Kartenspiele - die Hobbys wenn man älter wird?

Rommee, Bridge, Canasta, Doppelkopf, Schafskopf usw. sind Spiele, die man mit einem altdeutschen Kartenspiel spielen kann und diese Kartenspiele werden oft von Menschen im Rentenalter gespielt. Meine Mutter war damals in einer solchen Runde und hat regelmäßig gespielt und meine Schwiegermutter auch. Skat hat mein Vater, Großvater, Schwiegervater gespielt. Mein Vater war in einem Altenheim, wo solche Abende immer gerne gemacht wurden, an denen solche Kartenspiele gespielt wurden.

Ich habe noch nie junge Leute gesehen, die gerne diese alten Kartenspiele spielen und auch Abende machen wie Canastaabende oder Rommeeabende. Sind Kartenspiele denn meist doch eher was für die älteren Leute im Rentenalter? Warum sind solche Spiele in der Regel eher unbeliebter bei jungen Leuten?

Es stimmt ja nicht, dass Kartenspiele bei jungen Leuten nicht beliebt sind. Kinder spielen immer noch gerne Mau Mau und was es sonst noch so für Spiele für Kinder gibt. Aber irgendwann sind dann eben andere Aktivitäten interessanter und von daher bezweifle ich auch, dass sich die Generation der jüngeren Leute irgendwann wieder Kartenspielen zuwendet wenn sie älter wird. Die werden wahrscheinlich auch im Altenheim noch auf dem Smartphone spielen.

@cloudy24, Mau Mau ist richtig, das spielen auch Kinder. Aber das ist schon fast das einzige Kartenspiel mit dem "normalen" Kartenspiel, was Kinder spielen. Gerade Rommee, Bridge, Canasta, Doppelkopf, Schafskopf sind Spiele, für die sich sehr viele erst im Rentenalter begeistern können. Da gibt es dann auch Abende wo man sich trifft und Canasta spielt oder Doppelkopf usw. Aber ich habe noch nie gesehen oder gehört, dass sich junge Leute für diese Art Kartenspiel begeistern.

Ich kenne leider wenige Kartenspiele und kann leider auch meine Freunde nicht wirklich dazu begeistern. Wo ich klein war, hat meine Mutter regelmäßig Spieleabende bei uns zuhause veranstaltet und ich durfte immer mitspielen, das hat mir früher schon sehr viel Spaß gemacht. Auch heute sitzen wir manchmal noch zusammen und zocken Rommee. Auch bei meinem Freund in der Familie gibt es Spieleabende, wo ich immer wieder gerne teilnehme. Trotz meiner jungen Jahre.

Also mein Freund und ich spielen im Urlaub oder im Sommer auf der Terrasse eigentlich oft Kartenspiele, habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht und finde auch nicht, dass so etwas nur Rentner bzw. ältere Leute machen. Ich bin Mitte 20.

Ich denke dass die fehlende Zeit gerade bei jüngeren Menschen dabei auch eine wichtige Rolle spielt und es nicht unbedingt am fehlenden Spaß liegt. Heutzutage hat man schon so wenig Zeit und die wenige die man zur freien Verfügung hat verplant man dann vielleicht nicht unbedingt mit Kartenspielen.

Wie sieht es mit Poker aus? Das Spiel scheint bei "jüngeren" Leuten ziemlich angesagt zu sein, vor allem auch online. Vielleicht liegt das ja einfach am Image? Die Spiele, die du aufgezählt hast haben eher ein Rentnerimage während Poker und andere Casinospiele als cool und irgendwie auch etwas verwegen gelten.

Ich muss sagen, dass ich Bridge und Canasta nicht kann, aber Rommee habe ich in meiner Schulzeit in einer Freistunde mal gemeinsam mit anderen Klassenkameraden von einer Lehrerin beigebracht bekommen, die uns beaufsichtigte. Das Spiel hat uns sehr viel Spaß gemacht und wir haben es dann gerne und häufig gespielt.

Nach der Schulzeit ist es dann wieder in Vergessenheit geraten. Kürzlich war ich auf einer speziellen Spiele-Kreuzfahrt, bei der auch solche Spiele angeboten wurden. Ganz ehrlich gesagt hatte ich auch damit gerechnet, dass diese Kartenspiele eher von den älteren Menschen gespielt werden würden. Aber nur so war es nicht.

Sicher waren auch einige ältere Leute dabei, aber auch erstaunlich viele jüngere Mitreisende hatten sich für solche Spiele wie Rommee, Bridge und Canasta gemeldet. In meinem Freundeskreis ist es aber wirklich so, dass Rommee keiner spielt. So habe ich eine App auf dem Smartphone, um das Spiel spielen zu können, wenn ich Lust darauf habe. Aber in einer geselligen Runde wäre es mir schon lieber. Vielleicht kommt das ja wieder, wenn ich älter werde.

Ich spiele von klein auf eigentlich schon immer gerne Kartenspiele und spiele diese auch gerne mit meinem Mann. Wenn man sich unter Freunden trifft werden dann schon eher andere Sachen gespielt, aber das ist ja auch nicht schlimm. Ich würde aber generell nicht sagen, dass Kartenspiele nur bei alten Menschen beliebt sind. Es kommt ja auch darauf an welchen Bezug man zu ihnen findet. Wenn man im Kindesalter schon Kartenspiele gezeigt bekommt, wird man die im jungen Erwachsenenalter auch noch gerne spielen.

Definiere "Kartenspiel". Ich spiele mit meinen Freunden sehr gerne "Magic: The Gathering", und das ist ebenfalls ein Kartenspiel, wenn auch kein klassisches. Genauso gibt es auch Pokémonkarten oder Yu-Gi-Oh!-Karten, mit denen viele Kinder und Jugendliche spielen. Und Trumpfspiele mit Bella Sara-Karten war die Hauptpausenbeschäftigung für eine Freundin und mich damals in der 5./6. Klasse.

Bei den eher klassischen Kartenspielen sieht das dann eventuell doch ein wenig anders aus. Maumau habe ich als Kind allerdings sehr gerne gespielt, und im Urlaub auch öfters mit meinen Eltern und meinem Bruder Rommee, auch, wenn ich die Regeln inzwischen leider vergessen habe. Danach lange Zeit nichts mehr, abgesehen von etwas Solitair oder Freecell am Computer, aber auf der Studienfahrt in der 11. hat eine Freundin unserem ganzen Freundeskreis Skat beigebracht, was wir dann auch gerne gespielt haben. Wenn wir nicht mit Magic beschäftigt waren, natürlich.