Kind entscheiden lassen, wie lange man stillt?

Ich habe heute einen Beitrag gesehen, in dem es mal wieder um eine Mutter ging, die ihre Kinder im Alter von 2 und 4 Jahren immer noch stillt. Die Mutter meinte dann in einem Interview, dass sie ihre Kinder entscheiden lassen möchte, wie lange diese noch gestillt werden wollen.

Für mich klang das schon eher fragwürdig, denn ich weiß nicht, ob ein Kind wirklich in der Lage ist, irgendwann zu entscheiden, dass es eben keine Muttermilch mehr haben möchte. Für die Kinder ist das doch normal, weil sie es eben nicht anders kennen. Allerdings habe ich auch nicht viel Ahnung vom stillen und weiß nicht, was da richtig oder falsch ist.

Ist es wirklich sinnvoll ein Kind entscheiden zu lassen, wann es nicht mehr gestillt werden möchte? Kann eurer Meinung nach ein Kind dies überhaupt wirklich selbst entscheiden? Wird das nicht normal für das Kind und gehört es nicht irgendwann dazu?

Warum nicht? Auch ein Kind merkt geschmackliche Veränderungen und wenn es nicht mehr schmeckt, dann will es nicht mehr. Mein Sohn hat sich auch selbst abgestillt, wobei ich auch nie direkt gestillt habe sondern mit Pumpstillen an die Sache gegangen bin. Irgendwann fand er das nicht mehr toll und hat diese Milch verweigert und dann mit Milchpulver weiter gemacht, da er noch nicht soweit war für nur feste Nahrung.

Bei anderen ist das nicht anders gelaufen und eine Bekannte stillt nur noch nachts ihre 4,5 Jahre alte Tochter zur Beruhigung, mit Nahrungsaufnahme hat das schon gar nichts mehr zu tun sondern einfach nur mit der Zweisamkeit und Nähe die das Kind so liebt und daher auch das stillen einfordert. Ihr jüngerer Bruder mit 2,5 Jahren hat daran schon lange kein Interesse mehr und sich auch selbst abgestillt. Ein Ende ist nun langsam in Sicht, da die Tochter nun auch aus dem Familienbett ausziehen will und bei ihrem Bruder im Zimmer schlafen.

Nur weil es für ein Kind normal ist, muss es das nicht auch noch mit 18 machen weil es das nicht anders kennt. Kinder entwickeln sich auch weiter und auch wer stillt, fängt irgendwann an mit Brei, fester Nahrung und anderen Lebensmitteln. Wirkliche Vollstillerinnen die nur Muttermilch geben über das erste Lebensjahr hinaus, sind doch eher die Ausnahme und selten. Dadurch lernen die Kinder auch neue Geschmäcker kennen, andere Sorten und brauchen das stillen irgendwann auch nicht mehr.

Genauso sehen sie bei anderen Kindern was "normal" ist und was nicht und wenn sie auch merken, sie sind die einzigen die noch an den Brustwarzen hängen hört das auch auf. Denn auch Kinder mobben sich wegen solcher Dinge, schon im Kindergarten. Oftmals ist es so, dass das ganze auch von den Müttern ausgeht und gewünscht ist wegen der Nähe zum Kind, denn das stillen kann ein Vater nicht machen und somit ist das einfach Mutter-Kind Zeit alleine.

Ich finde es nicht gut, wenn man das Kind entscheiden lässt. Immerhin sollte sich ein Kind irgendwann anders ernähren können und zur reinen Beruhigung braucht man das in dem Alter auch nicht mehr. Für mich liegt das rein an den Müttern, die egoistisch sind und aufgrund der hormonellen Glücksgefühle beim Stillen nicht aufhören zu stillen. Empfohlen wird das so sicherlich nicht vom Kinderarzt und ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, was das dem Kind bringen soll.

Ich habe meinen Sohn abgestillt als es mir vom Arzt empfohlen wurde und ich auch irgendwo nicht mehr so richtig konnte. Ich habe Pumpstillen betrieben und auf Dauer geht das wirklich an die Substanz, wobei ich es auch länger gemacht hätte, wenn es für meinen Sohn hilfreicher gewesen wäre.

Empfohlen wird das so sicherlich nicht vom Kinderarzt und ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, was das dem Kind bringen soll.

Ich habe meinen Sohn abgestillt als es mir vom Arzt empfohlen wurde und ich auch irgendwo nicht mehr so richtig konnte. Ich habe Pumpstillen betrieben und auf Dauer geht das wirklich an die Substanz, wobei ich es auch länger gemacht hätte, wenn es für meinen Sohn hilfreicher gewesen wäre.

Bittte? Dann solltest du den Kinderarzt wechseln. Kinder im ersten Lebensjahr haben überwiegend per Milchnahrung ernährt zu werden und nicht mit Brei und anderen Dingen. Grundsätzlich wird von mehreren Organisationen das Vollstillen die ersten kompletten 6 Lebensmonate empfohlen, dann erst das Einführen einer Breimahlzeit und erst nach dem ersten Lebensjahr sollten die Milchmahlzeiten vollständig abgesetzt werden.

Kinderärzte die anfangen "stopfen sie mit 4 Monaten ihrem Kind Brei hinein, wenn es nicht satt wird" haben einen an der Murmel. Jedes Breigericht auf reiner Gemüsebasis liefert weniger Energie als eine Milchmahlzeit von 200 ml. Um das kompensieren zu können müssten 400 gr Brei in das Kind gestopft werden, was in dem Alter vom Magenvolumen gar nicht machbar ist. Fürchterlich wenn ich daran denke, dass dein Kind noch kein Jahr alt ist und gar keine Milch mehr bekommt, außer vielleicht ein wenig Kuhmilch die nicht mal Artverwandt ist.

Da kann ich nur den Kopf schütteln wenn man sich blind auf einen studierten verlässt und alles macht was der von sich gibt. Wurde in anderen Threads auch schon zum besten gegeben wie toll der Kinderarzt ist und was er alles empfiehlt, zu blöd, dass das nicht einmal im Ansatz mit der Welternährungsgesellschaft konform läuft die die handfestesten Studien in diesem Bereich liefert.

Wie ich bereits schrieb ist es in anderen Ländern durchaus gängig, dass Kinder mehrere Jahre voll gestillt werden. Kein Brei, nichts anderes weil es auch nichts anderes gibt. Die Kinder sind keineswegs unterernährt wenn der Mutter ausreichend Nahrung zur Verfügung steht und von hinterher sein kann auch nicht die Rede sein.