Kauf von Elektrogeräten vom Energielabel abhängig machen?

vom 03.11.2020, 17:28 Uhr

Wenn ich mir ein Elektrogerät gekauft habe, dann hat das Energielabel bei mir meistens eine etwas untergeordnete Rolle gespielt. Mir sind da immer die Funktionalität und ein leichtes Handling wichtiger. Achtet ihr denn beim Kauf von Elektrogeräten immer und ausnahmslos auf das Energielabel oder macht ihr das nur bei sehr energieintensiven Geräten?

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» Lupenleser » Beiträge: 1130 » Talkpoints: 851,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Kommt auf das Gerät an. Ich musste vor Kurzem meinen Trockner ersetzen und da war es mir schon wichtig ein möglichst energiesparendes Gerät zu kaufen weil Trockner einfach sehr viel Strom brauchen. Da macht es tatsächlich auch Sinn etwas mehr auszugeben weil man das Geld dann beim Strom wieder sparen kann.

Aber bei so kleinen Küchengeräten wie Toastern oder Mixer ist mir das Energielabel total egal. Die laufen etwa einmal die Woche für wenige Minuten, da macht es kaum einen Unterschied ob das Energielabel nun gut oder schlecht ist.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Für verschiedene Geräte gibt es verschiedene Energieeffizienzklassen. So zum Beispiel wurde die Energieeffizienzklasse A durch A mit einem bis zu drei Plus ersetzt. Für Kühlschränke gibt es D bis A. Einen Kühlschrank mit weniger als A zu kaufen, lohnt sich demnach nicht. Aber der Unterschied zwischen A zwei Plus und A drei Plus ist vom Energieverbrauch her kein so großer Unterschied, dass sich ein zwangsläufig höherer Anschaffungspreis auf Dauer auch lohnen könnte.

Die Betrachtung der Energieeffizienzklassen sollten nicht das einzige Kriterium für oder gegen den Kauf eines Gerätes sein, sondern auch dessen Zuverlässigkeit. Wenn man einen absolut wartungsfreien Kühlschrankgebrauch von 5 Jahren zum Vergleich heranzieht, schneiden die neueren Geräte schon allein deswegen schlechter ab, weil deren Technologie noch gar nicht so lang verfügbar ist, um ein Langzeiturteil zu fällen.

Gerade die Energiespartricks beim Kühlschrank gehen mit einer zeitweise erhöhten Geräuschentwicklung einher, denn es wird im Gegensatz zu älteren Modellen nun über eine ausgeklügelte, aber störempfindlichere Leistungshalbleiterelektronik die Drehzahl des Kompressormotors nach Bedarf geändert. Und es kann dann durchaus der Fall sein, dass der neue A+++ Kühlschrank mit tieffrequentem Dauerbrummen einem den letzten Nerv raubt. Denn er schaltet sich nicht mehr oder nicht mehr so häufig ein und aus, wie man das von herkömmlichen Kompressor Motoren gewohnt ist. Auch die Einstellung von Temperatur etc. ist oft vom Fachmann vorzunehmen. Alles Dinge, die man früher überhaupt auch nur ansatzweise keinesfalls als Problem ansehen konnte.

Es liegt eben an der ausgefuchsten Elektronik mit zum Teil überflüssigem Schnickschnack wie Netzwerkfähigkeit, und das nur, um von Energieeffizienzklasse A++ auf A+++ zu kommen, indem man vom Smartphone die Temperatur des heimischen Geräts vorwählt schon im Supermarkt beim Einkauf an der Tiefkühltheke.

Von Waschmaschinen möchte ich erst gar nicht anfangen. Hier hat das Runtersetzen von Wasserverbrauch und Temperatur im Sinne der Energie- und Ressourceneinsparung buchstäblich das Stinken des Geräts zur Folge. Muss dann zur Reinigung einen 90-Grad- Extra-Leer-Gang laufen lassen, den ich mir bei der älteren Maschine hätte einsparen können.

Ich bin der Meinung, irgendwo hört das Verständnis auf. Was soll sich der Konsument denn alles noch gefallen lassen an Halbwahrheiten und mehr oder weniger bewusster oder unbewusster Konsumententäuschung. Mir reichts. Also A+ höchstens A++ und auf die Punkte Geräuschentwicklung und Geruchsentwicklung achten bei den genannten Haushaltsgerätekategorien.

» Gorgen_ » Beiträge: 1155 » Talkpoints: 412,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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