Keine Lust auf Partner der Unterhalt zahlt?
Ich habe neulich eine Doku gesehen in der es um Geldsorgen bei Paaren ging. Eine der häufigsten Geldsorgen rührt tatsächlich daher, dass der Mann Unterhalt zahlen muss. Wahrscheinlich wäre es ähnlich wenn die Frau Unterhalt zahlen würde, aber das ist selten der Fall, da die Frau das Kind erzieht.
Zahlt der Mann Unterhalt und kauft vielleicht auch so ab und an mal was für das Kind, schmälert man das Einkommen dadurch natürlich enorm. Zwangsläufig finanziert vielleicht die Partnerin dann die meisten Annehmlichkeiten wie Urlaub. Viele Frauen haben aber keine Lust darauf, dass der Mann so wenig Geld hat und wollen daher keine Beziehung mit so einem Mann.
Kennt ihr Paare wo der Mann Unterhalt zahlen muss? Kann so eine Beziehung dennoch halten oder ist der Stress und die Trennung vorprogrammiert, da es auf Dauer immer eine Belastung ist?
Mir wäre das echt egal. Wenn ich mich in einen Mann verliebe, dann ist es mir wirklich egal wie viel er verdient und was er da noch so zahlen muss. Ich denke, dass man das schon hin bekommt. Zumal dann ja auch ein Kind zu dem Partner gehört und das kann doch auch ganz schön sein. Immerhin wird ein Kind dadurch unterstützt und das Kind kann ja nichts dafür.
Meiner Meinung nach ist es auch wichtig das ein Mann zu seiner Verantwortung steht und das heißt ja letztendlich auch, dass er selbst bei einer Trennung für Kinder zahlt, was ja schon mal keine schlechte Eigenschaft ist. Eigentlich spricht ziemlich viel für so einen Mann, auch wenn es finanziell vielleicht weniger gut aussieht.
Geldsorgen kommen nicht nur daher, dass ein Mann Unterhalt zahlen muss. Wie viele Männer gibt es die in neuen Beziehungen sind und dort Unterhalt halten? Was ist mit den Männern die noch bei ihren Kindern wohnen und dort entsprechend sich finanziell einbringen müssen, auch wenn das kein direkter "Unterhalt" ist sondern Lebensführungskosten? Sind diese deswegen so unattraktiv das die Kindesmutter ihn deswegen verlässt?
Das Thema halte ich wieder für aus der Luft gegriffen. Wenn man sich in jemanden richtig verliebt hat, dann akzeptiert man auch das Leben des anderen sowie seine Fehler und Makel. Wenn dazu ein Kind aus einer vorherigen Beziehung entstanden ist, dann ist das halt so und dazu muss der Mann halt auch stehen.
Wenn man damit ein Problem hat und nur auf das Geld aus ist, dann hat das mit einer Beziehung und aufrichtiger Liebe gar nichts zu tun. So etwas sind nur Geldgeile Weiber die selbst keine Lust auf Arbeit haben und sich alles finanzieren lassen wollen um schön Zuhause zu sitzen. Denn wenn es ihnen so wichtig wäre, dann würden sie entsprechend Arbeiten gehen oder um sich die Wünsche erfüllen zu können einen zweiten oder dritten Job zusätzlich annehmen.
Ich finde es ebenfalls widerlich, wenn ein Mann hinterher nicht zu seiner Verantwortung steht und entsprechend dafür aufkommt. Denn zum Kinder bekommen gehören immer zwei und wieso sollte das alles auf die Mutter zurückfallen vom finanziellen her nur damit es der neuen Freundin besser geht? Alleinerziehende Mütter haben es ohnehin schon schwer Kinder, Job und Haushalt unter einen Hut zu bekommen, da hat es der "Zahlvater" schon deutlich einfacher der nun seine komplette Freiheit wieder hat und "nur" finanziell aufkommen muss und alle zwei Wochen das Kind einmal ausführen. Die Hauptarbeit hat die Mutter, bei der das Kind die komplette restliche Zeit lebt.
Mein Ex Partner ist nun Zahlvater geworden hat aber keine neue Beziehung. Er ist damit trotzdem nicht glücklich, obwohl er genug Geld zur Verfügung hat jammert er nun wie arm er doch ist und ich ihm das Geld aus der Tasche ziehe. Denn er kann sich nun auf einmal nicht mehr seine ganzen teuren elektronischen Spielzeuge direkt kaufen, sondern muss darauf 1-2 Monate sparen.
Sofort zu behaupten, der andere wäre geldgeil, finde ich etwas kurz gedacht. Denn Unterhalt hat einen riesigen Einfluss auf die folgenden Beziehungen. Das ist mit bereits vorhandenen Kindern nicht anders. Natürlich ist es gut, wenn jemand sich nicht vor dem Unterhalt drückt und zu seiner Verantwortung wenigstens in dieser Art steht.
