Kekse von anderen Leuten besser als die eigenen finden?
Ich backe leidenschaftlich gerne, bis zu einem gewissen Maß. Allerdings muss ich sagen, dass ich mit meinen jungen Jahren noch ziemlich am Anfang meiner Backkarriere stehe und dass mir sehr wahrscheinlich noch ein großes Stück an Erfahrung und diversen Tricks und Kniffe in der Küche fehlen.
Jedenfalls hat man ja in der Adventszeit, wenn man zu Besuch bei Freunden, Bekannten oder Verwandten ist, immer wieder die Gelegenheit, diverse Kekse zu probieren. Deshalb denke ich, dass man dann auch die fremden Kekse mit den eigenen Keksen vergleicht.
Und bei mir ist es dann immer der Fall, dass ich finde, dass die Kekse von anderen Leuten einfach sehr viel besser schmecken, als meine eigenen. Das macht mich dann immer sehr traurig, weil ich mir denke, jetzt habe ich mir so viel Mühe gemacht und es doch nicht so gut her bekommen, wie es eigentlich schmecken könnte.
Ich traue mich dann auch nicht bei jedem, zu fragen, wie der oder die die Kekse bäckt und welche Geheimnisse er oder sie dabei hat. Ich finde, dass man immer wieder etwas dazu lernen kann und mir ist aufgefallen, dass die älteren Frauen mit dem Backen der Kekse einfach mehr Erfahrung haben und sie dadurch sehr gut hinbekommen.
Hattet ihr auch schon das Problem, dass ihr Kekse von anderen Leuten besser gefunden habt, als die eigenen? Oder haben euch eure Kekse, die ihr selber gebacken habt, immer schon am besten geschmeckt, weil ihr genau wisst, wie ihr sie backen müsst, damit ihr sie mögt?
Ich finde vor allem die Kekse meiner Mama am besten. Liegt zum einen sicher daran, dass sie sehr gut backen kann, zum anderen aber auch sicher, weil ich ihre Backwerke ja noch aus der Kindheit kenne und damit automatisch wunderschöne Erinnerungen habe. Kekse von Freunden finde ich auch oft sehr lecker, aber auch die kommen für mich eben bei weitem nicht an den Geschmack von Mamas Keksen ran.
Ich selber habe viele Rezepte von meiner Mama übernommen und ich muss gestehen, dass ich sie nicht immer so hin bekomme, wie sie. Obwohl ich sie schon oft nach Tipps und Tricks gefragt habe und wir auch die gleichen Backzutaten verwenden (also gleiche Margarine, gleiches Mehl und dergleichen).
Ich habe auch einige Plätzchensorten, die mir bei bestimmten Personen immer am besten schmecken. Das sind dann aber andere Sorten, als ich sie backe, darum ist es mit dem direkten Vergleich natürlich etwas schwierig. Ich finde, dass es einem oft so vorkommt, dass es einem woanders besser schmeckt, auch wenn das nicht immer auch so ist. Es ist dann einfach ein anderer Geschmack, der einem besser gefällt, weil man die eigenen Kekse schon zur Genüge kennt.
Bei mir ist es bei Keksen meistens so, dass mir die von anderen Leuten meistens nicht schmecken. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber irgendwie mag ich die Kekse von anderen ganz oft nicht. Das war dabei schon in der Schule so, als immer so viele Leute aus meiner Klasse zur Weihnachtszeit öfter Plätzchen dabei hatten und ich da probieren konnte.
Wahrscheinlich liegt es aber auch daran, dass mir die außergewöhnlichen Sorten nicht schmecken. Ich mag selbstgemachte Butter-Plätzchen ganz gerne, aber auch Schokokekse. Diese haben andere Leute jedoch ganz oft nicht da, da sie oft außergewöhnliche Sorten haben.
Ich backe so gut wie nie und kann auch wirklich nur die einfachsten Sachen. Wenn ich denn aber Kekse nach meinen liebsten Rezepten backe, dann schmecken sie mir immer richtig gut und ich bin da auch sehr stolz darauf, so dass ich nicht traurig bin, wenn ich meine Kekse mit den Keksen von anderen vergleiche.
Meine eigenen Backerfahrungen auf dem Gebiet der Weihnachtsplätzchen beschränken sich auf die klassischen Sorten und relativ simple, „idiotensichere“ Rezepte. Ich kenne keine geheimen Familientraditionen oder besonderen Kniffe, und meine Plätzchen schmecken zwar lecker, aber nicht außergewöhnlich genial. Mir reichen Sie zum privaten Verzehr und zum Verschenken trotzdem völlig aus und ich habe auch wenig Ambitionen, meine Kreationen zu perfektionieren.
Natürlich koste ich im Rahmen der Adventszeit auch die Backwerke zahlreicher Freunde, Kollegen, Hobbybäcker und Süßwarenmarken und entdecke unter den Häppchen wahre Perlen, von denen ich gar nicht genug bekommen kann. Da frage ich mich schon, wie jemand ein simples Vanillekipferl so hinbekommt, dass man vor Genuss dahinschmilzt, und bewerte viele fremde Plätzchen auch tatsächlich besser als meine. Vielleicht machen hochwertigere Grundzutaten den Unterschied, vielleicht geheime Zusätze, möglicherweise aber auch einfach die doppelte Menge an Butter oder Zucker. Oder es ist schlicht und ergreifend die Neugier und der Überraschungseffekt, weil es nunmal nicht das altbewährte eigene Rezept ist, das einem schon aus den Ohren quillt.
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