Kann sich ein E-Scooter Verleih überhaupt rechnen?

Gerade in Großstädten machen sich ja immer mehr E-Scooter Verleiher breit und da frage ich mich schon, wie sich das überhaupt rechnen kann. Da müssten doch ziemlich hohe Leihgebühren fällig werden, um da ein Geschäft daraus zu machen. Denn die E-Scooter müssen ja bestimmt auch oftmals eingesammelt, gewartet und auch noch repariert werden. Da muss ja die gefahrene Minute oder der Kilometer schon bald 1 Euro oder noch mehr kosten. Glaubt ihr, dass die E-Scooter Verleihfirmen da noch ein Geschäft machen oder werden viele bald aufgeben, weil es sich einfach nicht rechnet?

Das wird über die Masse der Geräte funktionieren. Ich habe mal in einer Doku über dieses Thema gehört, dass aktuell die Anbieter sich wohl eine goldene Nase verdienen und erwartet wird, dass weitere Anbieter auf den Markt drängen werden. Natürlich kann niemand sagen, wie sich die ganze Sache entwickelt, denn aktuell ist es noch neu und viele nutzen es, einfach um es einmal probiert zu haben. Aber ob das langfristig so weiter geht, steht in den Sternen.

Also in Berlin zahlt man 1 € Aktivierungsgebühr und dann 20 Cent je Minute beim Anbieter Lime. Wahrscheinlich werden sämtliche Anbieter ähnliche Preismodelle haben. Fakt ist, wenn man die Dinger regelmäßig nutzt, ist es deutlich teurer und man kann selbst so einen Roller erwerben. In einer Doku haben die das mal ausgerechnet, ich weiß leider nicht mehr wo das war, sonst würde ich es verlinken. Dort haben die verglichen und ein durchschnittlicher Roller hatte sich im Vergleich zu den Kosten bei täglicher Nutzung nach 6-8 Monaten amortisiert.

Ist also eher was für den Spaß zwischendurch oder die Besichtigungstour einer fremden Stadt.

Wieso sollte sich so ein Verleih denn nicht rentieren? Reparaturen, Wartungen und ggf. Komplettausfälle oder ähnliches hat man ja bei so gut wie jedem Produkt das man Verleihen bzw. Ausleihen kann. Wenn man danach geht könnte man gar keinen Verleih mehr eröffnen. Ein Auto zum Beispiel ist wahnsinnig teuer in den Haltungskosten. Die Wartung kostet, die Reparaturen und auch die Reinigung. Trotzdem verdienen sich Autovermietungen eine goldenen Nase. Prozentual gesehen wird wohl ein E-Roller nicht teurer in der Miete sein als ein Auto (im jeweiligen Vergleich zum Anschaffungspreis).

Ich denke also schon das die Gewinnspanne groß genug ist um dieses Geschäftsmodell attraktiv erscheinen zu lassen. Allerdings stellt sich für mich die Frage ob auf Dauer die Nachfrage so groß bleibt. Im Moment wird der E-Roller ziemlich gehyped. Wenn dieser Rummel jedoch zu Ende ist glaube ich persönlich das auch die Nachfrage nach dieser Art von Fortbewegung sinken wird.