Keine Nachsorgehebamme = schlechte Eltern?
Innerhalb meiner Schwangerschaft wurde mir von meinem Arzt empfohlen mir eine Hebamme zu zulegen. Diese sollte mich während der Schwangerschaft, aber auch danach unterstützen. Er arbeitet in der Praxis auch mit mehreren zusammen, die dann immer an einem Wochentag da sind.
Nun gut, mein Mann meinte dann irgendwann, dass das vielleicht Sinn machen würde und ich habe da so einen Zettel unterschrieben, dass sie auch ihr Geld bekommt von meiner Krankenkasse. So wurde dann das CTG auch von der Hebamme in der Frauenarztpraxis gemacht. Wobei ich generell nie so richtig warm mit dem Ganzen wurde.
So habe ich meine Hebamme in der Schwangerschaft nie angerufen oder hatte irgendwelche Fragen, weil ich mir lieber alles angelesen habe. Auch nach der Geburt habe ich nicht Bescheid gegeben. Mein Mann war mittlerweile schon so genervt von dem Thema Hebamme, dass er das auch nicht mehr wollte. Genervt war er weil er eben bei meinem Bruder und seiner Frau gesehen hat, was die Hebammen dann so empfehlen und so weiter.
Letztendlich hatten wir also keine Hebamme, die uns geholfen hat. Schon im Krankenhaus wurde man dann ständig gefragt, ob man eine Hebamme hat. Da wollte ich eher raus deswegen sagte ich Ja, was ja auch stimmte, aber das ich diese eben nur im Notfall kontaktieren will, was ich aber sicherlich nicht gemacht hätte. Der Kinderarzt ist bei uns in der Straße und bei einem Problem wäre ich sicherlich erst mal dort gewesen.
Nun ist das ja mein erstes Kind und beim Kinderarzt wurde dann wieder nach der Hebamme gefragt, wobei ich dann wieder sagte, dass wir schon eine hätten, aber das nur eine Notfallsache für uns wäre. Nicht zum ersten Mal war da wieder diese komische Blick, so als würde man ohne Hebamme nicht leben können. Kennt ihr das auch? Bin ich deswegen nun eine schlechte Mutter oder wie?
Ich meine wir kommen ja wirklich gut klar, lesen uns viel an und mein Mann hatte ja auch Medizin studiert, wobei nicht zu Ende, aber das ist ein anderes Thema. Unsicherheiten hatten wir so in der Form eigentlich nicht. Ich finde dass jeder das mit der Hebamme selber wissen muss, aber deswegen sind wir ja keine schlechte Eltern.
Ich habe aber immer wieder das Gefühl, dass man dann gleich als schlecht abgestempelt wird. Im Übrigen hat unser Sohn bei allen Tests perfekte Werte gehabt und auch sonst keine Probleme bis auf ein bisschen Bauchweh, was er nun mal hatte, aber das ist ja normal.
Innerhalb meiner Schwangerschaft wurde mir von meinem Arzt empfohlen mir eine Hebamme zu zulegen. Diese sollte mich während der Schwangerschaft, aber auch danach unterstützen. Er arbeitet in der Praxis auch mit mehreren zusammen, die dann immer an einem Wochentag da sind.
Vielleicht hat er auch eine wirtschaftliche Beziehung zu ihr? Vielleicht bekommt er was dafür, wenn er die Hebamme vermittelt? Ich habe auch schon Ärzte erlebt, die bestimmte Physiotherapeuten empfohlen haben, das machen die bestimmt nicht nur aus reiner Fürsorge. Und wenn er wirtschaftlich etwas davon hat, dann wird ihm daran gelegen sein, dass er die Hebamme auch mit Aufträgen versorgt.
Ich meine wir kommen ja wirklich gut klar, lesen uns viel an und mein Mann hatte ja auch Medizin studiert, wobei nicht zu Ende, aber das ist ein anderes Thema. Unsicherheiten hatten wir so in der Form eigentlich nicht. Ich finde dass jeder das mit der Hebamme selber wissen muss, aber deswegen sind wir ja keine schlechte Eltern. Ich habe aber immer wieder das Gefühl, dass man dann gleich als schlecht abgestempelt wird. Im Übrigen hat unser Sohn bei allen Tests perfekte Werte gehabt und auch sonst keine Probleme bis auf ein bisschen Bauchweh, was er nun mal hatte, aber das ist ja normal.
