Kann man sich kochen irgendwie schmackhafter machen?

vom 04.01.2015, 17:00 Uhr

Ich hasse Kochen. Ich hasse es, mir darüber Gedanken zu machen, was ich die Woche über koche. Ich hasse es, dafür einkaufen gehen zu müssen. Ich hasse das Aufräumen und den Abwasch hinterher, was zeitlich in keinem Verhältnis zu den 15 Minuten steht, in denen man dann was davon hat. Allgemeine Hausarbeit, Gartenarbeit und andere Dinge sind kein Problem für mich, aber Kochen ist mein persönlicher Horror.

Das führt dazu, dass ich fünf Tage die Woche in der Mensa esse. Bei meinem Stundenplan ist das aber ohnehin nicht anders möglich, da ich meistens erst zwischen 17 - 19 Uhr zuhause bin. Würde ich mich dann noch an den Herd stellen, wäre ich längst verhungert. Am Wochenende ist meistens mein Freund da, der gerne essen geht. Das geht natürlich ins Geld. Und super gesund ist es meistens auch nicht wirklich.

Aus diesem Grund überlege ich, ob es nicht Möglichkeiten gibt, sich Kochen irgendwie schmackhafter zu machen? Meine Mitbewohner haben leider alle völlig unterschiedliche Tagespläne und auch Essenszeiten. Zusammen kochen wird da schwierig. Ich habe schon in meinem Freundeskreis rumgefragt. Die meisten kochen sehr gerne und sehen es als Ausgleich an, quasi wie ein Hobby. Ist bei mir leider nicht so. Und die, die so ungern kochen wie ich, tun es einfach gar nicht. Da wird stattdessen Schokolade gefuttert oder sich durch den Tag gesnackt.

Kocht ihr gerne? Nervt es euch nicht, wie viel Zeit dafür drauf geht? Wie motiviert ihr euch?

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich auch oft keine Lust mehr so richtig aufwendig zu kochen, wenn ich von der Arbeit komme. Zumal ich dann auch in der Küche stand und man dann nicht mehr so die Lust dazu hat. Ich mache dann eine kleine Pause, mache meine Lieblingsmusik an und suche mir ein Rezept heraus, was mir gefällt.

Kochen muss ja nicht immer super aufwendig sein. Man kann ja auch einfache Sachen kochen, die schmecken. Ansonsten würde ich es so machen, dass du dir zum Einkaufen jemand mitnimmst, da du dann auch mal lachen kannst und nicht alles alleine tragen musst. Bei den Rezepten gibt es auch Blitzküchenrezepte, die sehr schnell gehen. Wenn du für alle kochst kannst du ja jemand anderes bitten abzuwaschen. Ihr könntet es ja auch so machen, dass einer immer kochen muss, der Rest sich das warm macht und dafür den Aufwasch macht. Am Wochenende kannst du ja dann gemeinsam mit deinen Schatz kochen und abwaschen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Obwohl ich gerne koche, nervt mich auch manchmal diese Diskrepanz zwischen einer Stunde und länger kochen und fünf Minuten essen. Das ist manchmal echt deprimierend.

Ich würde dir empfehlen, dich nach sehr schnellen Rezepten umzusehen. Es gibt wirklich viel, was in fünfzehn, zwanzig Minuten auf dem Tisch ist. In den Chefkoch-Foren gibt es dazu extra Rezeptsammlungen. Außerdem kann man die Rezepte nach der Dauer sortieren lassen. Oder Aufläufe, die man zubereitet und dann in den Ofen schiebt. Backen tun sie dann etwas länger, aber da muss man ja selbst nichts mehr machen. Ich würde dann einfach nur aufwendigere Sachen wie gefüllte Paprika meiden. Aber Kartoffeln, Reis und Nudeln gehen wirklich schnell.

Wenn du eine Gefriertruhe hast, würde ich dir zu Tiefkühlgemüse raten. Es ist schon vorgeschnitten und muss nur noch in die Pfanne. Wenn du Fleisch isst, dann dauert das doch auch nicht lange. Es muss ja kein Schnitzel sein, dass du erst noch plattklopfen und panieren musst.

Außerdem solltest du dir ein paar Rezepte auf ein Mal raussuchen. Beispielsweise für eine Woche. Dann gehst du auch nur ein Mal dafür einkaufen und musst nicht jeden Tag wieder entscheiden, was du denn heute kochst. Dazu dann noch gute Musik auflegen und den Freund anweisen, dass er das Essen ausgiebig loben muss, wenn er mitisst. :D

Und ansonsten musst du das einfach erledigen, wie andere ungeliebte Aufgaben auch. Tue es für deine Gesundheit und für deinen Geldbeutel. Irgendwann hast du Routine, dann geht es auch schneller und du hast deine Lieblingsrezepte.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Wenn du so ungern kochst, warum machst du es dann? Wer gerne kocht, der soll das ausgiebig machen, aber wenn man absolut keine Lust darauf, hat, warum quält man sich dann damit. Etwas Selbstgekochtes ist nicht automatisch gesünder als beispielsweise ein Döner oder etwas von Subway oder ein belegtes Brötchen von der Bäckerei. Viele neigen dazu, alles, was nicht selbstgemacht ist, automatisch und reflexhaft als ungesund abzukanzeln, aber wenn man dann mal genau schaut, ob man da wirklich ungesünder lebt, dann kommt man oft zu dem Schluss, dass das gar nicht stimmt.