Aber eigene Kinder werden natürlich deutlich problematischer. Denn jeder Mensch ist nur begrenzt leistungsfähig und hat einfach seine finanziellen Grenzen. Und wenn ich nun den möglichen Unterhalt und das Kindergeld addiere, dann komme ich beispielsweise zu dem Schluss, dass unsere Kinder pro Nase nicht jeden Monat 700 Euro kosten.
Außerdem wird das getrennte Leben teurer. Es kommt eine weitere Miete dazu, die Einrichtung und die Geräte sind doppelt nötig, Stromkosten steigen und steuerlich wird es oft schlechter. Dass alles muss der neue Partner mittragen. Und das ist genauso schwer, wie eine Beziehung mit jemandem mit Kindern einzugehen.
Und das möchte eben nicht jeder. Nehmen wir an, mein Mann und ich würden uns trennen. Hätte sie einen Kinderwunsch, hätte sie verloren. Der Mann hat drei Kinder, die seine Zeit, seine Aufmerksamkeit und sein Geld fordern. Es würde kein gemeinsames Haus gekauft, langer und aufwendiger Urlaub wäre den Kindern vorbehalten.
Als geldgeil würde ich so eine Frau absolut nicht bezeichnen. Sie müsste sich immer mit weniger zufrieden geben. Auch wenn er sie sehr lieben würde, die Kinder gingen immer vor. Dinge, die für viele Beziehungen selbstverständlich sind, gäbe es für sie nie, denn ihr Partner hatte das alles schon und ihr Partner bleibt für die Reste verantwortlich.
Der finanzielle Aspekt ist dabei tatsächlich nur ein Teilbereich. Aber das ist der Bereich, den man einfach benennen kann. Denn dass die Kinder immer die erste Geige spielen, dass kann man ihm nicht vorwerfen. Schließlich möchte man niemanden, dem das egal wäre. Aber es nervt, es belastet und manchmal tut es auch weh.
cooper75 hat geschrieben:Und das möchte eben nicht jeder. Nehmen wir an, mein Mann und ich würden uns trennen. Hätte sie einen Kinderwunsch, hätte sie verloren. Der Mann hat drei Kinder, die seine Zeit, seine Aufmerksamkeit und sein Geld fordern. Es würde kein gemeinsames Haus gekauft, langer und aufwendiger Urlaub wäre den Kindern vorbehalten.
So ganz richtig ist das nicht. Würde dein Mann mit einer neuen Partnerin ein gemeinsames Kind bekommen und auch zusammen mit dieser neuen Familie wohnen dann werden erst einmal die Ansprüche für dieses Kind gesichert für das man aktuell sorgen muss. Danach kommen dann die "alten" Kinder die bei der Mutter leben und das kann auch bedeuten, dass der Unterhalt entsprechend geringer wird oder ganz ausfällt je nach dem Einkommen des Mannes.
Somit kann die neue Frau/Freundin auch ihren Kinderwunsch befriedigen und es passiert noch nicht einmal selten das das sogar ausgenutzt wird um der alten Frau eines auszuwischen, damit man dieser keinen Unterhalt bezahlen muss. Solch ein lustiges Beispiel ist einer meiner Gläubiger, ständig holt er sich neue Freundinnen ins Haus mit Kind damit er nicht gepfändet werden kann. Er gibt dann immer an, dass er für das Kind finanziell verantwortlich ist und die neuen Freundinnen arbeiten entsprechend auch nicht. Ist die neue im lästig, dann setzt er sie mitsamt ihrem Kind vor die Tür, hat keine weiteren Verpflichtungen ihr gegenüber und es kann die nächste kommen. Dabei hat er auch schon zwei eigene Kinder für die er Unterhalt bezahlen müsste, trotzdem werden ihm die "fremden" Kinder wie sein eigenes Anerkannt weil es im selben Hausstand mit wohnt.
Nachdem aber immer "neue" Kinder bei ihm im Haushalt gemeldet sind, werden diese ihm entsprechend angerechnet und damit liegt er unter der Einkommensgrenze. Von seiner Ex-Frau weiß ich auch, dass er sich auf diese Weise ebenfalls vor den Unterhaltszahlungen drückt weil wir uns schon vor dem Haus getroffen haben als der Haftbefehl gegen ihn vollstreckt worden ist. Denn neben ihr und mir warten noch einige andere auf Geld von ihm unter anderem noch ein Zahnarzt sowie eine Autovermietung.