Also ich denke nicht, dass du eine schlechte Mutter bist. Ich bin mit deinen Ansichten und deinem Weltbild oft nicht so einverstanden und ich glaube auch manchmal, dass du ein sehr dualistisches Weltbild hast, aber ich denke andererseits auch, dass du gerade deinem Kind gegenüber sehr fürsorglich bist und dir da viele Gedanken machst.
Ich glaube, das ist heutzutage ein Trend, dass man eine Hebamme haben muss/ sollte, aber das war ja früher auch nicht so. Da ist man ins Krankenhaus gefahren und gut. Hebammen waren eine Alternative, aber nicht notwendig. Inzwischen gelten Hebammen als bedrohter Beruf, wegen dieser Versicherungssache, da kooperieren vielleicht manche Ärzte mit Hebammen, aber notwendig sind sie deswegen nicht. Eigentlich werden sie gar nicht unbedingt gebraucht.
Auf mich wirkt der Beruf der Hebamme auch immer etwas alternativ. Ich glaube, dass es kaum Hebammen geben wird, die es gut finden, wenn sich eine Mutter gegen das Stillen entscheidet oder eine Geburt mit PDA wünscht. Und wer diese alternativen Wege nicht beschreiten will, der ist mit einer Hebamme vielleicht auch gar nicht gut beraten.
Du bist glaube ich Altenpflegerin und dein Mann hat mal Medizin studiert. Also weißt du doch schon einiges. Aber ich habe irgendwie in Erinnerung, dass du mal geschrieben hast, dein Mann wäre schon Arzt und wäre auf dem Weg zum Oberarzt? Oder habe ich das damals falsch verstanden? Na ja, wie dem auch sei, ich denke, ihr habt beide ein gewisses medizinisches Wissen und das reicht sicherlich, um ein Kind zu erziehen, da braucht man keine Hebamme.
Ich habe keine Kinder und verstehe deshalb nicht wirklich, für was eine Hebamme gut sein soll, wenn man die Schwangerschaft und Geburt hinter sich gebracht hat. Für alles medizinische braucht man doch sowieso einen Arzt und wenn Eltern mit ihrem Kind nicht klar kommen sollten brauchen sie doch wohl eher Sozialarbeiter oder etwas in der Art um ihr Leben zu organisieren.
Aber ich kann mir schon vorstellen, dass das bei "guten" Eltern heute dazu gehört, weil alle so extrem überfürsorglich geworden sind und ein riesiges Aufheben um ihre Kinder machen, als wäre sie das größte Weltwunder überhaupt. Gerade letzte Woche meinte eine Freundin, dass sie im Alter ihres ältesten Sohnes alleine auf den Spielplatz gehen durfte, aber sich das für ihr Kind nicht vorstellen könnte. Nicht weil sie ihm das nicht zutraut sondern wegen der anderen Eltern.
Hoppla, hier geht es aber hübsch durcheinander. Zitronengras, früher fuhr man mitnichten ins Krankenhaus und bekam das Kind und alles war gut. Entweder man blieb volle 10 Tage im Krankenhaus, oder man kam Besuch von der Hebamme. Das war im Westen nicht anders als im Osten.
Wer soll eigentlich im Krankenhaus das Kind entbinden? Das macht, sofern keine schweren Komplikationen auftreten, dort natürlich eine Hebamme und kein Arzt. Und da bekommt man auf Wunsch natürlich auch von der Hebamme eine PDA. Die ruft den Anästhesisten, wenn man das möchte sofort an. Auch haben Nachsorgehebammen nichts mit modernen Helikoptereltern zu tun, wie Cloudy meint. Die Nachsorge durch die Hebamme gibt es länger als die Geburten in Kliniken.
Und natürlich ist es merkwürdig, wenn eine Mutter auf diesen Service verzichtet. Auch wenn der Kinderarzt ein Haus weiter ist. Wer schleppt denn freiwillig sein Neugeborenes in eine Praxis, in der Kinder mit Infektionskrankheiten behandelt werden, wenn es eine andere Lösung gibt?
