Kind bekommen, obwohl man kaum Erfahrung mit Babys hat?

vom 26.03.2016, 14:18 Uhr

Ich habe selbst keine Kinder, kann mir aber durchaus vorstellen, dass sich das in den nächsten Jahren ändern wird. Allerdings frage ich mich, ob es sinnvoll ist, sich irgendwie vorzubereiten, bevor es dann so weit sein könnte. Immerhin habe ich selbst keine Geschwister und demnach zufolge auch kaum Erfahrung mit Babys, da ich auch nie richtig im Verwandten- oder Freundeskreis näher mit Babys zu tun hatte.

Mit Kindern an sich habe ich mich schon oft befasst, da ich auch auf Lehramt studiert und Praktika in der Grundschule gemacht habe. Da hat man natürlich auch im Studium alles Mögliche über Babys, Kinder und deren Erziehung gelernt. Allerdings weiß ich ja quasi nur theoretisch, wie man nun mit Babys richtig umgeht und nicht praktisch. Wächst man einfach automatisch in die Rolle als Mutter rein, wenn man irgendwann sein erstes Baby bekommt oder ist es sinnvoll, davor ein wenig zu "üben", indem man beispielsweise auf Babys anderer aufpasst?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich mag keine Kinder, fremde Babys schreiben bei mir sofort, selbst wenn Eltern sie als ganz brav beschreiben und meinen, dass das garantiert nicht passiert. Ich gebe brüllende Säuglinge immer mit dem Kommentar zurück, dass das Kind offensichtlich kerngesund sein. :lol:

Trotzdem habe ich drei Kinder. Gesunder Menschenverstand und Bauchgefühl reichen aus, um ein Baby über die ersten Monate zu bekommen. Eigentlich wird es erst später kompliziert. Üben muss man da nichts. Wie man ein Baby richtig hält, kann man auch im Krankenhaus üben. Das ist alles kein Hexenwerk,

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich hatte ähnliche Gedanken wie du und genau diese Gedanken haben mich daran gehindert, überhaupt ansatzweise an das Kinderkriegen ranzugehen. Mittlerweile bin ich jedoch lockerer geworden und denke mir, dass ich das schon irgendwie hinbekomme. Ich denke jedoch auch, dass man es nicht einfach "üben" kann.

Man kann natürlich mit anderen Kindern oder anhand von Kursen üben, wie man Fläschchen gibt, es zubereitet oder Windeln wechselt, aber ich denke, dass man als Mutter auch sehr viel instinktiv richtig machen wird. Ich schaue mir andere Mütter an, insbesondere diese übersensiblen, übervorsichtigen Mütter und denke mir dann, dass ich das auch hinbekommen werde, ohne soviel Angst zu haben.

Unsere Mütter haben uns schließlich auch irgendwann bekommen, sei es mehr oder weniger plötzlich. Und sie haben uns irgendwie erzogen. Mutter wird man nicht, wenn man ein Kind hat, Mutter ist man dann einfach. Egal welche Fehler und Macken man haben wird, im Normalfall schafft man das irgendwie. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber der Instinkt wird uns schon richtig leiten, gerade beim ersten Kind. Etwas Vorbereitung gehört dazu, aber man darf sich bloß nicht mehr verrückt machen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12594 » Talkpoints: 13,15 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



In die Mutterrolle kann jeder hineinwachsen, auch wenn man grundsätzlich keine Kinder mag. Aber wenn diese kleinen, knuddeligen Wesen, die auf jemanden angewiesen sind, uns mit großen Augen ansehen und babbeln, wer kann da schon anders, als ihnen zu helfen. Automatisch wird man vieles richtig machen. Ich meine auch, dass sich die Hebammen darum kümmern und einer jungen Mutter mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Außerdem gibt es oft, zwar nicht immer, die eigene Mutter/Schwiegermutter oder andere Verwandte und Freunde, die einer jungen Mutter gerne behilflich sind. Ich denke, dass man da keine Angst haben muss, etwas falsch zu machen. Beim Aufpassen auf ein fremdes Kind lernt man wenig. Man fährt es spazieren und meist schläft das Baby. Oder wenn es schreit, versucht man zu ergründen warum und beruhigt es, zieht im trockene Sachen an oder gibt ihm das Fläschchen. Aber das Liebhaben, Behütetsein kannst du nicht von einem fremden Baby lernen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich konnte mir früher nie vorstellen, eine gute Mutter zu sein. Egal was man mir sagte, ich war immer der Ansicht, dass andere (unerfahrene) Mütter ihren Job viel besser machen würden als ich es jemals könnte. Ich habe immer geglaubt, dass man als Laie eine grundsätzlich schlechte Mutter sein würde. Ich wurde jedoch eines besseren belehrt, durch eigene Erfahrung.

