Kind bei Vater lassen der sich nie gekümmert hat?
Kurzfristig hat es sich bei mir ergeben, dass ich in kürze für einige Tage für ein Bewerbungsverfahren in eine andere Stadt muss. Dabei kann ich mein Sohn leider nicht mitnehmen und ich musste mich nach einer anderen Betreuung für ihn umsehen in dieser Zeit, dass hatte ich bereits angefragt. Leider ist es soweit weg, dass ich abends auch nicht nach Hause kommen kann sondern wirklich die ganze Zeit weg bin.
Jetzt habe ich zwar jemanden gefunden der ihn für die Tage nehmen würde, doch bin ich eigentlich damit nicht einverstanden. Andere Personen die ich gefragt habe bei denen ich mich wohler fühle, arbeiten in der Zeit oder sind selbst beruflich unterwegs. Meine Freundin hat auch schon zwei Kinder, da möchte sie auch kein drittes für die paar wenigen Tage obwohl ich ihre zwei auch schon für einige Tage hatte, als sie weg musste.
Die einzige Lösung die mir geblieben ist, dass ich ihn bei seinem Vater lasse von dem ich mich vor kurzem getrennt habe. Einer der Gründe wieso ich mich von ihm getrennt habe war der, dass er sich nicht um sein eigenes Kind gekümmert hat. Er hat ihn nie gewickelt, da er es ekelhaft findet, auch Flasche hat er ihm nicht gegeben da er nicht die Geduld für hatte, geschweige denn ihn auf dem Arm gehalten wenn er Einsam war. Für ihn waren immer alle anderen Dinge wichtiger als sein eigenes Kind, besonders sein ganzer technischer Kram. Es war immer besser an den freien Tagen vor dem Rechner zu sitzen und zu zocken anstatt mit dem eigenen Kind etwas zu unternehmen.
Er ist zwar fest der Meinung, dass er es hinbekommt doch ich habe da so meine Zweifel. Denn es fängt schon bei einfachen Dingen an wie dem Windeln wechseln, ich habe meine Bedenken das er es einfach nicht macht weil er es ekelig findet. Leider hat die Krippe in der Zeit auch noch ihre Osterferien, dass ich meinen Sohn leider den ganzen Tag bei seinem Vater lassen muss. Ansonsten hätte ich wohl ein besseres Gefühl wenn er Tagsüber in der Krippe wäre, denn dort weiß ich dass er gut versorgt ist.
Das Bewerbungsverfahren kann ich leider nicht nochmals verschieben, da ich den letzten Termin im Januar bereits Abgesagt hatte. Es geht über drei Tage, beschleunigen kann ich es nicht aber mit Glück wäre das ganze bereits nach 1,5 Tagen vorbei. Ich bin sehr zuversichtlich was den Job anbelangt da ich mehr als die erforderlichen Qualifikationen mitbringe. Die Chancen für eine Einstellung sehe ich selbst bei 95%.
Nachdem ich allerdings auch nicht mehr in meinem jetzigen Job bleiben kann, da ich mein Kind jetzt schon nicht betreut bekomme für Nacht- und Wochenendschichten ist das momentan die einzige Möglichkeit an einen passenden Job zu kommen, der all diese Probleme für mich lösen könnte. Ansonsten wüsste ich selbst momentan keine andere Lösung, da mein Arbeitsvertrag von Arbeitgeberseite inzwischen bereits gekündigt wurde da mir dort keine Arbeitsstelle geboten werden kann die sich mit der Kinderbetreuung vereinbaren ließe. Mit Arbeitslosengeld 1, Kindesunterhalt und Kindergeld würde ich meine Fixkosten auch nicht gedeckt bekommen, dass mir eigentlich keine andere Möglichkeit bleibt als mir eine neue Vollzeitarbeitsstelle mit passenden Zeiten zu suchen.
Kennt ihr auch diese Zweifel wenn ihr das Kind bei jemanden lassen müsst, wo ihr nicht sicher seit das euer Kind gut versorgt wird? Oder würdet ihr auf das Bewerbungsverfahren verzichten auch wenn es hinterher die ganzen Probleme mit Arbeitsstelle und Kinderbetreuung lösen würde? Oder seht ihr noch eine ganz andere Lösung die mir bis jetzt vielleicht noch nicht eingefallen ist?