Beim Stillen, beim Zubereiten von Fläschchen, bei der Kontrolle des Nabels, bei der Rückbildung und dem Wochenfluss, bei Brustentzündungen und bei ganz vielem mehr ist eine Hebamme extrem hilfreich und erspart einem viele Wege. Außerdem kann man wunderbar duschen oder einkaufen.
Hebamme ist auch überhaupt kein aussterbender Beruf. Hier geht es nur um die Hebammen, die Hausgeburten betreuen, als Beleghebamme arbeiten oder ein Geburtshaus betreiben. Die haben ein Problem mit den hohen Kosten der Versicherung. Angestellt im Krankenhaus und freiberuflich bei Geburtsvorbereitungskursen sowie in der Vor- und Nachsorge arbeiten die immer noch und es wird natürlich ausgebildet. Wer soll sonst Schwangere während der Wehen begleiten?
Wobei dir Versorgung von Schwangeren und frisch gebackenen Müttern sowieso eher schlecht ist. In England und Irland kommt die Hebamme die gesamte Schwangerschaft und auch nach der Geburt zu den Eltern nach Hause. Die ganze Lauferei wird einem erspart. In den Niederlanden sieht man, wenn alles glatt geht, auch keinen Arzt, die Hebamme kommt vorher, nachher hat man für 8 Stunden am Tag eine Haushaltshilfe. Auch hier gibt es aber natürlich eine Lachgas oder eine PDA, wenn die Frau das möchte.
Entweder man blieb volle 10 Tage im Krankenhaus, oder man kam Besuch von der Hebamme. Das war im Westen nicht anders als im Osten.
Schön, dass du nun neben deinem schier unendlichen Wissen über westdeutsche Verhältnisse auch noch weißt, wie es im Osten war. Natürlich ist es sinnvoll, wenn die Frau nach der Geburt ein paar Tage im Krankenhaus bleibt. Sie wird ja nach der Geburt fertig sein. Dass sie nicht sofort wieder nach Hause geht, ist schon klar. Das Kind muss ja auch erstmal untersucht werden. Und vielleicht möchten manche Eltern auch unabhängig davon einfach nicht, dass andauernd eine fremde Frau nach Hause kommt und alles kontrolliert?
Ich hatte nur bei meinem letzten Kind eine Hebamme und fühle mich nicht als schlechte Mutter. Ich hatte bei den ersten beiden Geburten einfach keine Lust darauf. Eine Freundin hat mit vor ein paar Tagen geschrieben: ,, Besuch für den man sich eine Hose anziehen muss, ist ein Termin.'' Das trifft es ziemlich genau, denn ich würde sicherlich keine fremde Frau in mein Haus lassen, wenn ich seit einer Woche nicht gewischt habe, keinen Staub geputzt habe, das Bad nicht gereinigt habe und mich nicht geschminkt und vernünftig angezogen habe.
Es wäre also mehr Stress als alles andere für mich gewesen, da ich alle Kinder per Kaiserschnitt bekommen habe. Mein Partner ist lieb und nett und kümmert sich um viel, aber putzen kann er nicht wirklich. Und ich hatte nach der Geburt auch keine Lust darauf, durchzuputzen, sondern wollte in Jogginghose auf der Couch oder im Bett liegen und mein Baby genießen.
Bei dem Kleinen, er ist auf einem Montag per Kaiserschnitt geboren, wollte ich unbedingt am Mittwoch, so früh wie möglich nach Hause gehen, da ich mich im Krankenhaus einfach nicht wohl fühle. Der Arzt wollte sich aber nur darauf einlassen, wenn ich eine Hebamme habe, sonst hätte ich bis Freitag in der Klinik bleiben müssen. Also habe ich mir notgedrungen eine Hebamme gesucht.
Ich hatte Glück, denn sie war sehr nett und hat direkt beim ersten Treffen vor der Geburt gesagt, ihr ist es völlig egal, wie es bei uns aussieht. Und da ich nach dem Kaiserschnitt auf jeden Fall noch Schonung brauche, möchte sie mich im Bett oder auf der Couch antreffen. Da sie so locker war und wir uns nett über unsere Kinder unterhalten haben, hatte ich auch nicht das Gefühl, das alles perfekt sein muss. Ich hatte also wirklich Jogginghose an, es flogen auch mal Dinge (Schulsachen, Jacken, Spielzeug) von den größeren Kindern rum und Krümmel lagen auch auf dem Boden, was nun mal nicht ausbleibt, wenn man größere Kinder hat und nicht jeden Tag saugt.
