Kind lernen muss, eigene Entscheidungen zu treffen und mit den Konsequenzen zu leben.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Aus Kindersicht wäre ich absolut sauer, wenn mir jemand so einen Mist anbieten würde. Man kann ja besprechen, dass man beispielsweise nur 2 Mal im Monat oder bei guten Noten abends weggehen kann und sonst nicht, aber mit einem generellen Hausarrest schadet man sich in der Regel doch eher selber und vor allem ist es für mich wenig nachvollziehbar warum man das so ausspricht.

Natürlich sollte das Kind in der Woche nicht nochmal weggehen, weil es auch Dinge machen muss, aber das kann man ja klar sagen und muss nicht generell das Weggehen verbieten. Man muss miteinander reden, ganz klar, aber ich finde es einigermaßen bescheuert etwas zu erlauben und dann im gleichen Atemzug etwas zu verbieten, wenn sich das Kind dafür entscheidet.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Etwas komisch ist das sicher schon, aber so verkehrt finde ich es nicht mal. Die Tochter möchte unbedingt zu der Party und die Mutter will das eigentlich nicht erlauben. Wenn die Tochter doch geht, dann ist eine Strafe fällig. Dann finde ich es gar nicht schlecht, wenn man die Strafe quasi als Bedingung macht, dass das Kind zur Party darf.

Somit kann das Kind es entscheiden, ob es bereit ist, die Strafe zu akzeptieren und ob es trotzdem zur Party gehen möchte. Wenn dem Kind die Strafe zu viel ist, überlegt es sich vielleicht dann noch einmal, ob die Party wirklich sein muss. Aber vor allem finde ich es in dem Moment gut, dass man ehrlich zueinander ist.

Wenn die Tochter ja weiß, was für eine Strafe droht und die Mutter es ja sowieso weiß, dass sie dann zur Party möchte, dann muss sie sich nicht aus dem Haus schleichen und der Mutter Sorgen bereiten. Somit finde ich diese ganze Geschichte ungewöhnlich, aber gar nicht so schlecht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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