Kekse zu Weihnachten verschenken - müssen es Klassiker sein?

vom 10.12.2014, 23:42 Uhr

Zu Weihnachten werden mein Freund und ich dieses Jahr auch einige Familienangehörige von Seiten meines und seiner Familie sehen, die wir sonst nicht so oft sehen. Teile meiner Familie werden zu Besuch kommen und Teile seiner Familie die etwas weiter weg wohnen auch. Wir haben uns auch überlegt, dass wir natürlich nicht jedem ein Geschenk kaufen können und möchte daher einige Kekse backen und diese dann schön verpacken, damit wir wenigstens eine Kleinigkeit für die entfernte Verwandtschaft haben.

Nun habe ich einfach mal auf der Website von Kochen und Genießen geschaut und es gibt schon einige sehr schöne Rezepte für Kekse. Ich habe dabei einfach die Kategorie ''Gebäck'' gewählt und dort wurde mir einiges angezeigt. Ich würde bei der Auswahl darauf achten, dass die Sachen sich halten und nicht in der Tüte direkt zerkrümeln. Außerdem sollte auch für jeden etwas dabei sein. Nachdem ich einige Sachen herausgesucht hatte, kam mein Freund und wollte mit mir zusammen auswählen, was wir denn nun backen werden.

Dann war es aber eben auch so, dass mein Freund bei jedem Gebäck erstmal überlegt hat, ob er das ''weihnachtlich'' findet oder nicht. Wenn Zimt dabei war, war es beispielsweise für ihn weihnachtlich. Wenn die Kekse einen Namen hatten den man mit Weihnachten assoziiert, wie beispielsweise irgendwas mit ''Stern'', dann war er auch zufrieden. Bei anderen Keksen aber war er skeptisch. Es gab beispielsweise auch kleine Kugeln die sich ''Schneebälle'' nannten. Da viele unserer Kekse braun waren, habe ich mir überlegt, dass diese sicherlich einen schönen Akzent setzen würden.

Mein Freund las sich dann aber das Kommentar von Kochen und Genießen durch und dort wurde geschrieben, dass diese Schneebälle besonders zu Hochzeiten angesagt wären. Das hieß für ihn dann auch direkt, dass sie nicht weihnachtlich genug sind und schon waren sie von der Liste gestrichen. Ich selbst gehe da ehrlich gesagt anders vor. Wenn ich für Weihnachten Kekse backe, dann mache ich auch Klassiker wie etwa Vanille Kipferl. Aber ich meide deswegen keine anderen Sorten. Ich mache auch Kekse mit Orangen Cointreau zu Weihnachten.

Wenn man sie schön anrichtet, sehen sie doch aus wie andere Plätzchen auch und ich finde jetzt nicht, dass zu Weihnachten alles Gebäck Zimt, Nüsse und Rosinen enthalten muss. Irgendwann wird es auch langweilig. Außerdem gibt es eben auch Leute, die Zimt oder andere Gewürze nicht mögen und diese können dann zu einem Schmandkringel greifen oder eben zu einem Keks mit Orangen Cointreau. In einer weihnachtlichen Verpackung machen diese Kekse doch genauso viel her, wie andere auch und daher bin ich nicht der Meinung, dass man zu Weihnachten nur typische Weihnachtsklassiker backen muss.

Das mag möglicherweise auch daran liegen, dass ich kein großer Fan von Zimt und Co. bin und mir andere Süßigkeiten eher schmecken. Ich kenne aber auch andere Leute, denen es so geht und daher bin ich für eine schöne Auswahl. Wenn man Kekse schön dekoriert und verpackt, sehen sie weihnachtlich aus und man kann nicht behaupten, dass an einem Schmandkringel oder einem Keks mit Orangen Cointreau irgendwas weniger weihnachtlich wäre, als an anderen Keksen.

