Keine überlaufenen Unis bei schwereren Abiturprüfungen?
In Deutschland ist es ja bekanntlich so, dass manche Studiengänge total überlaufen sind und deswegen der NC eingeführt wurde, um eben einen Teil dieser Studentenmasse von vorne herein aus selektieren zu können. Auf diese Weise hat man eine viel bessere Übersicht darüber, wie viele Studenten sich in etwa bewerben. Ein Teil der Studenten wird ja auch über Losverfahren oder Wartesemester zum Studium zugelassen, aber der Löwenanteil geht über die Abiturnote.
Ich habe vor kurzem in einem Forum zu diesem Thema gelesen. Da hatte dann jemand den Vorschlag, dass man doch einfach die Abiturprüfungen viel schwerer machen könnte. Denn auf diese Weise würden viel weniger Menschen den passenden NC bekommen, wenn sie die Prüfungen überhaupt schaffen würden und damit könnten sich grundsätzlich weniger Studenten für bestimmte Studiengänge bewerben bzw. einschreiben.
Ich finde das ehrlich gesagt zu kurz gedacht. Einfacher wäre es in meinen Augen, wenn die Unis noch bestimmte Aufnahmeprüfungen hätten, bei denen herausgefunden werden kann, inwiefern die Kandidaten für das jeweilige Studium geeignet sind. Wenn man die Abiturienten künstlich verkleinert, dann werden auch viel weniger studieren und je nachdem ob es sich um „wichtige“ oder „unwichtige“ Studienfächer handelt, werden diese eben darunter leiden müssen und es gibt viel weniger Absolventen.
Ich denke, dass das eher den Fachkräftemangel verstärken würde, wenn überhaupt. Meint ihr, dass weniger Abiturienten die Probleme von überlaufenden Unis lösen würden? Oder gibt es dann andere Probleme?
Ich finde das nicht nur zu kurz gedacht, sondern auch sachlich fragwürdig. Ist jemand automatisch deshalb ein besserer Arzt oder sonst was, nur, weil seine Abiturnote besser war? Oder weil seine Eltern sich vielleicht teurere Nachhilfe leisten konnten um seine Abschlussnote zu verbessern, was vielleicht einem talentierten Mediziner nicht möglich war, weil seine Eltern nicht das Geld hatten?
Letztlich selektiert sich eine ganze Menge Studenten schon selbst, indem sie die ersten Semester nicht schafft. Und diese Selektion finde ich wesentlich sinnvoller. Wenn man am Traum-Studienfach scheitert, hat man vielleicht falsch gewählt, wenn man davon ausgeht, dass die Ausbildung sinnvoll aufgebaut war.
Ich denke eher, dass die Unis für Studienanfänger ein paar mehr Plätze einkalkulieren sollten, als letztlich als Absolventen gewünscht sind. Denn in jedem Studienfach brechen unterwegs manche ab. Sei es aus persönlichen Gründen oder aus Problemen mit dem gewählten Fach.
Die Massen-Universitäten hängen auch nicht unbedingt automatisch mit den Absolventen in nackten Zahlen zusammen. Es ist eine Frage der Organisation und er Investition von Finanzmitteln. Theoretisch könnte man auch die Anzahl von Studenten pro Dozent verringern und so die Betreuung anders gestalten. Aber das kostet eben mehr.
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