Karottenbrei - wie äußert sich das Nichtvertragen?
Ich belese mich gerade ein bisschen zum Thema Brei, weil ich gut vorbereitet sein möchte, wenn es dann so weit ist. Nun habe ich gelesen, dass man oft mit Karotten anfängt, diese aber hochallergen sind. Nun frage ich mich, was da im schlimmsten Fall passieren kann. Wie äußert sich das Nichtvertragen des Breis?
Mein Mann und ich sind beide Allergiker und ich habe dazu auch noch Neurodermitis. Sollte man dann trotzdem Karotte versuchen oder es lieber erst mal lassen? Anfangen würden wir mit Süßkartoffeln so wie es bisher geplant ist, aber danach ist es eben die Frage, ob man es mit Karotte probieren sollte oder eben nicht. Was meint ihr? Kann das vielleicht sogar Schaden anrichten?
Ich verstehe nicht so ganz, was du mit dem Karottenbrei machen willst. Zuerst dachte ich, dass du meinst, diesen einem Baby zu geben. Oder meinst du, dass du im Alter vielleicht nur Brei essen kannst und keine feste Nahrung mehr?
Ich denke, dass sich eine Unverträglichkeit unterschiedlich äußern kann. Sicherlich durch Durchfall und auch Hautausschlag. Vielleicht kann man das vorher durch einen Allergietest beim Arzt heraus finden. Ansonsten würde ich es mit einer kleinen Menge testen. Man merkt dann ja, ob man Bauchweh oder Juckreiz oder ähnliches bekommt.
Oh natürlich, entschuldige ich hatte vergessen zu erwähnen das es um das Zufüttern meines Babys gehen soll. Also der erste Brei, beziehungsweise wie man den Anfang in die ganze Breiwelt findet. Da ist es natürlich wichtig, dass das auch vertragen wird. Nun war ich so im Thema gedanklich, dass ich glatt vergessen habe zu schreiben, dass es um meinen Kleinen geht, das war natürlich keine Absicht.
Mit Karotten kann man anfangen, sollte man aber nicht wenn bereits Allergien vorhanden sind. Karotten neigen bei Babys auch dazu, dass diese direkt darauf Verstopfung bekommen auch könnten diese nicht wirklich gut verdaut werden am Anfang. Dann sieht man noch den kompletten Karottenbrei hinterher in der Windel. Deswegen sollte man doch eher mit Kürbis oder Pastinake beginnen, dieses wird von Babys in der Regel deutlich besser vertragen beim ersten Umstieg auf den Brei.
Bevor man überhaupt mit dem Brei anfängt, sollte das Kind schon selbstständig sitzen können bzw. nicht mehr großartig dabei unterstützt werden. Auch der Zungenreflex sollte bereits abgeschwächt sein, da es ansonsten zum Verschlucken kommen kann. Ich weiß, dass viele im 4. Monat damit bereits anfangen, da es auf den Gläsern steht die meisten Kinder sind jedoch erst im 6. Monat dafür wirklich bereit.
Ich habe mit Kürbis angefangen, das ganze zwei Wochen gegeben bis es sich eingestellt hat und dann alle zwei Wochen ein neues Produkt mit eingeführt. Danach gab es Pastinake, Kartoffeln und Karotten kamen erst deutlich später. Damit hatte mein Kind auch richtige Probleme mit Verstopfung, selbst als es mit anderen gut verträglichen Lebensmitteln vermischt wurde. Viele Mütter in meiner Umgebung beschreiben dabei genau das gleiche und haben Karotte deswegen erst zusammen mit Fleisch ab dem 8. Monat gegeben, da verträgt es sich durch die Kombination mit dem tierischen Eiweiß besser.
Wir haben das ebenso gehalten wie Sorae. Bis etwas über sechs Monate gab es ausschließlich Pre-Milch. Dann gab es zuerst Pastinake und es blieb für zwei Wochen dabei. Danach gab es Zucchini, das liegt nahe am Kürbis. Dann bauten wir Kartoffeln ein und später Rindfleisch.