Wenn ihr Weihnachtskekse backt oder welche geschenkt bekommt, erwartet ihr dann auch, dass das alles wirklich typisches Weihnachtsgebäck ist? Oder ist für euch eine Auswahl auch wünschenswert? Wollt ihr an Weihnachten Gebäck nicht essen, was nicht ''weihnachtlich'' ist?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Im Gegenteil, ich finde die üblichen Kekse mittlerweile schon fast langweilig. Allem Voran weil ich nur die üblichen Kekse backe und das sind für mich die Ausstecherle, also Mürbeteigkekse, die Spitzbuben, die Vanillekipferl (alleine die drei Sorten lassen sich schon aus ein-und demselben Teig zubereiten, die Zuckerkringel oder das Windgebäck wie man so schön sagt und die Rumkugeln ohne Rum. Wenn ich noch viel Lust habe, mache ich noch Nussbusserl und Kokosbusserl dazu.

Deshalb bin ich immer froh, wenn ich einmal neue Rezepte bekomme, wie zum Beispiel die Cookies, die man auch backen kann, die aussehen, wie die von Milka oder eben die Orangenkekse oder so ausgefallene Dinge, die man eben nicht immer und überall bekommt. Das macht ja das Backen aus.

Und außerdem ist es doch besonders extravagant und schön, wenn man Kekse schenken kann, die eben nicht jeder hat. Das ist doch super, so finde ich. Da kann man wirklich auch stolz auf sich selber sein, dass man eine Spezialität geschaffen hat, die eben nicht jeder backen kann, aber trotzdem wahrscheinlich jeder gerne isst.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Von dieser Seite her habe ich die selbstgebackenen Plätzchen für Advent und Weihnachten noch nie betrachtet. Da gebe ich dir vollkommen recht, dass den Plätzchen nicht allen etwas weihnachtliches anhaften muss. Es soll ganz einfach eine Auswahl von leckeren Keksen werden, bei denen jeder etwas findet oder seine Lieblingskekse essen kann. Wenn dein Freund Schneebälle sofort aussortiert hat, nur weil irgendwo etwas von Hochzeit steht, ist das schade, denn gerade Schnee verbindet man eigentlich mit Weihnachten.

Ja, unter solchen Voraussetzungen ist es nicht so einfach, viele Sorten zu finden, die nur speziell auf Weihnachten hindeuten. Vielleicht kannst du ihn von dem einen oder anderen Rezept überzeugen. Lebkuchenplätzchen oder Anisplätzchen, Makronen mit Marzipan könnten als weihnachtlich angesehen werden. In Bananenhörnchen ist auch Zimt enthalten und die Spitzen mit Schokolade abgetupft. Weihnachtlich sind auch die Ischler Schnitten, die Sables mit Schokolade, die Apfel-Mandel-Kugeln und die Schokoladen-Schnecken.

Aber es sieht auch festlich aus, wenn du einfachen Teig machst für Plätzchen zum Ausstechen, die du dann später mit Schokolade und Zuckerperlen, Mandeln, Nüssen usw, verzierst. Ich bin für Weihnachtsgebäck kein Freund von Rosinen. Es sei denn, du hast vor, Weihnachtsbrot zu backen. Weißt du, was ich gerne esse an Plätzchen? Einfaches Spritzgebäck, halb in Schokolade getaucht. Das gehört für mich stets zum Weihnachtsgebäck dazu. Alle Plätzchen, die es Weihnachten gibt, sind für mich weihnachtlich.

Wenn du dann schöne Tüten für die vielen Gäste füllst und mit einem roten Schleifchen verzierst, ist das doch eine feine Sache, über die sich alle freuen werden. Gibt es jemanden, der Zuckerkrank ist? Dann könntest du entsprechend den Diätzucker nehmen, oder? Ich wünsche euch viel Spaß beim Backen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich muss ehrlich sagen, ich persönlich bin nicht wirklich ein Freund davon Weihnachtsplätzchen zu verschenken. Immerhin backen im Normalfall die meisten Leute und haben auch jede Menge Plätzchen übrig gegen Ende Weihnachten. Zumindest die Leute die ich kenne. Da finde ich es dann nicht so toll wenn dann noch mehr geschenkt werden.

Vor allem wenn es dann auch noch so Standard Plätzchen sind, die die meisten Leute haben. Wie zum Beispiel Butterplätzchen oder ähnliches. Da hat man selber Massen an Butterplätzchen und bekommt dann noch eine Tüte Geschenkt, Wirklich freuen kann ich mich da nicht, auch wenn ich mir das natürlich nicht anmerken lassen würde. Wenn Plätzchen schenken, finde ich daher eher unbekannte oder vielleicht auch Sachen die man nicht unbedingt zu Weihnachten Massen weise macht besser. Ich finde es auch überhaupt nicht schlimm, wenn die Plätzchen auf den ersten Blick nicht an Weihnachten erinnern. Dann sind es halt einfach Kekse. Wenn ich jemanden ein Handy zu Weihnachten schenke, ist dies schließlich auch nicht wirklich Weihnachtlich.

