Keine Minderjährigen als Catsitter haben wollen?

vom 26.10.2017, 12:54 Uhr

Eine Bekannte war neulich auf der Suche nach einem Catsitter in ihrer neuen Heimat, da sie eine Woche lang verreiste. Ihr alter Catsitter wohnte zu weit weg. Nun hat ihr eine andere Bekannte ihre 16-jährige Tochter vorgeschlagen, die Katzen sehr liebt und schon öfters welche betreut hat und die es auch für weniger Geld als jemand aus dem Netz oder einer Agentur machen würde. Allerdings lehnte die Katzenbesitzerin das dann ab, mit der Begründung, dass keine Minderjährigen für sie in Frage kämen.

Ihrer Ansicht nach sei es ersten zu unsicher, weil das Mädchen ja noch nicht Auto fahren kann und im Notfall die Katzen nicht schnell genug in eine Klinik bringen könnte. Diesen Punkt konnte die Mutter nicht nachvollziehen, sie meinte, bestimmt hätte nicht jeder Catsitter automatisch ein Auto oder den Führerschein, darüber hinaus gäbe es doch Taxis.

Was die Bekannte zum nächsten Punkt führte, nämlich, dass Kinder eben zu sehr von Eltern abhängig wären. Sie braucht Leute, die im Notfall für die Katzen da sind und die dann nicht von Erziehungsberechtigen zu hören kriegen, sie sollten sich jetzt um Hausaufgaben kümmern oder nicht so viel Zeit dort bei den Katzen verbringen.

Die Mutter hat sich über die Punkte etwas geärgert und findet die Einstellung, nur volljährige Personen würden zum Catsitting taugen, gar nicht nachvollziehbar. Wie seht ihr das?Könnt ihr einige Argumente nachvollziehen? Wäre euch eine volljährige Person als Aufpasser für eure Tiere im Urlaub sehr viel lieber oder macht ihr da keine Unterschiede?

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



So ganz von der Hand zu weisen sind die Argumente in meinen Augen nicht. Ich würde mich auch wesentlich wohler fühlen, wenn jemand, der schon länger erwachsen ist auf meine Tiere aufpassen würde. Mitte 20 fände ich ganz gut und dann gerne mit Führerschein.

Insgesamt kommt es aber auf den Gesamteindruck an, wenn das Mädchen mir schon einigermaßen reif und vernünftig vorkommen würde, würde ich auch sicher eine Ausnahme machen. Die Mutter nimmt das in diesem Beispiel aber viel zu persönlich, das geht doch nicht gegen das Mädchen als Person, sondern ist die subjektive Wahrnehmung der Besitzerin. Und wirklich rechtfertigen muss sich niemand, wen er für seine Bedürfnisse oder Aufträge auswählt.

» Verbena » Beiträge: 4938 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Es ist nicht ganz verkehrt zu glauben, dass Minderjährige keine guten „Catsitter“ sind. Zumindest, wenn man von dem Standpunkt aus geht, wenn es ein Notfall gibt, dass betroffene Catsitterin nicht zum Tierarzt fahren kann. Unter 16 Jahre würde ich jedoch sowieso nie eine betroffene Sitterin nehmen, weil ich finde, dass man schon ein gewisses Alter haben sollte.

Ich habe mal die Tochter einer Freundin auf meine vier Katzen aufpassen lassen. Da ich am Wochenende sehr wenig da war beziehungsweise fast 1 ½ Tage gar nicht durch die Arbeit. Ich habe ihr Geld da gelassen für Tierarzt und Geld für ein Taxi. Das ging auch ganz gut, aber sie war auch erst 16 Jahre. Sie konnte bei mir in den vier Wänden auch tun, was sie wollte. 2 Freundinnen waren in Ordnung, wenn die mit da gepennt haben und gut ist.

Doch das mache ich auch nicht mit jedem. Ich habe bevorzugt eigentlich meine Patenkinder, Geschwister oder meine beste Freundin oder meinen besten Freund. Ich achte also schon sehr darauf, wer meine Katzen aufpasst und zur Not kommt die Mama oder der Papa meines Freundes und macht mit. Die machen das auch gerne.

Ich mag es für gewöhnlich nicht, dass ich so reagieren muss, aber ich finde auch nicht, dass man seine Tiere, Fremden anvertrauen muss. Bei vier Katzen habe ich das Glück, dass die sich selber beschäftigen können. Hier geht es also um Füttern oder Trinken machen pro Tag? Kein Thema, dafür habe ich genug!

Wenn ich aber über Nacht weg bin, habe ich schon gerne jemanden hier, weil es kann immer etwas passieren. Dafür habe ich eine Handvoll Leute, die sich darum kümmern und selbst das mache ich nicht gerne. Ich vertraue ihnen, aber es ist immer eine Art „Kontrollverlust“, wenn mal wirklich etwas passiert.
Doch das ändert nichts, ob ich nun die Freundin da habe oder eine 16-jährige!

Soll ich meiner besten Freundin verbieten, eine Flasche Wein zu trinken, falls ein Notfall herrscht und sie ins Auto steigen muss? Also lasse ich immer Taxigeld für Hin- und Rückweg sowie einen dreistelligen Betrag für Tierarztkosten da.

Wenn alle Stricke reißen, nimmt meine beste Freundin meine Kreditkarte und gut ist. Die nutze ich eher ungerne, aber sie weiß, wie das geht und fertig. Wenn es also die Tochter einer sehr guten Bekannten ist, die keinen Führerschein hat, lasse ich Taxigeld da. Doch trotzdem kann ich den Argumenten schon folgen und sie verstehen.

Benutzeravatar

» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^