Keine Lust mehr auf Grillparty mit den Kollegen haben
Meine Chefin von der Stelle, bei der ich einen Tag in der Woche bin, plant schon seit längerem eine Grillparty, die nun diesen Samstag stattfinden soll. Sie hat mich vorher auch gefragt, ob ich denn an dem Tag kann, was ich bejaht habe. Es ist meine Aufgabe, Chips und Knabberzeug mitzubringen - jeder soll etwas beitragen.
Meine Chefin macht ab und zu solche Feiern und da komme ich mir immer wie bestellt und nicht abgeholt vor. Ich kenne viele meiner Kolleginnen gar nicht, weil die an anderen Tagen arbeiten als ich und selbst diejenigen, die ich kenne, sind gar nicht so mein Typ. Größtenteils arbeiten da irgendwelche top-gestylten und beinahe modelmäßig ausschauenden Damen, neben denen ich mir wie eine Amazone vorkomme.
Zudem haben wir auch absolut keine gleichen Gesprächsthemen, denn die sprechen beispielsweise darüber, in welchem Land sie Urlaub gemacht haben oder welche Oper sie besucht haben oder ihre neuen Stöckelschuhe. Das sind alles so Themen, die mich überhaupt nicht interessieren.
Ich muss mir bei solchen Anlässen immer Mühe geben, dass ich irgendwen finde, mit dem ich zumindest etwas Small Talk vortäuschen kann, damit ich nicht so alleine herumsitze und meiner Chefin dadurch vielleicht auffalle. Darum muss ich dann immer etwas sozial tun, aber für mich ist das eher anstrengend. Eigentlich habe ich gar keine Lust, dahin zu gehen, aber ich habe halt schon zugesagt und das fällt bestimmt auch negativ auf, wenn ich dann doch fehle.
Geht ihr gerne auf solche Partys mit euren Kollegen? Wie verhaltet ihr euch da? Wie kann man dennoch Freude an der Sache haben, auch wenn man mit seinen Kollegen nicht so viel anfangen kann?
Wer hat schon Lust auf Firmenfeiern? Es ist einfach ein Teil des Jobs, den man ein- oder mehrmals pro Jahr mit Anstand hinter sich bringen muss. Small Talk kann man üben, das braucht man im Job doch sowieso dauernd. Mit etwas Übung übersteht man solche Abende versiert und hakt es danach einfach ab.
Ich grille gerne mit meinen Kollegen und finde es Schade, dass unser erster Termin dieses Jahr ins Wasser gefallen ist. Aber das ist bei uns eine informelle und lockere Angelegenheit, teilweise sind da auch die Partner mit dabei oder andere Freunde oder Familienangehörige. Wenn jemand mal keine Zeit hat oder kurzfristig absagen muss ist das nicht schlimm, denn es handelt sich schließlich um unserer Freizeit.
Aber ganz generell muss man als erwachsener Mensch im Berufsleben fast zwangsläufig an beruflichen Freizeitveranstaltungen teilnehmen, auf die man nicht unbedingt Lust hat und sich dort mit Menschen unterhalten, die man zu seiner persönlichen Grillparty nicht einladen würde.
Und glaubst du, dass du die einzige bist, die auf die Party geht, weil sie sich dazu verpflichtet fühlt und nicht, weil sie total große Lust darauf hat? Und glaubst du, dass die Leute, die sich mit dir unterhalten nicht vielleicht auch denken, dass sie sich mit deinen Interessen nicht wirklich identifizieren können?
Ich versuche aus solchen Situationen das beste zu machen, denn wenn ich da schon von vorne herein mit einer pubertäre "dagegen" Haltung ankomme werde ich mich natürlich auf die negativen Aspekte konzentrieren anstatt mich einfach mal auf neue Leute einzulassen und mich auch mal auf ein Gesprächsthema einzulassen, das ich von mir aus nie angeschnitten hätte.
Zum Glück musste ich bisher nicht an solchen Veranstaltungen teilnehmen, aber ich würde es durchaus auch machen. Eine Grillparty ist ja eigentlich nicht so schlimm und wenn man keine Gemeinsamkeiten hat, kann man ja durchaus auch Interesse heucheln oder irgendwelche Fragen stellen. Irgendein Thema wird man schon finden. Bisher ging es mir auch immer so, dass ich da noch ein Thema mit den Leuten gefunden habe.
So eine Veranstaltung geht ja auch nicht ewig und deswegen kann man das ruhig mal mitmachen, auch damit man keinen schlechten Eindruck macht und vielleicht kann man die Kollegen ja doch mal auf eine nette Art und Weise kennenlernen.
Bei mir im Betrieb gibt es nicht oft solche Feiern für die Belegschaft und so schlimm finde ich das auch nicht. Aber ich muss eigentlich sagen, dass mir solche Abende schon Spaß machen. Ich kenne alle meine Kollegen und kann auch mit allen Kollegen Gesprächsthemen finden. Und sonst kann man ja immerhin noch das Essen genießen, was doch bestimmt auch nett ist.
Natürlich ist es unangenehm, wenn man keine gemeinsamen Gesprächsthemen hat und einfach nur so dabei steht. Das kenne ich auch von anderen Feiern. Aber irgendwie schafft man es doch immer, den Abend hinter sich zu bringen und an deiner Stelle würde ich nun auch nicht mehr absagen.
