Kein Trinkgeld geben, wenn man Essen zum Mitnehmen kauft?
Wenn ich mir in einem Restaurant oder an einem Imbiss etwas zum Mitnehmen bestelle, gebe ich nie Trinkgeld. Das Trinkgeld ist ja für den Service, wobei ich diesen ja nicht in Anspruch nehme, wenn ich etwas zum Mitnehmen bestelle. Ich bleibe dort ja dann auch nicht sitzen, sondern nehme mein Essen mit und verzehre das zu Hause oder woanders.
Vor kurzem waren mein Freund und ich beim Asiaten und haben uns Essen zum Mitnehmen geholt, wobei mein Freund da aber auch ein - meiner Meinung nach - großzügiges Trinkgeld von fünfzig Cent gegeben hatte. Das hätte ich nun nicht gemacht. Gebt ihr Trinkgeld, wenn ihr etwas zum Mitnehmen bestellt?
Ich weiß nicht so richtig, ob Du das richtig siehst. Du nimmst ja trotzdem denselben Service bei einer örtlichen Bestellung an, wie auch telefonisch, wenn der Lieferdienst kommt. Du nimmst einen Menschen in Anspruch, der seine Zeit dort verbringt, deine Ware schnell zubereiten möchte, das Ladenlokal auch für Laufkundschaft sauber hält usw. Für mich also schon ein Service.
Denn wenn Du es so siehst, ist es auch kein Service, weil der Lieferdienst die Ware zu Dir bringt. Dafür werden die Leute bezahlt. Eigentlich müsste man dann da ja auch kein Trinkgeld geben, weil jeder irgendwo seinen Lohn für die Leistung ja auch schon bekommt. Das sehe jedenfalls ich so.
Trotzdem gebe ich immer Trinkgeld. Jedenfalls, wenn ich nicht knapp bei Kasse bin. Ich gebe immer zwischen 0,50 Cent bis 1€. Finde ich auch okay. Jeder muss natürlich wissen, ob Trinkgeld angemessen ist oder nicht. Ich finde aber eben auch, dass ich es nicht muss, aber es freiwillig bei schnellen Lieferzeiten, einer schnellen örtlichen Bestellung usw. tue.
Wenn ich bestelle und das Essen anschließend sogar selbst abhole und demnach keinen Lieferdienst und nichts beanspruche, zahle ich meistens mit Karte womit dann auch meist das Trinkgeld wegfällt. Sollte ich nun doch mal das Geld bar dabei haben, runde ich meistens nur auf.
Ich denke da in etwa wie du: wieso einer Servicekraft die mir nur das Essen aushändigt und mich abkassiert für einen nicht erbrachten Service Geld geben, wenn die Person, die den Großteil der Arbeit hatte (nämlich der Koch), davon nichts zu sehen kriegt?
Wird mir das Essen jedoch nach Hause geliefert und hat das Restaurant dabei die angegebene Lieferzeit eingehalten und das Essen warm zu mir gebracht, hängt die Höhe des Trinkgelds meist davon ab ob die mir Lieferkosten berechnen oder nicht.
Hier versteht sich von selbst, dass wenn die mir das Essen kostenlos bringen, ich das entlohne. Schließlich hat ja ein Mitarbeiter ja seine Zeit geopfert um zu mir zu kommen während ich faul Zuhause auf dem Sofa rumsitzen konnte.
Ich denke jeder kann selbst entscheiden, ob ihm diese Dienstleistung ein Trinkgeld wert ist oder nicht. Manche sehen es so, dass der Kellner die meiste Arbeit am schwierigen Kunden hat und der Koch einfach nur in seiner Ecke steht und das Essen zubereitet. Außerdem wisst ihr auch rein gar nichts, wie Trinkgeld aufgeteilt wird. Denn es gibt Restaurants, dort wird am Abend das komplette Trinkgeld zusammengelegt und über die gesamte Belegschaft verteilt. Somit ist es nicht einmal gesagt, dass der liebe nette Kellner alles behalten darf.
In der Regel gebe ich dabei kein Trinkgeld, denn ich sehe es alleine als seinen Job an und eine große Kunst ist es meiner Meinung nach auch nicht, dass man eine Bestellung aufnimmt, das Essen zubereitet und in einen Karton steckt. Man muss mich in dieser Zeit weder sorgsam beachten noch auf irgendwas anderes von mir reagieren. Somit ist der "Aufwand" für mich geringer und die eigentliche Service Dienstleistung erbringe ich mir selbst.
Würde man dort anfangen auch immer Trinkgeld zu geben, dann müsste man das ebenfalls im Supermarkt, am Bäcker, beim Metzger und allen anderen Geschäften machen, bei denen man etwas bestellt und hinterher die Ware überreicht bekommt. Schon ein wenig zu weit gedacht oder? Im Restaurant beim direkten Essen sehe ich es als legitim an, Lieferdienst ist schon wieder Grenzwertig aber beim selbst abholen hört es für mich einfach auf. Dort gebe ich kein Trinkgeld.
Ich handhabe das recht unterschiedlich, muss ich sagen. In der Regel gebe ich in einem solchen Fall kein Trinkgeld, weil ich auch der Meinung bin, dass das nicht unbedingt nötig ist. Sicher wird auch dann ein Service geboten, denn das Essen muss ja zubereitet und verpackt werden. Aber es ist doch trotzdem für mich etwas anderes, als wenn man das Essen vor Ort serviert bekommt und eben auch verzehrt.
Für mich ist es ein normaler Einkauf, wie halt im Supermarkt oder in der Apotheke auch. Da gebe ich in der Regel kein Trinkgeld. In Ausnahmefällen kann es schon mal passieren, dass ich sage, sie sollen das Wechselgeld behalten, wenn ich merke, dass der Imbiss gerade knapp an Kleingeld ist.
Ich finde es fast schon ein bisschen dreist, wenn man behauptet, dass dadurch keine Arbeit und kein Service vorhanden wäre. Immerhin steht da jemand für euch in der Küche und arbeitet sich einen ab und das bei warmen Temperaturen, das ist nicht so angenehm, wie du es ja vom Kochen im Sommer auch kennst.
Ich gebe da schon gerne mal ein bisschen Trinkgeld und finde das auch nicht übertrieben. So viel verdient ein Koch ja auch nicht und das Trinkgeld nur vom Servieren abhängig zu machen finde ich da schon ein bisschen komisch, wenn man mit der Kochleistung zufrieden ist.
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