Katholische Beerdigungen mit ehrenamtlichem Helfer?

vom 03.06.2015, 17:50 Uhr

Die Katholische Kirche hat ja so einige Probleme. Unter anderem gibt es zu wenig Geistliche. Jetzt sind die Herren in den Verwaltungen der Bistümer auf eine "tolle" Idee gekommen: Bei Beerdigungen sollen speziell geschulte Laien mit Zusatzschulung die Aufgaben des Geistlichen übernehmen.

So möchte die Kirche sicherstellen, dass es zeitlich mit den Bestattungen klappt. Außerdem soll das Ehrenamt gestärkt werden. Die einzig gute Nachricht ist, dass diesen Job auch Frauen machen dürfen. Statt Pfarrer oder wenigsten Priester ist als Geistlichkeit light jetzt plötzlich möglich.

Aber wie ist das für die Gläubigen? Möchte ein wirklich Gläubiger Mensch von einem ehrenamtlichen Helfer unter die Erde gebracht werden? Ist es für gläubige Angehörige eine echte Alternative? Oder fühlen sie sich in ihrer Trauer nicht mehr Ernst genommen, auch wenn der Helfer wirklich engagiert ist und Fingerspitzengefühl hat? Tut sich die Kirche damit einen Gefallen?

» cooper75 » Beiträge: 13429 » Talkpoints: 519,52 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich denke, dass ein Helfer in diesem Bereich ja auch gläubig sein wird und von daher sehe ich da kein Problem. Die Person bekommt ja eine Einweisung und wenn man sich das zutraut, dann ist man sicherlich auch sensibel genug. Ich denke, dass es einem Trauernden eh egal ist, wer da spricht, so lange die Worte gut gewählt sind. Meiner Meinung nach macht es kaum einen Unterschied, wenn sich die Person richtig vorbereitet und Mühe gibt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Dann kann man aber gleich auf eine kirchliche Trauerfeier verzichten und einen Trauerredner engagieren. Der redet auch schön. Wozu braucht man eine Kirche, wenn sie nicht für die Gläubigen da ist?

» cooper75 » Beiträge: 13429 » Talkpoints: 519,52 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich sehe das auch etwas kritisch und denke mir, dass man für eine schöne Beerdigung auch gleich einen Trauerredner nehmen kann, wenn es sich um ehrenamtliche Helfer handelt, die nicht geweiht wurden oder ähnliches. Bisher kannte ich es nur, dass ehrenamtliche Helfer dann als Sargträger auf Beerdigungen waren.

Für mich wäre es da schon nachvollziehbar, wenn sich dann Angehörige betrogen fühlen würden. Immerhin gehen diese meist davon aus, dass sie einen Geistlichen vor sich haben, der die Beerdigung abhält. Ich denke nicht, dass sich die katholische Kirche damit einen Gefallen tut.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



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