So als Fazit möchte ich aber anmerken, dass meine Hebamme ein Glücksgriff war, locker, fröhlich und selbst Mutter von kleinen Kindern. Ich habe aber noch andere Hebammen in der Klinik kennengelernt und da hätte ich definitiv geputzt oder eine Putzfrau bestellt.
Selbst mit einer medizinischen oder pflegerischen Ausbildung, man gelangt einfach mit einem Kind an den Punkt, bei dem man nicht mehr weiter weiß. Selbst wenn der Kinderarzt nur ein paar Meter weiter weg ist, müsste ich mich anziehen, das Kind anziehen, rüber laufen dort im Wartezimmer warten um dann eine Antwort zu bekommen. Das wäre mir eindeutig zu Aufwendig.
Ich hatte eine Nachsorgehebamme, und bei uns musste man das in der Klinik auch angeben und es würde überprüft ob das auch der Tatsache entspricht. Denn die Klinik hat auch die Nachsorgehebamme auf Wunsch bereits verständigt, dass sie die weitere Betreuung nach der Entlassung übernimmt und das Entlassungsdatum mitgeteilt. Ich habe das ganze nicht gewünscht und meine Nachsorgehebamme selbst angerufen als ich nach Hause gegangen bin.
Ich dachte im Vorfeld auch, dass das ganze überflüssig ist und ich gut zurecht kommen werde. Dazu kam noch, dass ich mehrere Monate vergeblich gesucht hatte und einfach alle bereits ausgebucht waren. Die ich dann gefunden habe, war ein Glücksgriff und wurde mir über den Geburtsvorbereitungskurs vermittelt. Es war eine die auch im Krankenhaus arbeitet, und das ganze nur Freiberuflich nebenbei gemacht hat.
Mir war es dabei auch egal wie meine Wohnung ausgesehen hat, ich war alleine mit dem Kind, hatte niemanden der mir geholfen hat und musste somit alles alleine machen. Mit einem frischen Kaiserschnitt war es zudem sehr "nett" im dritten Stock zu wohnen und für alles das Kind ins Auto schleifen zu müssen, egal ob zum Einkaufen, Kinderarzt oder andere Sachen. Ich bin auch in Jogginghosen den ganzen Tag gelaufen, weil es mir egal war was sie dazu sagt. Gerade eine Hebamme sollte es wissen wie es nach einer Geburt ist, denn das lernt sie in ihrer Ausbildung wenn sie eigene Kinder hat, dann wird das nicht anders gewesen sein.
Klar hätte sie mich gerne auf dem Sofa oder im Bett gesehen, da ich aber alleine war und sie das auch wusste hat sie mich in jeder Hinsicht unterstützt. So war sie teilweise zwei mal am Tag da, hat für mich Einkäufe erledigt, meine Wäsche gewaschen oder auch einmal etwas zu essen Zuhause vorgekocht und mitgebracht. Zudem war sie eine gute Zuhörerin, wenn es um das "ausheulen" ging, weil der Kindesvater sich nicht kümmern wollte und stattdessen lieber vor seinem Computer in seiner eigenen Wohnung gesessen ist.
Auch wurde mir in der Klinik nichts gezeigt wie ich mit dem Kind umgehen muss, weder das Wickeln wurde mir gezeigt noch wie man das Anziehen hinbekommt, geschweige denn von Baden oder Nabelpflege. Genauso überwacht die Hebamme ob sich das Gewicht beim Kind wieder Normalisiert. Gerade wenn man nur stillt, hat man überhaupt keinen Überblick ob die Milch für das Kind ausreicht und es genug zunimmt nach dem ersten Gewichtsverlust. Die Abstände zwischen den U-Untersuchungen steigen ja ebenfalls, zwar ist die U3 nach zwei Wochen aber danach ist erst einmal eine längere Pause bis zur U4 und U5.