Man wächst mit seinen Aufgaben und obwohl ich anfangs dachte, ich würde total überfordert sein, konnte ich mich sehr schnell in meine neue Rolle einfügen und mich einleben. Sicherlich war es anstrengend am Anfang, weil man wenig Schlaf bekommen hat und das Baby viel Aufmerksamkeit brauchte. Aber trotzdem würde ich behaupten, dass ich meinen Job gut gemacht habe, schließlich ist mein Sohn nicht verhungert und bei bester physischer und psychischer Gesundheit.

» Esri » Beiträge: 485 » Talkpoints: -0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe mich nicht großartig damit beschäftigt, mir auch keine Kurse gesucht zum üben oder mir gar andere Kinder ausgeliehen. Als ich mit meinem Sohn schwanger war, habe ich das alles locker gesehen und war der Meinung, dass man alles schon hinbekommt.

So ist es auch eingetreten, Kind ist gekommen und man wächst schnell hinein und kommt mit den Situationen zurecht. Auch wenn man sich vorher denkt, dass man keine gute Mutter ist. Es erfordert dafür einfach nur Geduld, eine Beobachtungsgabe und gerade am Anfang ausprobieren. Denn man muss sich auch erst aneinander gewöhnen mit dem Kind und einen eigenen Rhythmus entwickeln wie alles am besten funktioniert.

Hinterher hat man im Regelfall auch eine Nachsorgehebamme die ersten Tage nach der Geburt. 10 Tage stehen einem von der gesetzlichen Krankenkasse zu, bei Bedarf auch länger. Die Hebamme zeigt einem all das, was in der Klinik nicht gemacht wurde. Auch kann man dort seine Fragen stellen. Ich wusste z.B. nicht wie ich mein Kind baden sollte, einmal mit ihr zusammen gemacht seither läuft es wunderbar.

Auch heute ist meine Nachsorgehebamme die erste Anlaufstelle, noch vor dem Kinderarzt oder sonstigen Bekannten, Freunden mit Kindern wenn es um Fragen geht. Denn sie hat mit mehreren Kindern Erfahrung und kann so aus einem größeren Wissenspool schöpfen, als jemand der nur ein eigenes Kind kennengelernt hat. So war sie auch später mehrmals hier als es um das erste Brei füttern ging, die ersten Schritte beim Laufen und auch als er Ausschlag nur auf dem Kopf hatte, hat die Hebamme das richtige Rezept gehabt das ganze binnen weniger Tage zu behandeln.

Obwohl ich meine Schwestern mit groß gezogen habe, ist es etwas anderes wenn es sich um ein Baby handelt. Und es ist auch etwas anderes wenn es ein eigenes Kind ist. Denn ein eigenes Kind liebt man deutlich mehr als ein fremdes Kind. Bei fremden Kindern bin ich sehr oft schnell genervt, hingegen bei meinem Sohn habe ich eine Engelsgeduld.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich glaube nicht, dass man es wirklich üben kann. Denn es ist etwas völlig anderes, wenn man auf ein fremdes Baby aufpasst. Es fehlt einfach die emotionale Komponente und man ist viel schneller überfordert, wenn das Baby schreit, weil man einfach nicht instinktiv weiß, was das Baby gerade braucht. Ich kann eigentlich gar nicht gut mit fremden Babys, weil sie einfach immer schreien und mich anscheinend nicht leiden können.

Bei meinen eigenen Kindern war es etwas völlig anderes. Ich wusste von Anfang an, was sie brauchten. Man hat es einfach im Gefühl, ob das eigene Baby Hunger hat oder einfach Nähe braucht. Außerdem wächst man mit den Anforderungen. Man beschäftigt sich schon in der Schwangerschaft mit dem Thema Baby und bekommt automatisch ein Gefühl dafür, was gut und richtig ist und was man nicht möchte.