Das ist wirklich nicht leicht. Hast du denn keine Eltern oder ehemalige Schwiegereltern, die sich besser um deinen Kleinen kümmern können? Das wäre sicherlich die bessere Lösung. Ansonsten muss man es eben für diesen kurzen Zeitraum machen und dann eventuell auch mal eine Freundin darum bitten, dass sie da mal ein Auge drauf hat, wenn das geht. Ich meine er ist ja nun mal auch der Vater und da muss er sich einfach kümmern, ob er mag oder nicht.
Gerade wenn man die Windeln nicht wechselt bekommt man ja auch schnell mal einen Schreier vom Kind und deswegen wird er es dann schon alleine aus dem Grund machen, weil er dann genervt ist. Am besten du schreibst ihm auch mal auf, was er wann machen soll, damit er im Notfall eine Art Betriebsanleitung hat.
Meinen Eltern würde ich mein Kind ebenfalls nicht anvertrauen, da sie mich als Kind schon oft wegen Kleinigkeiten oder wegen nichts geschlagen haben. Zudem ist das Verhältnis nicht gerade das beste, kurz gesagt der Kontakt beschränkt sich wieder auf die Geburtstags- und Weihnachtskarten.
Von den Schwiegereltern ist nur Schwiegermutter vorhanden, da sein Vater direkt nach der Zeugung abgehauen ist und sich auch nie um ihn gekümmert hat. Normal wäre es kein Problem ihn bei ihr zu lassen, auch wenn ich dabei auch aus anderen Gründen Bauchschmerzen habe. Leider ist sie im selben Zeitraum auf Messe die sie auch nicht mehr absagen kann. Und ich brauch ihr dann kein Kind mitgeben, wenn es sich den ganzen Tag an einem pharmazeutischen Messestand beschäftigen soll. Da wird nichts gutes bei heraus kommen.
Freunde, Bekannte alle schon abtelefoniert. Da ist niemand bereit ein weiteres Kind für die paar Tage mit zu versorgen obwohl meiner wirklich pflegeleicht ist und sich die meiste Zeit selbst beschäftigt.
Mit den Windeln ist es allerdings so eine Sache, mein Sohn sieht das nicht so eng. Er schreit kaum, und wenn dann nur weil er Hunger oder Langeweile hat wenn das ganze Spielzeug hinterm Sofa verschwunden ist. Wegen einer vollen Windel oder weil er sich das komplette Gesicht vollgekotzt hat, da meldet er sich rein gar nicht.
Eine Checkliste für das Kind, das gibt es eigentlich seit es auf der Welt ist. Hat ihn nie interessiert ich weiß nicht einmal ob er diese noch hat oder ob es bereits im Müll gelandet ist. Problem ist auch, dass mein Sohn jeden morgen um 5 Uhr pünktlich aufsteht. Mein Ex Partner jedoch steht dann auf wann er es will, gerade wenn er frei hat dann will er ausschlafen. Sprich vor 14 Uhr Nachmittags geht da gar nichts.
Zudem "hört" er ihn nachts bzw. früh morgens angeblich nicht wenn sich der kleine meldet. Für mich war das immer nur eine Fadenscheinige Ausrede weil er zu bequem war nachts aufzustehen. Heißt nicht einmal da kann ich sicher sein, dass er dort überhaupt etwas macht. Da helfen mir auch keine Versprechungen, dass er sein bestes geben wird und das schon hinbekommt. Noch nicht einmal jetzt will er üben, obwohl ich nun noch da wäre ihn zu Unterstützen.
Sorae hat geschrieben:Meine Freundin hat auch schon zwei Kinder, da möchte sie auch kein drittes für die paar wenigen Tage obwohl ich ihre zwei auch schon für einige Tage hatte, als sie weg musste.
So tief kann die Freundschaft ja nicht sein, wenn du ihre Kinder auch mal beaufsichtigst, sie aber sich weigert, für wenige Tage mal auf dein Kind aufzupassen. Ich finde so viel mehr Aufwand ist ein weiteres Kind nicht und bei einer wahren Freundschaft wäre mir dieser zusätzliche Aufwand egal, wenn es darum geht, einen Freund oder eine Freundin zu unterstützen. Hier geht es schließlich um deine Zukunft.
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