Mir ging es auch nicht gut über viele Wochen nach dem Kaiserschnitt und ich war wirklich froh das sie dar war und sich das ganze jeden Tag angeschaut hat und ich nicht immer ins Auto musste und 60 Kilometer zu meinem Frauenarzt fahren musste.
Ich denke viele haben ein falsches Bild von den Hebammen und meinen dort kommt jemand ins Haus der alles besser weiß und jemanden Bevormunden will. Das ist alles andere als so, Hebammen kommen um nach Mutter und Kind zu sehen und zu fragen wie man zurecht kommt. Bei kleineren Problemen geben sie Hilfestellungen und zeigen den richtigen Umgang, gerade wenn es das erste Kind ist weiß man über vieles einfach nicht Bescheid. Egal wie viel man im Vorfeld gelesen hat und andere Bekannte hat die Kinder haben. Jeder sagt einem etwas anderes und weiß grundsätzlich alles besser. Ebenfalls die Nachsorge der Frau steht dabei im Vordergrund.
Nachdem es eine Krankenkassenleistung ist, kann ich auch nicht verstehen wie sich jemand beim ersten Kind so dagegen wehrt wie es bei dir der Fall ist. Somit kann ich es gut nachvollziehen wenn man dafür komische Blicke erntet und auch gesagt bekommt, dass man eine schlechte Mutter sei. Beim zweiten oder dritten Kind kann ich es verstehen wenn jemand darauf verzichtet, ansonsten aber nicht.
Denn wenn alles läuft, dann muss man auch nicht die vollen 10 Tage in Anspruch nehmen sondern hebt diese Termine sich für später auf z.B. wenn das erste Brei füttern kommt oder sonstiges. Zudem hängt die Hebamme auch nicht den ganzen Tag bei einem ab, diese Besuche dauern maximal eine Stunde, teilweise auch nur wenige Minuten. Ganz wie man es selbst haben möchte.
Meine Nachsorgehebamme war auch darüber hinaus für mich da, die ersten kleinen Probleme habe ich alleine mit ihr in den Griff bekommen z.B. verklebte Augen beim Kind, das ganze "Bauchweh" was als normal bei Kindern hingestellt wird aber nicht normal ist und komplett zu vermeiden ist.
Unsicherheiten scheinen bei dir bzw. euch auch zu bestehen, anders kann ich mir diverse erstellte Themen von dir nicht erklären. Dann würden sich solche Fragen wie von dir mit den Teesorten für ein 2 Monate altes Baby auch komplett erübrigen, wie auch die Frage nach Mitteln gegen Bauchschmerzen bei Blähungen. Genau für solche Fragen sind Hebammen da und nicht Internetforen, wo ohnehin jeder eine andere Meinung hat.
Die APGAR Werte sagen übrigens überhaupt nichts über die Entwicklung des Kindes hinterher aus, sondern beziehen sich lediglich auf die ersten 60 Lebensminuten. Somit schön wenn die Werte "perfekt" waren, sagen für die Tage dahinter jedoch rein gar nichts.
Ich hatte auch einen Kaiserschnitt, habe aber auch einen Mann an meiner Seite, der mir komplett geholfen hat. Im Krankenhaus wurden uns so Dinge gezeigt wie was man mit dem Nabel machen darf und was nicht, wie man anzieht und wie man wickelt. Da wurde auch streng drauf geachtet. Mir ging es nach dem Kaiserschnitt schon am selben Tag so gut, dass ich aufstehen konnte, 2 Tage danach habe ich mich selber entlassen, denn es ging mir gut.
@Sorae: Wenn ich frage was mein Kind zusätzlich trinken kann finde ich nicht, dass man von Überforderung sprechen kann. Es ist kein Ding, dass du über mich so denkst, aber es ist nicht so. Ganz im Gegenteil. Wir kommen gut klar und ich habe nicht das Gefühl, dass ich das eine Hebamme fragen muss. Ich würde es eben nur gerne wissen. Der Kleine bekommt Muttermilch und das reicht im soweit auch. Leider muss ich abpumpen, weswegen es durch die Luft, die er da mit einsaugt schon mal zu Bauchweh kommen kann. Außerdem gibt es Kinder, die drücken und dabei den Schließmuskel so zudrücken, dass das weh tut und dann schreien sie. Deswegen haben wir auch den Kinderarzt befragt und das mit dem Tee habe ich mir eben angelesen, weil ich eben nicht nur ein Mittel nehmen will. Im Übrigen hat der Tee auch super geholfen in Kombination mit dem Mittel und mittlerweile kann er normal drücken.
