Kind in Kinderkrippe geben?

vom 17.10.2015, 15:53 Uhr

Ohne den Arbeitgeber hätte ich es vergessen können. Schließlich benötigte ich zuerst eine Betreuung in einer Liegekrippe und später in einer Krabbelkrippe. Eine Laufkrippe, die dem Rechtsanspruch auf Betreuung entspricht, hätte mir nicht weiter geholfen. Und so etwas sucht man hier mit der Lupe.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich würde mein Kind trotzdem in eine Kinderkrippe geben. Die Krabbelgruppen und Spielplätze sind eher etwas für die Mütter um sich auszutauschen denn in dem jungen Alter von 1-3 Jahren spielen die meisten Kinder noch ganz alleine für sich und nicht mit anderen Kindern.

Dieses Sozialverhalten muss erst gelernt werden und ich finde es lernt sich schlechter wenn die Mutter ständig hinterher rennt und sagt spiel doch mit den anderen Kindern. Zudem es auch komisch wäre auf dem Spielplatz sein eigenes Kind zu animieren mit den fremden Kindern zu spielen. Hier würde das so einem richtigen Krach mit den anderen Müttern führen was einem einfällt ihre Kinder anzusprechen.

Allerdings sollten die Kosten für die Krippe dann selbst getragen werden. Leider habe ich es auch schon erlebt, dass eine Hartz 4 Mutter ihr Kind in der Krippe meines Sohnes abgegeben hat für den ganzen Tag um Zeit für sich zu haben. Seither ist das Kind von 7-18 Uhr an 5 Tagen die Woche dort und die Kosten für die Krippe werden komplett von der Stadt übernommen.

Da komme ich mir als arbeitende Mutter schon verarscht vor, denn ich brauche den Platz um überhaupt arbeiten gehen zu können und muss nebenbei die monatlichen knapp 1000 Euro dafür selbst verdienen. Zusätzlich mit der Miete hier gehe ich inzwischen quasi nur noch für die Krippe, Miete und Fahrtkosten zur Arbeit.

Ich habe leider auch nicht den Luxus Teilzeit arbeiten gehen zu können da ich Wechselschicht arbeite, die immer 12 Stunden geht und jede Woche an anderen Tagen sind. Somit müsste ich auch dann die Krippe von Montag bis Freitag buchen und bezahlen, selbst wenn ich nur zwei statt vier Tage arbeiten gehen würde. Mitnehmen vom Kind auf Arbeit geht erst recht nicht und mein Arbeitgeber äußerte sich mit der Frage auf feste Tage für die Schichten um das Kind besser betreuen zu können zunächst gar nicht.

In einem persönlichen Gespräch wurde ich mehr oder weniger ausgelacht und mir mitgeteilt, dass das Leben kein Ponyhof ist und ich selbst zusehen müsse wie ich das geregelt bekomme und es schlichtweg nicht sein Job ist das Arbeitsleben für Mütter einfacher zu gestalten.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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