Keinen Hunger, wenn man nicht weiß, was man essen soll?

vom 19.02.2019, 18:44 Uhr

Eine Freundin meint immer, dass man keinen richtigen Hunger hätte, wenn man nicht wüsste, was man essen soll. Oftmals hat man ja Hunger und weiß eben einfach nicht worauf. Dann fällt es nicht so leicht eine Speise zu finden, auf die man gerade Appetit hat. Meine Freundin meint, dass dann der Hunger noch nicht groß genug wäre, denn ansonsten würde man sicher irgendwas zu essen machen.

Meint ihr auch, dass man keinen richtig Hunger hat oder dieser noch nicht groß genug ist, wenn man nicht weiß, was man essen soll? Kennt ihr das von euch auch? Oder findet ihr immer direkt etwas, auf dass ihr dann auch gerade Appetit habt?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Irgendwie habe ich ständig Hunger auf irgendetwas, deshalb kann ich das nicht sagen. Ich glaube, meine Variante ist auf Dauer nicht wirklich gesund. :-D Kann schon sein, dass man noch nicht richtig hungrig ist, wenn man nicht auf etwas spezielles Appetit hat. Doch ich finde, dass ist ein gutes Zeichen. Anscheinend ist man mit allen Nährstoffen versorgt hat keinen Stress bzw. das Bedürfnis nach Fastfood oder Süßem. Eigentlich ein ziemlich gesunder Zustand. Finde es gut, dass man erst isst wenn man Hunger hat. Da kann ich mir eine Scheibe abschneiden.

» TinaPe » Beiträge: 456 » Talkpoints: 15,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hunger ist nicht gleich Appetit. Wenn du wirklich Hunger hättest wäre es dir tatsächlich relativ egal ob da nun ein belegtes Brötchen oder Nudeln mit Sauce vor dir stehen, Hauptsache Essen.

Ich merke das immer recht gut wenn ich mir überlege, was ich später kochen soll und mich dann nicht entscheiden kann und die Entscheidung dann erst mal aufschiebe. Wenn ich später dann tatsächlich Hunger habe fällt die Entscheidung leicht und es wird dann meistens das erstbeste, das schnell geht.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich würde da auch zwischen Hunger und Appetit unterscheiden. Bei richtigem quälendem Hungergefühl und ersten Anflügen einer Kreislaufinstabilität durch Nährstoffmangel würde ich nicht lange fackeln und zum erstbesten Essbaren greifen, was ich finde - egal, ob das ein Müsli, ein Stück Obst, ein belegtes Brot oder ein Keks ist. Hauptsache, man hat etwas im Magen, um das dauernde Druckgefühl im Bauch und das Gedankenkreisen ums Essen loszuwerden.

Abzugrenzen davon ist für mich die Lust auf etwas zum Naschen, ohne jedoch eine konkrete Vorstellung zu haben, was man möchte. So geht es mir häufig, wenn ich zwischendurch auf der Arbeit mal etwas Süßes snacken möchte, mir die Auswahl an Schokolade, Keksen und Gummibärchen dort aber nicht zusagt. Dann wäge ich ab, ob mein Süßhunger so groß ist, dass ich mich trotzdem bediene, obwohl ich die dargebotenen Lebensmittel gar nicht so gerne esse, oder ob ich das Naschen auf nach der Arbeit vertage, weil ich zuhause Vorräte habe, die mir wesentlich besser schmecken. Solche Überlegungen sind aber in der Tat nur dann möglich, wenn es kein richtiger Hunger ist, denn ansonsten stünde es bei mir nicht zur Debatte, das Essen um mehrere Stunden hinauszuzögern.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Hunger und Appetit sind zwei völlig verschiedene Stiefel. Appetit hat man auf bestimmte Speisen oder Inhaltsstoffe. Man kann Appetit auf ein Schnitzel, auf eine saure Gurken oder auf Lakritz haben. Das hat aber mit Hunger wenig zu tun. Auch wenn ich nach einem guten Essen beim Italiener gesättigt bin, habe ich unter Umständen noch Appetit auf ein Tiramisu oder eine Zuppa Romana. Und das passt dann meistens auch noch vollständig in meinen Magen.