Ich habe keine Gläser benutzt, das ist zu Beginn sowieso viel zu viel. Ich habe die einzelnen Komponenten gegart, püriert und in Eiswürfelformen eingefroren. Dann konnte man bedarfsgerecht Portionen zusammenstellen, etwas Öl und Saft zugeben, fertig.
Wenn bei euch ohnehin Allergien und Unverträglichkeiten vorliegen, wie auch Neurodermitis sollte in den ersten 6 Monaten auch ausschließlich Muttermilch oder Pre Milch gegeben werden. Das senkt das Risiko vom Kind um einiges und der Brei sollte dann auch erst unter der Muttermilch eingeführt werden. Sprich mit einer kleinen Portion anfangen und danach noch Milch geben als ein komplettes Essen. Nicht auf biegen und brechen versuchen eine komplette Mahlzeit binnen kürzester Zeit umzustellen.
Auch mit Kuhmilch solltet ihr dann länger warten und mit Hühnerfleisch, das kann die Neurodermitis triggern und erst auslösen. Gerade wenn ihr nicht wisst, ob das ganze bereits vererbt worden ist oder bei euch durch äußere Einflüsse entstanden ist. Kuhmilch, Milchprodukte und Hühnerfleisch gab es hier erst nach dem ersten Lebensjahr und damit hatten wir auch keine Probleme.
Beim Einführen von Fleisch kann es auch allgemein zu Bauchkrämpfen, Verstopfung und Durchfall kommen, deswegen auch damit lieber etwas länger abwarten wenn schon Neigungen zu Allergien und Neurodermitis bestehen. Im Zweifel kann man den Kinderarzt dazu nochmals befragen.
Gläschen hatte ich eher selten, ich habe das meiste selbst gekocht wenn es zu bekommen war. Hokkaidokürbis gab es hier nicht immer, dann habe ich auf die Gläschen zurück gegriffen, gleiches auch bei der Pastinake. Zubereitet habe ich das ganze Anfangs in 100 Gramm Portionen, später dann in 200 Gramm Portionen und habe das ganze eingefroren. Gläschen hatte ich auch nicht oft, diese gibt es aber auch in kleinen Portionen mit 100 Gramm. Mit diesen habe ich hinterher noch Milch in das Kind bekommen, ansonsten habe ich die großen gehabt und mit einem sauberen Löffel das ganze entnommen und direkt in den Kühlschrank gestellt. So hält es sich auch drei Tage.
Allgemein solltest du nur Wert drauf legen, dass ihr zum Brei auch gutes Öl gebt. Rapsöl eignet sich dafür, wenn man die speziellen Öle für Kindernahrung nicht kaufen möchte. Pro 200 Gramm sollten etwa 2 Teelöffel voll dazu gegeben werden, ebenfalls zu Obst- oder Getreidebrei. Bei Gläschen drauf schauen, denn nicht immer ist die Ölmenge darin auch enthalten und muss selbst dazu gegeben werden.
Meine Mädels haben mit Kartoffel angefangen. Und zwar dann als sie sichtlich Interesse an dem Essen zeigten, was wir auf dem Teller hatten. Da ich grundsätzlich meine Kartoffeln ohne Salzzugabe koche, konnte ich da ohne Bedenken ein wenig zerdrücken sie probieren lassen. Nachdem sie es auch gleich angenommen haben, wurde halt ein wenig Butter darunter gemischt.
Gläschen gab es bei uns nur im Notfall. Ansonsten habe ich alles selbst gekocht. Meist halt größere Mengen und dann in Portionen eingefroren. Nachdem sie alle Lebensmittel vertragen haben, wurde unser Essen bei der Zubereitung gar nicht mehr gewürzt. Für die Kinder habe ich dann einen Teil zu Brei püriert und bei Bedarf noch mit Kartoffelbreipulver etwas verdickt.
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