Ich kann verstehen, dass ihr etwas haben wollt für die Verwandten. Und kann natürlich absolut nachvollziehen, dass ihr nicht allen etwas kaufen könnt, daher finde ich die Idee selbergemacht an sich wirklich gut. Ich mache allerdings meistens eher so etwas wie Pralinen. Plätzchen verschenke ich nur an Leute bei denen ich weiß, dass diese nicht selber backen und gerne welche bekommen. Ansonsten finde ich normale Plätzchen einfach unpassend. Aber das ist natürlich Ansichtssache. Der eine Findet es gut der andere doof, wichtig ist, dass ihr euch beim Schenken gut fühlt.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich mag zwar durchaus die Plätzchenklassiker und freue mich auch darüber, wenn ich diese geschenkt bekomme, sehe jedoch ebenso gerne mal Abwechslung in einer Kekstüte oder -dose und bin offen für kreative, ungewöhnliche und weniger traditionell weihnachtliche Geschmacksrichtungen. Immerhin bekommt man Vanillekipferl, Kokosmakronen und Co ja Jahr für Jahr kredenzt und kennt den Geschmack schon in- und auswendig, sodass es teilweise schon fast langweilig wird, immer das gleiche zu essen. Auch hat man von den klassischen Aromen wie Lebkuchen, Nuss und Zimt irgendwann einfach so viel gekostet, dass es einem zum Hals raushängt.

Auch sehe ich generell nichts falsches daran, „normale“ Süßigkeiten an Weihnachten zu essen. Ich tue das auch und nasche nicht nur Plätzchen, Schoko-Nikoläuse und Spekulatius, sondern genauso herkömmliche Pralinen und Kekse. Von vielen Freunden und Bekannten habe ich auch schon öfter ganz alltägliche Süßwaren und Lebensmittel als Weihnachtsgeschenk bekommen und mich nie darüber empört, dass diese nicht „saisonal“ genug waren.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich verschenke eher selten Plätzchen, aber ich biete Freunden, Bekannten und Kollegen in der Weihnachtszeit Plätzchen an wenn es sich ergibt. Meine Erfahrung ist ja, dass gerade die Plätzchen, die die Leute noch nicht kennen, die also keine Klassiker sind, besonders beliebt sind. Es weiß halt jeder, wie so ein Vanillekipferl schmeckt, das Nougatkipferl kennen viele noch nicht.

Wenn ich Plätzchen verschenken würde, würde ich einfach eine gute Mischung backen. Es gibt einige Klassiker, die ich total lecker finde und auf die ich mich jedes Jahr freue, warum sollte ich die dann nicht immer wieder backen? Aber Vanillekipferl finde ich zum Beispiel total langweilig. Gehört für viele wahrscheinlich dazu, aber ich habe die selber noch nie gebacken glaube ich.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Wir haben dieses Jahr sehr viel gebacken, weil mein Sohn darauf Lust hatte. Nun haben wir natürlich die Ausstechkekse gemacht, die jeder kennt, aber weil wir sie auch verschenken wollten, auch Plätzchen, die man so vielleicht eher selten hat und die auch etwas aufwendiger sind. Ich denke beim Verschenken macht es die Mischung aus und nicht unbedingt ob man die Kekse als weihnachtlich einstufen kann oder nicht. Sonst hätte man wahrscheinlich nur alles mit Schokolade, Zimt und Ausstechkeksen voll und das wäre ja auch nicht unbedingt spannend.

Dieses Jahr haben wir zum Beispiel aber auch Zimtrollenplätzchen probiert und das kannte mein Umfeld auch so noch nicht, wobei das sicherlich etwas ist, was man schon mal gesehen hat, aber so konnten wir noch überraschen und das ist doch immer ganz gut. Ich lasse mir auch gerne zig Mal dasselbe schenken, weil es ja mit Liebe gemacht wurde, aber so ist eben nicht jeder.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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