Bei uns wurde wirklich schon viel im Krankenhaus gemacht, deswegen war ich einfach nicht komplett überfordert als ich nach Hause ging. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn jemand eine Hebamme hat oder eine haben möchte. Gerade beim ersten Kind kann eine Hebamme sicherlich eine gute Ansprechpartnerin sein, aber warum muss ich mir denn eine Frau ins Haus holen, die mir Dinge sagt, die ich schon weiß oder selber bemerke.
Ich habe eben auch festgestellt, dass man viele Dinge merkt, indem man sich sein Kind anschaut und nach und nach merkt man dann eben auch alles. Ich setze mich da eben nicht unter Druck und zusammen mit meinem Mann läuft das eigentlich super. Wenn ich hier Themen erstelle finde ich das in Ordnung. Man kann ja durchaus mal andere Mütter fragen. Deswegen muss ich nicht völlig hysterisch eine Hebamme anrufen. Ich habe ja keine akuten Themen gehabt.
Wie gesagt ich quäle mich da nicht durch, mein Kleiner kommt super gut einfach so mit uns klar und gedeiht auch sehr gut. Ich besitze durchaus auch selber eine Waage und stelle mich ab und an mal mit ihm drauf, nicht um sein genaues Gewicht im Blick zu behalten, sondern einfach zu schauen, warum er wieder so schwer ist. Das kann man doch super selber machen und dann auch in die Tabelle im U Heft schauen, wenn man es ganz genau brauchen sollte. Ich denke, dass man es einem Kind aber auch tatsächlich gut ansieht, ob es ihm super geht und gesagt hat mir das mit den schlechten Eltern auch keiner, das würde ich mir auch nicht sagen lassen, weil es nicht so ist. Es sind nur die Blicke, die mich nerven.
Es ist im Übrigen auch nicht so, dass man das Krankenhaus erst verlassen darf, wenn man so eine Hebamme hat. Man kann jederzeit gehen und ich kann auch nicht verstehen, warum das Krankenhaus in euren Fällen so einen Druck gemacht hat. Hauptsache man hat Unterstützung und die hatte ich, weil mein Mann 2 Monate komplett mit mir zu Hause war. So viel Unterstützung bekommt man sicherlich auch nicht von der Hebamme in der Form wie es mein Mann gemacht hat.
Ich muss dazu auch mal was sagen. Und zwar bin ich eine dieser Mütter, die KEINE Hebamme wollten, und zwar schon beim ersten Kind.
Ich hatte eine recht ereignislose Schwangerschaft, ohne große Komplikationen. Nur gegen Ende der Schwangerschaft bekam ich Nesselsucht. Aber dazu bin ich zum Arzt gefahren, es wurde die Geburt eingeleitet und das Baby war da.
Ich hatte mir also pünktlich (weil jeder meinte, man bräuchte unbedingt eine Hebamme. Außerdem sind die Hebammen eine Kassenleistung, je nachdem was sie bei einem macht. Und ich war eine ziemlich ängstliche Mutter.), eine Hebamme gesucht, die ich bei Fragen in der Schwangerschaft anrufen konnte und die mit der Nachsorge betreut war.
Meine Schwangerschaft war wie gesagt ereignislos bis auf die Nesselsucht, sodass ich die Hebamme nie anrufen musste. Ich habe auch einen Mann, der mir half. Im Krankenhaus fragte keiner danach, ob ich eine Hebamme hatte. Ich konnte gehen, sobald ich mich gut genug dafür fühlte.
Wie man wickelt, stillt etc. wurde mir erst gezeigt, als man bemerkte, dass ich völlig überfordert mit der Situation war. Ich wusste ja noch nicht einmal, dass man ein Baby nicht alleine auf dem Wickeltisch liegen lässt.