In Fertiggerichten ist vielleicht etwas mehr Salz oder Fett, aber so lange man davon keinen hohen Blutdruck bekommt und nicht zunimmt, ist das egal. Auch von Döner und Co wird man keinen Vitaminmangel erleiden und ein belegtes Brötchen vom Bäcker kann super lecker sein. Entspanne dich doch und verzichte auf die Kocherei, wenn sie dir keinen Spaß macht.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe angefangen zu kochen, weil mir das Mensa Essen mit der Zeit einfach auf die Nerven ging. Es war halt immer mehr oder weniger das gleiche in verschiedenen Variationen und dann mag ich solche Sachen wie Spinat oder Spargel total gerne und das gab es in der Mensa nie.

Inzwischen würde ich Kochen schon als eines meiner Hobbys bezeichnen, was aber sicher auch daran liegt, dass ich nicht kochen muss, wenn ich das nicht möchte. Ich habe keine Kinder und mein Partner gehört nicht zu den Männern die erwarten, von einer Frau bekocht zu werden, er kocht auch mindestens genauso gut wie ich. Wenn keiner von uns Lust hat zu kochen können wir es uns leisten Essen zu gehen und wenn ich alleine bin mache ich mir auch einfach mal ein Müsli mit Obst oder ein Sandwich.

Ich finde schon, dass es Gerichte gibt, für die es sich lohnt Zeit zu investieren, weil das Ergebnis total lecker ist. Ich denke da zum Beispiel an diverse asiatische Gerichte, bei denen man viel Gemüse schnippeln muss. Aber es gibt auch Gerichte, bei denen ich mir im Nachhinein gedacht habe, dass das reine Zeitverschwendung war, weil das Ergebnis eben nicht so toll war. Aber das koche ich dann eben nur einmal und dann nie wieder. Versuch macht klug.

Beim Thema "Zeitverschwendung" stellt sich mir außerdem die Frage, was man denn statt dessen machen würde, für das die Zeit so viel sinnvoller genutzt werden könnte. Ich habe das nämlich schon von Leuten gehört, die den ganzen Abend damit verbringen ihren Allerwertesten vor dem Fernseher platt zu sitzen, die machen statt kochen wirklich nichts, was auch nur ansatzweise kreativ oder produktiv ist. Wie kann man dann von Zeitverschwendung reden?

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich selbst kenne das Problem von mir gar nicht, da ich es sehr gerne mag, zu kochen. Für mich ist das immer sehr entspannend und ich freue mich immer, wenn ich Zeit habe, ein aufwändigeres Gericht zu kochen. Ich genieße das Kochen auch sehr, genauso wie das Essen und von daher empfinde ich das nicht als schlimm. Und auch das Abwaschen finde ich nicht so schlimm. Da gibt es für mich auch schlimmere Aufgaben im Haushalt. Außerdem habe ich bei meiner Mutter auch eine Spülmaschine, so dass es schnell geht.

Wenn man Zeit sparen möchte, kann man sich immer eine ganze Packung Nudeln kochen. Die Portion, die man gleich essen möchte, isst man dann einfach mit einem leckeren Pesto zusammen. Die restlichen Nudeln kommen dann in den Kühlschrank, so dass man sie die nächsten Tage in der Mikrowelle oder auf dem Herd aufwärmen kann. Diese Nudeln kann man dann ebenfalls mit Pesto aus dem Glas essen. Da gibt es mittlerweile auch viele leckere Sorten und wenn man zum Bio-Pesto greift, ist das auch nicht so ungesund. Ansonsten kann man sich an einem Wochenende auch einfach selbst Pesto machen und einfrieren, so dass man dann eben immer darauf zurückgreifen kann.

Das gleiche kann man übrigens mit Reis machen. Ich mache es auch öfters so, dass ich mehr Reis koche, als ich brauche. Den restlichen Reis esse ich dann am nächsten Tag, indem ich diesen dann brate oder ein anderes Gericht daraus mache. Das geht sehr schnell und man hat eine Menge Zeit damit gespart.

Auch Kartoffeln kannst du natürlich immer mehr machen, als du brauchst. Die gekochten Kartoffeln kannst du dann am nächsten Tag in der Pfanne braten oder kurz erwärmen und dann einfach mit Quark essen oder Kartoffelbrei daraus machen. So musst du dann auch nicht noch einmal kochen und hast auch immer Abwechslung, auch wenn du jeweils zwei Tage hintereinander die gleiche Grundlage isst.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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