Ich mag solche Feiern überhaupt nicht und sage dann meistens mit irgendeinem fadenscheinigen Grund ab. Funktionierte bisher immer ganz gut, besonders da solche Feiern meistens bei uns firmenintern stattfinden. Ich möchte mich einfach nicht zwischen einen Haufen Leute werfen und Smalltalk vortäuschen und wäre wahrscheinlich nach fünf Minuten genervt. Wenn ich es muss, lasse ich mich kurz blicken, aber verdrücke mich dann nach spätestens einer Stunde unauffällig.
Bei uns gibt es zum Glück meistens keine derartigen Firmenfeiern. Hin und wieder plant unser Teamleiter ein soziales Event, was aber eher in Form einer kleinen Wanderung oder dergleichen gestaltet wird. Da komme ich schon ganz gern mit, weil ich sowieso gern wandern gehe, und während der Wanderung kann man mit den anderen Gespräche führen, muss aber nicht unbedingt. Man kann auch einfach den anderen hinterher trotten. Und beim abschließenden Hütten- oder Biergartenbesuch findet sich schon irgendein Smalltalk-Thema, um die Zeit herumzubekommen.
Ich mag solche Feiern und ein Gesprächsthema findet man doch meistens. Selbst wenn man kaum Leute dort kennt. Aber wenn du so absolut keine Lust hast, bring das Knabberzeug doch einen Tag vorher in die Firma und entschuldige dich, dass du kurzfristig nicht kommen kannst. Ein familiärer Grund wird dir doch dabei einfallen, oder?
Ich kenne es auch von mir so, dass ich nicht immer Lust auf Anlässe habe, die die Arbeit betreffen. Aber hin und wieder muss man da eben auch durch. Sicher kann man da durchaus mal fernbleiben, aber hin und wieder sollte man sich schon blicken lassen, wie ich finde. Das gehört einfach dazu und wenn man nie mitkommt, ist das nicht besonders gut für die Arbeitsatmosphäre. Da macht man sich ja auch nur unbeliebt, zieht die Aufmerksamkeit auf sich und gibt den Leuten einen Grund, um über einen zu reden.
Man muss da ja auch nicht stundenlang bleiben. Oft reicht es ja auch aus, wenn man sich für zwei Stunden blicken lässt und wieder geht. Und gerade bei Grillpartys vergeht die Zeit auch schnell. Man ist ja auch viel mit Essen und Trinken beschäftigt und wenn auch noch Alkohol im Spiel ist, ist die Atmosphäre auch gleich viel lockerer.
Man muss ja auch nicht wahnsinnig viel sprechen. Oft kann man sich einem Grüppchen anschließen und in erster Linie zuhören und nur hin und wieder einen Kommentar abgeben. Von daher würde ich da schon hingehen. Es gibt ja außerdem auch etwas Positives: In der Regel gibt es bei solchen Veranstaltungen viel kostenloses Essen und leckere Getränke.
Ich war jetzt seit Arbeitsbeginn noch nie auf einer Grillfeier vom Kollegenkreis, aber mehrfach auf Weihnachtsfeiern oder bei Zusammenkünften aus anderen Anlässen. Meine Erfahrungen dabei waren gemischter Natur. Durch hausinterne Rotationen habe ich ja mittlerweile schon drei verschiedene Arbeitsbereiche gehabt, und dabei habe ich festgestellt, dass ich mit manchen Teams auch besser und lockerer in Kontakt kam als mit anderen.
Am harmonischsten hat sich meine zweite Stelle in Hinsicht auf das Team angefühlt. Da hatte ich wirklich zu einigen Kollegen einen sehr guten Draht, konnte nette Gespräche über Themen außerhalb der Arbeitswelt führen und einfach Spaß haben. Da waren gesellige Abende auch immer mit schönen Erinnerungen verbunden und ich bin gerne hingegangen, wenn ich es einrichten konnte, ohne dass es sich „gezwungen“ angefühlt hat.
An meinem jetzigen Arbeitsplatz ist das Verhältnis zu den anderen Teammitgliedern eher professionell distanziert. Anteilig sehe ich das Problem darin, dass ich als neues Mitglied in eine etablierte Gemeinschaft gekommen bin, wo jeder jeden kannte und wo ich einfach von Anfang an mit dem Gefühl konfrontiert war, mich irgendwie „beweisen“ oder „einfügen“ zu müssen. Zwar verstehe ich mich im Grunde genommen mit den meisten gut, aber ich würde nicht behaupten, dass ich wirklich gelöst und natürlich dabei bin. Das sorgt einfach dafür, dass ich mich bei Treffen außerhalb der Arbeit nicht richtig wohl und integriert fühle.
Wenn ich mitgehe, dann mache ich das hauptsächlich, um nicht als Außenseiter und Spaßbremse zu erscheinen, aber wenn ich ganz ehrlich bin, könnte ich auf diese Anlässe von mir aus gut verzichten. Wenn ich absolut keine Lust habe oder mich im Laufe des Abends seltsam fühle, dann nehme ich es mir auch heraus, abzulehnen oder zu gehen. Solange man miteinander im Job vernünftig kommuniziert und arbeitet, ist es ja auch nicht unbedingt erforderlich, privat super miteinander zu können.
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