» drago » Beiträge: 169 » Talkpoints: 1,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Unser Sonnenschein ist nun fast 6 Jahre alt und war unser erstes Kind. Auf unser erstes Kind haben wir uns im Prinzip gar nicht vorbereitet. Man wächst mit dem Baby eigentlich sofort in diese neue Elternrolle hinein und tut intuitiv immer das Richtige. Allerdings sollte man sich vorher schon etwas informieren, was man so als Einrichtung benötigt und wie das Baby sich am ehesten wohlfühlt.

Unseren Kinderwagen haben wir z.B. nur gebraucht gekauft, weil wir nicht einsahen, dass man dafür einen Haufen Geld bezahlen muss. Durch diese Vorahnung haben wir im Prinzip eine Menge Geld gespart, denn unser Kind wollte einfach nicht im Kinderwagen spazieren gefahren werden. Wr haben ihn dann lieber im Tragetuch beim Vater oder Mutter direkt getragen. So gesehen hätten wir den Kinderwagen nie benötigt, auch wenn viele Eltern etwas ganz anderes sagen.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich bin Mama eines fast 2 monatigen Babys. Meine Erfahrungen vor diesem Kind waren der Natur, dass mir Verwandte beispielsweise ihr Baby hingehalten haben und ich absolut überfordert war. Ich wusste nie etwas mit den Babys anzufangen, auch mit älteren Kinder wusste ich teilweise nicht, wie man sie so anspricht, was man spielen soll und so weiter, wobei das dann noch eher funktioniert hat. Mit Babys hatte ich aber keine Erfahrungen.

Babys, die ich zum Halten bekommen hatte, haben dann auch öfter angefangen zu weinen, weil ich einfach nicht wusste, wie man das alles so macht. Ich war nicht schlecht zu den Babys aber man merkt sicherlich auch die Unsicherheit.

Nun habe ich schon in der Schwangerschaft gemerkt, dass sich da etwas verändert. Meine Nichte kam 3 Monate vor meinem Schatz zur Welt und sie konnte ich dann schon ohne Probleme halten, weil sicherlich auch schon die Hormone mitgespielt haben. Bei dem eigenen Kind ist aber alles komplett anders. Man weiß was zu tun ist, fühlt was dem Kind gut tut und macht sich auch nicht so fertig wie bei anderen Kindern, weil man sein Kind einfach gut kennen lernt und dann auch weiß was ist.

An deiner Stelle würde ich mir da keine Sorgen machen. Das kommt dann alles schon und ich denke, dass niemand vor dem eigenen Kind wirklich perfekt mit einem Kind umgehen kann. Alle haben am Anfang ein bisschen Angst, aber wenn du dein Kind im Arm hast, dann ist jede Angst vergessen, du machst einfach nur. Das klappt dann schon. Du darfst dir nur nicht zu viel Druck machen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich glaube vorbereiten kann man sich auf ein Baby nicht. Ich selber hatte vor meiner Großen auch überhaupt keinen Kontakt zu Babys und es war ein seltsames Gefühlt. Aber ich denke es kommt in jeder Schwangerschaft wo man mit dem ersten Kind schwanger ist der Zeitpunkt wo man sich fragt was man dann mit dem Baby macht wenn man es dann zu Hause hat. Jede meiner Freundinnen die das erste Kind bekam hat mich das dann gefragt. Da hat man dann so ein kleines weinendes Bündel zu Hause und was macht man dann. Die Frage habe ich mir auch gestellt. Einige Male vor der Geburt.

Und wenn man dann die Geburt hinter sich hat und mit dem Kleinen nach Hause kommt ist die Frage komplett überflüssig. Man weiß genau was man mit dem Kleinen Zwerg macht und es ist beinahe so als wenn man schon immer nur mit Babies zu tun gehabt hätte. Ich würde mich von dem her überhaupt keine Gedanken machen. Im schlimmsten Fall kann man ja im Krankenhaus oder bei einer Hebamme nachfragen wenn man was nicht weiß, oder die eigene Mutter fragen, aber ich denke man kommt ganz gut alleine Klar.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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