Kind als Lieblingskind bezeichnen und anderes nicht?
In einem anderen Thread habe ich Euch so eben davon unterrichtet, dass es eine Mutter bei meiner Bekannten im Kreise gibt, die ihren Sohn offenbar seit der Trennung der Papas nicht mag. Sie behandelt ihn von oben herab und bestraft ihn für Dinge, die die Tochter gemacht hat. Absolut im Wissen, dass er es nicht gewesen sein kann.
Nun sagt sie wohl auch immer verbal, dass ihre Tochter ihr absolutes Lieblingskind ist. Dabei spielt es für sie keine Rolle, ob der Sohn dabei ist oder nicht. Sie sagt es jedem.Der Sohn hat es somit auch schon mitbekommen und meine Bekannte sagt, dass der Papa des Jungen wohl dabei war, als sie den Spruch wieder gerissen hat. Er hat dann wohl trotzig gesagt und "du bist mein Junge".
Der Junge scheint darunter auch zu leiden, weil er immer häufiger bei meiner Bekannten ist, dort schläft, weil der Mama das eh egal ist. Sie behandelt ihn genau so, wie ihren Sohn. Da gibt es keine Unterschiede und das finde ich mega klasse, weil der Kleine wohl richtig aufblüht.
Nun wüsste ich gerne, ob Ihr ein Lieblingskind unter Euren Kindern habt und es Eure Kinder entsprechend spüren lasst oder ob das für Euch ein No-Go ist und niemals in Frage kommen würde!?
Was für eine furchtbare traurige Geschichte. Nein, ich habe selber keine Kinder, aber auch so besitze ich genug Einfühlungsvermögen, um mir vorzustellen, was das bei diesem armen Kind anrichten muss. Ich weiß wirklich nicht, wie diese Mutter ihm das antun kann, zumal ich aus diesem Post nicht herauslesen konnte, dass der Junge möglicherweise ein "Problemkind" wäre.
Vielleicht erinnert er die Mutter an den ungeliebten Vater, ich weiß es nicht. Aber wie auch immer, meiner Meinung nach handelt es sich hierbei eindeutig um ein absolutes No-Go, diese Mutter sollte sich schämen (falls es nicht einen mir offensichtlichen Grund für ein derartiges Verhalten gibt) und großen Respekt sowie meine Anerkennung vor deiner Bekannten!
Das war der erste Gedanke, den ich nach der Erzählung meiner Bekannten auch hatte. Ich habe sofort gefragt, ob der Junge vielleicht seinem Vater so ähnlich sieht, dass sie möglicherweise den Papa des Jungen da sitzen sieht. Er sieht ihm wohl auch ähnlich und hat einige Marotten von ihm angenommen, wie das eben so erzieherisch ist.
Ich habe auch keine Kinder, aber ebenso wie Du genügend Einfühlungsvermögen, um zu wissen, dass solch ein Verhalten einem Jungen wehtut und der Junge auch psychische Folgen dadurch erleiden kann. Die Mama ist sich offenbar nicht im klaren, was alles passieren kann. Er könnte einen Hass auf Mädchen entwickelt und vieles mehr.
Meine Bekannte denkt darüber nach, ob es sinnvoll ist, zum Jugendamt zu gehen. Sie hat aber Angst, dass der Junge dann ins Heim kommt. Sie würde ihn lieber zu sich holen. Sie sagt, da ich eh schon immer für drei jetzt koche, er hier immer mehr schläft, ein paar Klamotten usw. da hat, dann kann man das auch ganz tun.
Ich möchte noch ein Kind, habe aber bisher nur eines. Wobei ich nie im Leben zu einem meiner Kinder Lieblingskind sagen würde oder deutlich eines bevorzugen möchte. Ich habe so ein Verhalten auch bei meiner Mutter gesehen und weiß wie das wehtun kann und möchte das für meine Kinder nicht. Wozu auch?
Wenn noch ein Kind kommt, ist das nicht weniger oder mehr wert als mein jetziges Kind. Ich werde beide lieben und finde auch gar nicht, dass man seine Liebe da irgendwie aufteilen muss, man kann beide gleich lieben.
Ich denke, dass im beschriebenen Fall einfach Rache eine Rolle spielt, verletze Gefühle und die gescheiterte Beziehung. Es ist einfach furchtbar das diese Mutter und man mag sie eigentlich schon gar nicht so nennen, das auf den Rücken ihres Kindes auslässt. Sie hat ihn immerhin im Bauch gehabt, ihn mit erzogen und sich um ihn gekümmert, was nichts mit der Beziehung zu dem Vater zu tun hat. Es ist eine Schande, wenn sich eine Mutter so verhält.
Ramones hat geschrieben:Ich denke, dass im beschriebenen Fall einfach Rache eine Rolle spielt, verletze Gefühle und die gescheiterte Beziehung. Es ist einfach furchtbar das diese Mutter und man mag sie eigentlich schon gar nicht so nennen, das auf den Rücken ihres Kindes auslässt. Sie hat ihn immerhin im Bauch gehabt, ihn mit erzogen und sich um ihn gekümmert, was nichts mit der Beziehung zu dem Vater zu tun hat. Es ist eine Schande, wenn sich eine Mutter so verhält.
Damit hast du den Nagel auf dem Kopf getroffen was ich auch dachte. Das primäre worum es der Frau zu gehen scheint ist das der Junge für die Trennung verantwortlich gemacht wird. Ist die Tochter denn von einem anderen Erzeuger oder stammen beide aus der selben Schmiede? Dann ist es nur logisch, dass viele die Brut des verhassten Partners ebenfalls hassen und das diese Kinder dann auch spüren lassen. Ansonsten kann man sich auch vieles einreden, dass die Geburt des zweiten Kindes also des Jungen, der Anfang vom Ende der Beziehung war. Es ist hier einfach viel Freiraum für Spekulationen offen gelassen, da doch einige Informationen fehlen und ich denke nicht, dass Kätzchen so involviert ist und dort alle Details nennen kann was jemanden dazu bewegt.