Wenn ich Hunger habe, also wirklich körperlich spürbaren Hunger mit Übelkeit, dann habe ich keinen Appetit auf etwas Bestimmtes, sondern dann esse ich auch ein trockenes Stück Brot oder rohe Maccharoni, um das Hungergefühl zu vertreiben. Wenn man keinen Appetit auf etwas Bestimmtes und auch kein körperliches Hungergefühl hat, dann handelt es sich vielleicht um Gewohnheit. Vielleicht ist man es gewöhnt, mittags um eine bestimmte Uhrzeit zu essen und das Gehirn sagt einem, dass man eigentlich Hunger haben müsste.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Schwanger konnte ich mich nie entscheiden, was ich essen will. Dennoch muss ich ja innerhalb der Schwangerschaft Hunger empfunden haben. Es macht also durchaus einen Unterschied, ob man Appetit hat oder Hunger. Hunger kann man auch empfinden ohne konkret etwas überlegt zu haben, was man essen möchte. Man hat einfach das Gefühl eines leeren Magens und dieser möchte in irgendeiner Form gefüllt werden. Wenn man da nun nicht weiß womit, weil man eine große Auswahl hat, kann das normal sein, heißt aber nicht, dass man keinen Hunger mehr hat, sondern einfach nur dass man sich schlechter entscheiden kann.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Da ich mir angewöhnt habe, erst nach der Arbeit zu essen - weil ich in der Mittagspause einfach nicht genug Zeit habe, um entspannt zu essen - gibt es die Situation, dass ich dann überlege, was ich nur haben will. Ich merke dann keinen wirklichen Hunger, also mir knurrt nicht der Magen, aber ich habe Appetit, allerdings weiß ich mitunter nicht auf was. Und dann gehe ich so durch den Supermarkt und finde nichts, was mich anspricht.

Da war ich manchmal versucht, mir zu sagen, ok, wenn dich hier nichts anspricht, dann nimm eben nichts. Allerdings meldet sich dann im Verlauf des Abends doch der Hunger und dann suche ich, was noch da ist. Aus dem Grund ist es schon besser, wenn ich nach der Arbeit etwas finde, was mir schmecken würde, auch wenn es nicht so einfach ist.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich muss gestehen, dass ich manchmal doch sehr wählerisch beim Essen sein kann. Von daher kenne ich es schon gut, Hunger zu haben, aber trotzdem nicht zu wissen, was ich essen soll. Im Gegensatz zu vielen anderen hier, kann ich meistens nämlich nicht zum erstbesten greifen, wenn ich richtig hungrig bin. Auch in solchen Situationen bin ich dann leider oft noch wählerisch. Entweder ich habe dann trotz quälendem Hunger auf nichts so richtig Appetit oder ich habe Appetit auf genau das, was ich gerade nicht da habe oder nicht haben kann.

Mir geht es ganz oft so, dass ich erst am späten Nachmittag oder sogar erst am Abend meine erste Mahlzeit zu mir nehme. Ich habe dann zwar den ganzen Tag Hunger, aber trotzdem kann ich mich dann nicht immer dazu überwinden, etwas zu essen, wenn mir nichts einfällt, auf was ich richtig Lust habe. Ich esse generell lieber nichts, als etwas zu essen, was mir nicht wirklich schmeckt oder worauf ich eben keinen Appetit habe. Das Sprichwort "Der Hunger treibt es rein" ist auf mich also gar nicht anwendbar.

Es gab tatsächlich auch schon Tage, an denen ich dann wirklich nichts gegessen und lediglich getrunken habe. So etwas kommt glücklicherweise nicht oft vor, aber es passiert eben mal. Und natürlich habe ich da den Tag über Hunger. Im Normalfall wird der Hunger aber gegen Abend dann doch so stark, dass ich dann doch Appetit auf mehrere Sachen entwickle und verschiedene Sachen essen könnte. Ich könnte dann aber trotzdem nichts essen, was mir gar nicht zusagt oder gar nicht schmeckt. Da würde ich einfach lieber ganz aufs Essen verzichten.

Klingt alles dramatisch, ist es aber nicht. So etwas kommt ja nur ab und zu bei mir vor. Und dafür gibt es eben auch Tage, an denen ich auf ungefähr alles Appetit habe und daher umso mehr esse. Das gleicht sich bei mir also immer gut aus, so dass ich da kein Problem sehe.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^