Und die doppelten Kosten, auch vorher gab es bereits doppelte Kosten als man noch nicht zusammen war oder man auch ein Kind haben kann ohne offiziell zusammen zu wohnen. Es gibt genug Paare die erst einmal beide Wohnungen halten wenn ein Kind unterwegs ist und bekommen das finanziell auch auf die Reihe. Dort bringen sich dann halt beide freiwillig in die Unterhaltskosten ein und bezahlen abwechselnd. Komischerweise wird es nur immer dann kompliziert wenn das ganze amtlich offiziell gemacht wird.
Mein Ex Partner hat zwar nun keine neue Freundin, aber er ist so selbstverliebt das er selbst auch als eine zweite Person durchgehen könnte. Die zweite Wohnung hatte er immer gehalten, die komplette Schwangerschaft über und auch nach der Entbindung. Es war ihm immer egal wie ich finanziell über die Runden komme, und ich hatte ebenfalls meinen eigenen Hausstand.
Auch als das Kind da war hat er zwar gesagt er bezahlt etwas, hat er aber nie und wenn es einmal ein Päckchen Windeln war, dann war es gleich ein Weltuntergang weil die 20 Euro kosten und damit "so teuer" sind. Aber er konnte sich für sich ohne mit der Wimper zu zucken eine neue Grafikkarte für 1300 Euro kaufen, das war noch am selben Tag.
Erst als ich dann zum Jugendamt gegangen bin und das Geld offiziell eingefordert habe wurde es für ihn ein Problem. Vorher war das Geld auch vorhanden, nur hat er es nur für sich und seinen Spieltrieb ausgegeben anstatt für sein eigenes Kind aufzukommen. Jetzt wirft er mir vor, dass ich ihm sein Leben zerstöre weil ich ihm das Geld "wegnehme" und er sich entsprechend in seiner Freizeit nicht mehr "voll entfalten" kann. Davon das er einmal auf das Kind aufpasst wenn ich am Wochenende arbeiten muss ganz zu schweigen, da wehrt er sich mit Händen und Füßen dagegen und ich muss zusehen wie ich das alleine geregelt bekomme.
Klar nehme ich ihm jeden Monat 606 Euro Unterhalt weg, aber er hat immer noch 1400 Euro zur freien Verfügung nachdem seinen Fixkosten wie Miete und Co abgegangen sind. Somit ist er auch nicht schlechter gestellt, es kommt einfach auf das Einkommen drauf an und wie hoch die Ausgaben sind. Beides kann man entsprechend anpassen durch sparen oder eben einen weiteren Job wenn es nicht passt. Von dem Geld was er für sich noch übrig hat, kann man eine komplette weitere Familie versorgen.
Und wenn man Kinder macht, dann sehe ich das ebenfalls als eine Art "Hobby" an für das man halt aufkommen muss. Egal ob das Kind nun beim alten Partner lebt oder im gemeinsamen Hausstand. Kommt die neue Partnerin damit nicht zurecht, dann ist es ihr Problem denn sie muss für den Unterhalt seiner Kinder auch nicht aufkommen und ist auch nicht gezwungen mit dem Mann zusammen zu wohnen und entsprechend auch finanziell gegenseitig sich zu unterstützen. Tut sie es trotzdem, dann ist es zwar eine nette Geste würde ich aber persönlich auch nicht machen, restliche Kosten unterstützen ja, Unterhalt nein.
Du verstehst mich falsch, Sorae. Ich finde es nicht falsch, dass Unterhalt geleistet wird. Aber es ist eben auch in Ordnung, wenn man einen neuen Partner, der ein Kind betreut oder Unterhalt leistet, nicht unbedingt haben möchte.
Denn es gibt beispielsweise Väter, die setzen kein weiteres Kind in die Welt, wenn sie bereits Unterhalt leisten. Für eine mögliche neue Partnerin mit Kinderwunsch ist das nun einmal nicht tragbar. Wenn dann noch die Kinder sehr präsent sind, wird es richtig hart.
Außerdem bringt es wohl wenig, höhere Kosten als normal anzuführen, die bei manchem Paar in der Steinzeit liegen oder noch nie angefallen sind. Wenn mein Mann sich trennen würde, dann müsste er zum ersten Mal eine eigene Wohnung einrichten. Es fiele zum ersten Mal Strom an, es müsste zum ersten Mal überhaupt eigener Wohnraum für ihn her. Sein Lebensstandard würde sich deutlich ändern. Für eine Frau, die ihn anders kennen gelernt hat, ist das ein harter Schnitt.
So etwas soll es auch heute noch geben. Genauso wie er Kontakt zu seinen Kindern halten würde und die das auch einfordern würden. Das ist für eine neue Partnerin keine einfache Situation. Auch finanziell ist es nicht einfach, weil die eigenen Kinder in der Zukunftsplanung immer an erster Stelle stehen würden.