Das man das Kind ausgetragen hat und auch einmal geliebt (wenn es denn überhaupt der Fall war) dann hat sich das alleine mit der Trennung komplett in Hass umgeschlagen. Auch das ist nicht sonderlich selten und kommt bei vielen Frauen vor, auch bei solchen die vorher immer sagen "ich würde das nie machen". Genauso gibt es immer ein Lieblingskind, auch dazu hatte ich in einem anderen Thema bereits einmal geschrieben das sich das nicht vermeiden lässt und automatisch greift. Nur ob und wie man es die anderen merken lässt, dass kann man selbst ein Stück weit steuern.
So selten ist das jedoch gar nicht, dass man nach einer Trennung ein Kind dafür verantwortlich macht und auch seinen eigenen Frust auf dem Rücken des Kindes austrägt. Blind vor Wut merken es viele nicht einmal oder sie machen es absichtlich um den Ex Partner damit noch zu verletzen. Denn wo soll sich das Kind sonst noch geborgen fühlen wenn nicht beim Vater? Bekommt es von dort auch keinen Zuspruch mehr, dann hat es doch gar keine Chance mehr und ist auch ohne Führung, Ziel und Richtung unterwegs. Sicherlich nicht unbedingt förderlich für die Psyche und die weitere Entwicklung des Kindes.
So hart es sich anhört, aber wenn das wirklich so schlimm ist wie es hier geschildert ist und der komplette Liebesentzug stattfindet. Dass das Kind solche Dinge an den Kopf geknallt bekommt und auch, dass die Mutter sich gar nicht mehr darum kümmert, wie auch der Umstand das Kind ständig bei einer Bekannten untergebracht ist, dann ist es doch besser das Jugendamt einzuschalten. Denn dann bekommt das Kind auch wieder geordnete Verhältnisse, wenn nicht in der eigenen Familie dann in einer Pflegefamilie. Aber auf die Dauer ist solch ein Zustand jedenfalls nichts und auch nicht im Interesse des Kindeswohls. Lieber ein Schrecken mit Ende als ein Schrecken ohne Ende kann ich hierzu nur sagen.
Ich denke auch, dass die Frau ihren Frust und die Wut durch die Trennung vom Vater an dem Jungen auslässt und dieser dafür nun quasi gestraft wird. Solch ein Verhalten kann ich für eine Mutter nicht nachvollziehen. Sie sollte ihre Kinder beide gleich lieben und sie beschützen und nicht solchen Mist reden. Für den Sohn tut mir das sehr Leid und ich hoffe, dass die Mutter mal irgendwann wieder zu Verstand kommt und dann merkt, was sie eben angerichtet hat.
Ich habe auch schon mal mitbekommen, dass eine Mutter ihre Tochter wohl als Lieblingskind bezeichnet hat. Dies kam dann auch mal in einem Streit zwischen Mutter und Tochter heraus. Der Sohn hat das natürlich auch mitbekommen und meinte aber, dass ihm das nichts ausmachen würde, da er ja eher ein Papakind sei. Ich fand das trotzdem schlimm und denke, dass der Sohn dies nur gesagt hat, um eben nicht zu zeigen, dass ihn das doch getroffen und verletzt hat.
Egal, ob Trennung oder nicht oder sonst was, für mich geht es gar nicht, wenn ein Kind bevorzugt wird. Man sollte eine Trennung nicht auf Kosten der Kinder austragen und das scheint diese Frau einfach nicht begriffen zu haben.
Das subjektive Gefühl, dass die Eltern Bruder oder Schwester mehr lieben als einen selbst oder besser behandeln, das zuweilen auftritt, kennt wahrscheinlich jeder mit Geschwistern. Was du da beschreibst, ist schon sehr krass.
Ich finde das ganz furchtbar, so etwas zu sagen. Wie verletzend und bitter muss das für den kleinen Kerl sein, wenn ihm so deutlich gesagt wird, dass er in den Augen der Mutter minderwertig ist. Warum auch immer die Frau das so empfindet, ihren Sohn das spüren zu lassen und ihn damit ständig herabzuwürdigen ist einfach nur gemein und meiner Meinung nach auch ganz schön erbärmlich.
Ich kenne durchaus einige Beispiele im Bekanntenkreis, wo man das mehr oder weniger deutlich bemerkt, dass sie Lieblinge unter ihren Sprösslingen haben. Sie behandeln ihre Kinder, manchmal sicher auch unbewusst, verschieden. In einigen Fällen wird, wenn die Kinder nicht dabei sind, auch deutlich zwischen dem "Unfall" und dem "Wunschkind" unterschieden. Allerdings wird das Kindern gegenüber meines Wissens nach nicht thematisiert, auch wenn diese das vermutlich trotzdem spüren oder ahnen. Aber, wenn das so offen und konkret gesagt und betont wird, finde ich das ganz furchtbar.
Ich habe bislang auch nur ein Kind, möchte aber noch ein zweites und hoffe mal ganz stark, dass ich beide Kinder gleich liebe. Aber auch wenn das aus irgendwelchen Gründen nicht der Fall sein sollte, käme es mir bestimmt nicht in den Sinn, das dem betreffenden Kind zu sagen. Ich würde mich bemühen sie beide gleich zu behandeln und es sie nicht spüren zu lassen, dass mir einer mehr am Herzen liegt. Vielleicht gelingt mir das nicht, aber zumindest würde ich es versuchen.
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