Ich bin der Meinung, das hätte man mir schon von Anfang an alles erklären können! Das war aber erst der Fall, nachdem ich hunderte Male in der Nacht die Schwester anklingelte, weil ich geheult hatte, weil ich nicht wusste, wie ich mein Baby satt kriegen sollte oder wie ich mal zu Schlaf kommen sollte, weil ich noch nicht mal ein Babybettchen zur Verfügung gestellt bekommen hatte und das Baby bei mir mit im Bett lag die ganze Zeit.
Deswegen war ich froh, dass ich nach drei Tagen endlich gehen konnte und meinen Mann und die Familie in der Nähe hatte, die mir da schon viel mehr geholfen haben.
Die Hebamme kam dann regelmäßig vorbei und machte meine Ängste noch schlimmer. Sie faselte ständig irgendwas davon, dass es ein Grad zu warm sei in unserem Schlafzimmer, kontrollierte das Babybett auf Gefahren im Hinblick auf den plötzlichen Kindstod. Sie kritisierte alles, was ich tat. Ich fühlte mich eher kontrolliert wie unterstützt.
Mein Mann war sauer und auch die Familie schüttelte den Kopf über ein solches Verhalten. Sie konnten zusehen, wie ich mir mehr und mehr Sorgen machte, ob ich eine gute Mutter bin oder nicht, weil ich ständig Angst hatte, dass ich gar nichts hinbekomme.
Die Hebamme bemängelte auch unseren Umgang mit dem Nabel und behauptete sogar, dass wir nicht eigenmächtig handeln dürften, was solche Sachen betrifft. Hallo?! Wir sind Eltern! Will sie unser Kind selber aufziehen oder was?!
Und daraufhin haben wir den Vertrag mit ihr aufgelöst und uns alleine um unser Kind gekümmert. Sie war entsetzt, als ihr mein Mann und seine Mutter erklärten, warum sie nicht mehr zu uns kommen brauchte. Sie fragte mich sogar direkt, ob das auch mein Wille sei.
Aber ich bin ehrlich. Seit wir uns allein um unser Kind gekümmert haben, hat alles wunderbar funktioniert. Wir hatten kaum Probleme, waren beide weniger gestresst. Und unsere Tochter wird regelmäßig zum Arzt gebracht, dort auch gewogen. Und sie ist gesund und munter. Mittlerweile 15 Monate alt und hatte bisher nur zweimal Fieber und einmal Bauchweh. Sonst Zähne und Wachsen. Also so viel falsch können wir dann ja echt nicht gemacht haben! Sie lacht und spielt fröhlich.
Wenn irgendwas war, habe ich in der Familie nachgefragt oder beim Arzt. Also mir kein keiner erzählen, dass eine Mutter, die keine Hebamme in Anspruch nimmt, definitiv eine schlechte Mutter ist!
Bei uns ist es gar nicht so üblich eine Hebamme zu haben. Schon gar nicht in der Schwangerschaft. Sicher kann man sich eine nehmen, aber ich kenne eigentlich niemanden der in der Schwangerschaft eine hatte. Die Untersuchungen macht dann der Frauenarzt und ab einer gewissen Woche das Krankenhaus. Von dem her passte alles.
Nach der Geburt kann man sich eine nehmen und wird aber nur in dem Fall von der Krankenkasse bezahlt wenn man früher als üblich aus dem Krankenhaus nach Hause kommt. Sonst muss man sie selber bezahlen wenn man eine möchte. In der ersten Schwangerschaft bin ich nach 7 Tagen nach dem Kaiserschnitt heim weil meine kleine nicht trinken wollte. Hier hatte ich keine Hebamme.
Bei der zweiten Schwangerschaft bin ich dann nach vier Tagen nach dem Kaiserschnitt nach Hause und hatte dann eine Hebamme weil sie mich sonst nicht raus gelassen hätten. Mir ging es aber sehr gut und so bin ich heim. Die Hebamme war dann einmal da und das war es dann. Gebraucht hätte ich sie nicht.
Und ich muss sagen dass ich sehr gut ohne die Hebamme klar gekommen bin und dadurch sicher keine schlechte Mutter. Wenn sich jemand wohler fühlt wenn eine Hebamme da ist dann passt es, für mich war es nichts.
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