Was ist schlimm, wenn jemand weiß, dass er das nicht möchte? Viele Männer wollen auch keine Frau mit Kindern. Denn die sind immer da und gehen immer vor. Egal ob reale Kinder oder Unterhalt, das Thema bleibt präsent. Es möchte auch nicht jeder Partner, die am Wochenende arbeiten, Schichtdienste leisten, auf Montage gehen oder Landwirt sind. Unterhalt und Kinder sind nur ein weiterer Puzzlestein.
Ich habe solch einen Mann. Er muss Unterhalt für seine Tochter aus vorheriger Beziehung bezahlen. Als wir zusammen gekommen sind, habe ich das aber nicht als Grund gesehen, mich nicht in diesen Mann zu verlieben. Er hat eben nun mal schon ein Kind, das zu ihm gehört. Punkt.
Klar schmälert es das Einkommen enorm. Denn das Jugendamt ist genau hinterher, ob er nun einen Cent mehr verdient, damit mehr verlangt werden kann. Und der Unterhalt steigt auch noch zusätzlich, wenn das Kind älter wird. Der Mindestunterhalt beträgt für ein bis zu sechsjährigem Kind mittlerweile 240 Euro im Monat. Im Monat!
Das kann in der Portokasse schon weh tun. So viel zahlen andere für ihr Auto. Und das ist dann Geld, das fehlt. Vor allem, wenn der Mann sich eine neue Familie aufbauen will und die Frau wegen weiterer Kinder beruflich zurücktreten muss. Klar kommen dann viele wieder, die behaupten: Hätte er doch das Kind nicht in die Welt gesetzt!
Ich werde nicht darüber diskutieren, warum es dieses Kind gibt. Das Kind muss essen, es muss eingekleidet werden usw. Das ist keine Frage. Aber genauso wie Unterhalt zahlende Männer das Recht haben, sich eine neue Familie aufzubauen.
Fakt ist trotzdem: Das Geld fehlt und wir kennen sogar einen Fall aus dem Bekanntenkreis, der wegen Unterhalt sogar Insolvenz anmelden musste, weil er zwei Kinder zu unterhalten hatte.
Ach ja, und wenn man bedenkt, dass ein Single-Mann bei einem Mindestbehalt von 1.080 Euro sein Leben bestreiten soll. Na, da macht das auch keinen Spaß mehr. Und wenn ein verheirateter/vergebener Mann dann versucht mehr zu verdienen, damit es seiner Familie besser geht, eben weil er Unterhalt zahlen muss, wird ihm das Geld gleich wieder abgeknöpft.
Außerdem konnte mir bisher noch keiner erklären, warum der Unterhalt steigt, wenn das Einkommen des Unterhaltspflichtigen steigt. Was hat das für einen Sinn?
Dass der Unterhalt steigt, wenn das Einkommen steigt, das ist vollkommen logisch. Denn es geht schließlich um das Kind. Und dieses Kind würde vom steigenden Einkommen der Eltern profitieren, wenn die noch ein Paar wären.
Ein steigender Lebensstandard betrifft immer die gesamte Familie. Das kann direkt passieren, also mehr Urlaub, mehr Kleidung, eine größere Wohnung in besserer Lage oder eben indirekt, wenn Nachhilfe bezahlbar ist, Musik- oder Tanzunterricht drin ist oder teurere Hobbys möglich sind.
Wären die Eltern ein Paar, dann hätte das Kind diese Vorteile, wenn das Einkommen steigt. Billigte man Kindern von Alleinerziehenden einen pauschalen Satz zu, dann wären sie benachteiligt gegenüber Kindern mit intakter Familie und höherem Einkommen.
Ich hätte keinen Partner haben wollen, der ein Kind hat. Erstens, weil ich es nicht so mit Kindern habe, zweitens, weil da immer ein Kontakt zur Ex-Freundin besteht und drittens, weil er dann Unterhalt zahlen müsste. Und ich fände es einfach blöd, wenn mein Partner jeden Monat eine beachtliche Summer Geld gewissermaßen weggenommen bekommt, für nichts. Das heißt nicht, dass ich mich nicht selbst versorgen könnte oder mit dem Geld was unheimlich Wichtiges geplant hätte, aber ich fände es einfach generell doof, wenn ich den Eindruck hätte, dass meinem Partner Geld abgenommen wird.
Zudem denke ich, dass viele Leute einfach nicht nachdenken und schnell mal hoppla hopp Kinder machen. Da wird gar nicht überlegt, ob die Beziehung tragfähig ist, da kennt man sich erst ein paar Monate und es gibt vielleicht schon ganz viele Konflikte in der Partnerschaft und trotzdem werden Kinder gemacht. Wenn die Leute mal ein wenig mehr nachdenken würden, dann bliebe es vielen erspart, nach einer Trennung Unterhalt zahlen zu müssen.
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