Keine Ablenkung im Schlafzimmer, da sonst Schlafstörungen?
Eine Freundin hat mir erzählt, dass ihr neuer Partner keinerlei Ablenkung im Schlafzimmer haben kann. Er würde ansonsten nicht schlafen können. Er hat keinen Fernseher dort und auch keine Bücher oder irgendwelche Bettlektüre. Das geht bei ihm sogar soweit, dass meine Freundin in einem anderen Raum schlafen muss, weil er sich ansonsten auch durch ihre Anwesenheit gestört fühlt und dann auch Schlafstörungen bekommt.
Ich finde das doch schon wirklich schlimm und denke, dass man sicherlich trainieren könnte, zu schlafen, wenn eine andere Person neben einem liegt. Vielleicht würde ein großes Bett helfen, dass man ausreichend Platz um sich hat.
Habt ihr auch schon erlebt, dass jemand keinerlei Ablenkung im Schlafzimmer dulden konnte, weil er ansonsten Schlafstörung hatte? Kann man das nicht irgendwie trainieren? Könnte ihr auch nur ein paar wenige Ablenkungen im Schlafzimmer vertragen? Sind euch da Bücher oder Zeitschriften auch schon zu viel? Haltet ihr das eher für einen Spleen oder doch für eine ernstzunehmende Angelegenheit?
Hi, du hast gesagt, dass dir eine Freundin erzählt hat, dass ihr neuer Partner keine Ablenkung im Schlafzimmer mag, weil er sonst nicht richtig schlafen kann. Ich glaube, dass es schon richtig ist, im Schlafzimmer nicht zu viele Ablenkungen zu haben, aber so extrem wie du es schilderst habe ich das noch nie gehört.
Ich konnte früher auch nicht so gut schlafen, wenn neben mir eine weitere Person lag, aber das gibt sich mit der Zeit und man gewöhnt sich daran. Der Schlaf wird dann auch tiefer und das ist dann auch ganz praktisch, wenn man mal wieder alleine schläft. Doch diesen Zustand, den du erwähnt hast, dass die Person nicht mal schlafen kann, wenn Gegenstände im Raum sind, halte ich für krankhaft. Schließlich hat man ja beim Schlafen die Augen zu und es sind nur die Gedanken an die Gegenstände, die ihn stören können.
Darum würde ich eventuell eine Therapie empfehlen, um die Schlafprobleme in den Griff zu kriegen, da das ja auch die Lebensqualität ziemlich beeinflussen kann, zum Beispiel bei Klassenfahrten/Geschäftsreisen.
Meiner Ansicht nach ist das nur eine Frage der Gewohnheit. Wenn jemand wie die Prinzessin auf der Erbse gewöhnt ist, auf zig Matratzen und Polstern zu schlafen, am besten noch dunkel und ohne jede Form von Geräusch, Licht oder Bewegung, dann ist es klar, dass man schon durch ein Fiepen oder ein fremdes Atmen komplett durchdreht und nicht schlafen kann. Auf so etwas würde ich persönlich gar keine Rücksicht nehmen und erwarten, dass der Herr sich umgewöhnt, wenn er Interesse an einer langfristigen Beziehung hat. Also gefallen lassen würde ich mir das nicht.
Ich bin auch jemand, der schlecht schlafen kann, wenn es nicht komplett dunkel ist. Ansonsten schlafe ich tatsächlich in großen Städten trotz Lärm sehr gut. Ich kann es also in gewisser Weise nachvollziehen, dass man sich gewisse Arten z schlafen einfach auch angewöhnt und dann auch seine Ruhe findet und eine Änderung schlecht umsetzbar ist. Wenn man nun aber einen neuen Partner hat, dann sollte man sich auch irgendwie aufeinander einlassen und dann sehen wie man sich da umstellen kann.
Ich finde, gerade im Schlafzimmer muss man gar nichts "trainieren", sondern hat ein Recht darauf, im eigenen Bett zu pennen, wie es einem zusagt. Mein Schlafzimmer ist auch ausgesprochen "reizarm", und ich würde jedem den Marsch blasen, der etwa das Fehlen von Bildern an der Wand, TV oder Topfpflanzen bemängelt. Ganz abgesehen von der Frage, was die Person überhaupt in meinem Schlafzimmer verloren hat.
Ich selber schlafe auch am Besten, wenn es stockdunkel ist und habe jahrelang die ganz normalen Schlafgeräusche meines Partners nur mit Ohropax ertragen. Als wir noch eine durchgehende Matratze hatten, habe ich teilweise schlecht geschlafen, weil bei jedem Umdrehen der Untergrund gewackelt hat. Jetzt haben wir getrennte Matratzen und selbstverständlich auch getrennte Decken. Etliche Paare haben sogar getrennte Zimmer, weil sie so einfach am besten schlafen können.
Mein persönlicher absoluter Horror wäre daher auch ein "Familienbett", in dem der Erzeuger schnarcht, Nachkomme 1 mir die Füße in die Rippen stemmt, Nachkomme 2 mir das Zwerchfell abklemmt und der Hund am Fußende vor sich hin furzt. Keine Ablenkung für mich, danke.
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