Kartenspiele nach einiger Zeit wieder komplett vergessen?
Als Teenager habe ich recht gerne mit Freunden Karten gespielt. Wir hatten in der Schule in Pausen, sowie auch auf Klassenfahrten oder in Bars öfters Karten gespielt. Ich kannte recht viele Kartenspiele, wobei ich diese aber auch regelmäßig spielen musste, um sie mir auch merken zu können. Sobald ich ein Spiel einige Tage nicht mehr gespielt hatte, habe ich die Regeln schon wieder vergessen oder bin durcheinander gekommen.
Mittlerweile ist es bei mir auch wieder so, dass ich kein einziges Kartenspiel mehr beherrsche. Und wenn ich mir doch eines aneignen sollte, dann kann ich mir recht sicher sein, dass es in kurzer Zeit auch wieder vergessen sein wird.
Ist es bei euch auch so, dass ihr Kartenspiele unheimlich schnell vergesst, wenn ihr sie nicht regelmäßig spielt?
Ich vergesse Kartenspiele, die ich lange regelmäßig gespielt habe nicht. Rommé zum Beispiel habe ich jahrelang mindestens einmal im Monat gespielt. Jetzt spiele ich dieses Spiel höchstens viermal im Jahr, erinnere mich aber auf Anhieb an die Regeln.
Das Kartenspiel "Schwimmen" habe ich nur sehr selten gespielt, da würden mir die Regeln jetzt nicht mehr einfallen.
Wir haben andauernd Kartenspiele gespielt. Ob mit der Familie oder Freunden, ob zu Hause oder unterwegs. Auch in Urlaub. Rommé spielen wir noch regelmäßig fast jede Woche. Schwimmen kann ich auch noch und Uno spielen wir auch sehr häufig, so wie Skip-Bo.
Dann gibt es aber auch etliche Kartenspiele, bei denen ich die Regeln nachlesen müsste oder die mir wieder erklärt werden müsste, damit ich sie spielen kann. So ist es zum Beispiel mit Skat. Das habe ich ewig nicht gespielt und kann mich auch nicht mehr wirklich an die Regeln erinnern.
Also bei mir ist es so, je früher ich die Spiele erlernt habe, desto eher sind sie bei mir im Langzeitgedächtnis verankert. Jassen habe ich beispielsweise schon als relativ kleines Kind erlernt. Ich war damals unter zehn Jahre alt. Jassen werde ich nie vergessen, obwohl ich jetzt schon lange nicht mehr gespielt habe.
Die Regeln sitzen einfach und auch die Punkte kann ich mir sehr gut merken. Außerdem macht mir Jassen extrem viel Spaß und es gibt so viele verschiedene Variationen davon.
Bei den Kartenspielen, die ich später erlernt habe, tue ich mich schon schwerer. Es gibt viele Spiele, die ich in meiner Jugendzeit erlernt habe, jetzt schon zehn Jahre nicht mehr gespielt und wieder komplett vergessen habe. Also wirklich komplett. Auch wenn man mir die Regeln wieder erklärt kann ich mich nicht mehr daran erinnern, diese jemals gekannt zu haben.
Bei Kartenspielen, die ich nach meinem zwanzigsten Geburtstag erlernt habe, zum Beispiel beim Canasta, da kann ich mich nur noch teilweise an die Regeln erinnern. Wenn man sie mir wieder erklären würde, wäre ich da gleich wieder drin.
Aber einfache Kartenspiele wie Skip-Bo merkt man sich glaube ich ewig. Die Regeln sind nicht schwer und werden selten wieder vergessen. Dasselbe ist bei Uno oder Halli-Galli. Eigentlich sämtliche Kindergartenspiele, die wir haben und die nicht schwer zu verstehen sind.
Jassen ist da schon etwas komplexer. Wie gesagt, es liegt aber glaube ich wirklich am Alter, in dem man gewisse Dinge erlernt, in welchem Bereich des Gehirns dann die einzelnen Dinge abgespeichert werden.
Ich denke, dass es normal ist, dass man die Informationen vergisst, die man eben nicht tagtäglich braucht und wenn man so ein Kartenspiel viele Jahre nicht gespielt hat und das Wissen einfach nicht gebraucht hat, dann gerät das natürlich in Vergessenheit.
Leider gehöre ich dazu. Ich konnte schon ungelogen mit 10 Jahren die heftigsten Kartenspiele. Skat, Doppelkopf, Kanaster oder Schafskopf waren meine Spiele. Mau Mau, Rommé usw waren doch Pippifax für mich zum damaligen Zeitpunkt. Allerdings haben wir sie auch regelmäßig gespielt und daher konnte ich diese Spiele auch recht schnell und schon in meiner frühsten Kindheit bis zur Jugend.
Seither habe ich viele Kartenspiele aber nicht mehr gespielt, was dazu geführt hat, dass ich sie nicht mehr perfekt oder gut genug beherrsche. Ich müsste bei manch einem Spiel vielleicht nur eine gewisse Übung wieder reinkriegen und dann geht es, aber Skat ist mir zum Beispiel komplett entfallen. Schade eigentlich, weil es damals zumindest als Kind Spaß gemacht hat.
Heute kann ich daher nicht mehr all das, was ich vielleicht bis ich 14-16 war konnte, aber das ist dem geschuldet, dass ich dann natürlich auch nicht mehr so häufig mit der Verwandtschaft in den Urlaub gefahren bin, sondern mit Freunden abhängen wollte usw. Dann hat man langsam aber sicher die Spiele schnell verlernt und jetzt kriege ich im Augenblick auch kein Spiel mehr zusammen.
So spontan bekomme ich noch die Regeln von "Mau-Mau" und "Elfer Raus" zusammen, obwohl ich beides seit Jahren nicht mehr gespielt habe. Aber das sind ja wirklich einfache Kinderspiele. Skat oder Poker könnte ich nicht mehr erklären obwohl ich das mal beherrscht habe.
Das geht mir aber nicht nur bei Kartenspielen so. Brettspiele sind bei uns so eine typische Herbst und Winter Geschichte. Im Sommer spiele ich höchstens mal spontan so etwas wie Backgammon wenn in einem Café ein Spiel zur Verfügung steht. Und ich vergesse dann regelmäßig über den Sommer wieder die Regeln von Spielen, die ich seit Jahren im Winter auf mindestens einem Spieleabend spiele.
Ich glaube das ist völlig normal, dass man die Regeln von Spielen vergisst, wenn man sie nicht mehr braucht. Das passiert mit anderen Dingen ja auch. Man vergisst zum Beispiel auch die Wörter einer Fremdsprache irgendwann wieder wenn man die Sprache nicht mehr verwendet.
Das ist nicht nur bei Kartenspielen so, sondern auch bei anderen Spielen. Ich habe das auch schon erlebt, dass man durchaus Regeln und Spiele vergessen kann, wenn man diese länger nicht gespielt hat oder einfach noch nicht so oft. Das passiert denke ich jedem und ist kein Grund sich da Sorgen zu machen. Meistens hat man ja auch viele andere Sachen im Kopf, die man sich merken muss und dann bleibt sich ein Spiel auch mal auf der Strecke. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass man sich schnell wieder in einem Spiel zurecht findet, wenn man erstmal grob weiß, wie es gespielt wurde.
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